: Horáková fordert Inspiration
Mangelnde Inspiration hat Kultursenatorin Dana Horáková dem Schauspielhaus-Intendanten Tom Stromberg vorgeworfen. Die geringen Zuschauerzahlen könne sie zwar noch ertragen, „wenn zumindest das vor Ort Gebotene die Stadt inspirieren würde“, erklärt die Kultursenatorin in der Dezemberausgabe des Theatermagazins „Die Deutsche Bühne“.
Ein in seiner inhaltlichen Ausrichtung überraschendes Argument, wenn man bedenkt, dass dem Schauspielhaus jüngst ein Controlling-Ausschuss verordnet wurde, der für finanzielle Konsolidierung sorgen soll. Auf dezidierte Repertoirekenntnis scheint sich Dana Horákovás Kritik allerdings nicht zu gründen: Sie sei erneut „herzlich eingeladen, Vorstellungen der laufenden Spielzeit zu besuchen“ und sich inhaltlich mit seiner Arbeit auseinander zu setzen, erklärte Schauspielhaus-Intendant Tom Stromberg daraufhin. Dann könne sich die Senatorin selbst von der Qualität der Inszenierungen etwa Roland Schimmelpfennigs überzeugen.
Der Regisseur und Autor zählt – neben Stefan Pucher und René Pollesch – zu den unter Strombergs Intendanz maßgeblich geförderten Nachwuchskräften, die bundesweit Ehrungen und Einladungen zu renommierten Theaterfestivals einstecken. Eine PR, die den Hamburgischen Ruhm allerdings nur indirekt mehrt und eine eher globale Auffassung von „Inspiration“ impliziert. PS
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen