: Krieger zeichnen aus
„Innere Führung“ weiterentwickelt: Friedensforscher Dieter S. Lutz erhält Wolf Graf von Baudissin-Medaille
Professor Dieter S. Lutz, Direktor des Hamburger Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik ist gestern vom Deutschen Bundeswehrverband, der Interessenvertretung der Soldaten, mit der Wolf Graf von Baudissin-Medaille ausgezeichnet worden. Der Verband würdigte mit dem erstmalig vergebenen Preis Lutz‘ Verdienste in der Weiterentwicklung der Konzeption der „Inneren Führung“ der Bundeswehr.
Unter diesem Begriff versteht man die Einbindung der Soldaten als „Staatsbürger“ in die Gesellschaft und die Anwendung rechtsstaatlicher Prinzipien in der Bundeswehr. Generalleutnant von Baudissin, so der Bundeswehrverband, gestaltete dieses Konzept Anfang der 50er Jahre „maßgeblich“ mit.
Zuvor war der Graf in der Wehrmacht tätig: 1933 Beförderung zum Leutnant, 1935 Beförderung zum Regimentsadjudant, 1938 Generalstabsausbildung an der Kriegsakademie in Berlin, 1939 Beförderung zum Hauptmann, 1941 Versetzung zum Generalstab des Afrikakorps.
In der Festrede lobte Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) gestern besonders das von Baudissin entwickelte Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ und stellte die „Wichtigkeit der Wehrpflicht“ heraus. iwi
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