piwik no script img

Naturschutz synergetisch

Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft der anerkannten Naturschutzverbände („Paragraph-29-Verbände“) hat gestern ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Umweltsenator Peter Reehag (Schill-Partei) bedankte sich für deren „faire und konstruktive Zusammenarbeit“ und gab zu verstehen, die Umweltbehörde werde die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft weiter finanzieren.

Der Paragraph 29 des Bundesnaturschutzgesetzes von 1976 gibt anerkannten Naturschutzverbänden das Recht, sich zu Planungen zu äußern, die Natur und Landschaft verändern. Um das zu beschleunigen, Kosten zu sparen und um einen zentralen Ansprechpartner anbieten zu können, schlossen sich einige von ihnen zu der „Arbeitsgemeinschaft Paragraph 29“ zusammen. Heute gehören ihr an: der Botanische Verein, der Nabu, die Landesjägerschaft, die Gesellschaft für Ökologische Planung (GÖP), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), der Verein Jordsand und die Naturwacht. „Ständige Gäste“ bei den Besprechungen sind das Vogelschutzkomitee sowie der Verein zum Schutz des Mühlenberger Lochs.

Der vormalige Umweltsenator Alexander Porschke (GAL) würdigte die Arbeit der AG gestern als „ausgesprochen effektiv und effizient“. Dabei erringe sie einen Großteil ihrer Erfolge, bevor sie überhaupt Pläne zu Gesicht bekomme. „Die Gewissheit der Kritik führt dazu, dass gewisse Mängel vorzeitig beseitigt werden“, sagte der Senator a. D.

Seinen Nachfolger lobte er für dessen Entscheidung, bis zum Herbst 2003 wie geplant ein Nationalparkhaus auf Neuwerk errichten zu lassen und das Naturschutzprojekt Borghorster Elbwiesen fortzuführen. Porschke: „Kontinuität in der Umweltpolitik ist nötig, aber nicht selbstverständlich.“ knö

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen