Kremendahl soll sich bewähren

WUPPERTAL dpa ■ Der suspendierte Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft zu 1,5 Jahren Haft auf Bewährung verurteilt werden. Zusätzlich solle er 25.000 Euro zahlen, verlangten die Ankläger gestern im Korruptionsprozess vor dem Wuppertaler Landgericht. Kremendahl sei der Vorteilsannahme überführt. Gegen den Bauunternehmer Uwe Clees forderten die Ermittler wegen Vorteilsgewährung 20 Monate auf Bewährung sowie eine Geldbuße von 250.000 Euro. Das Urteil wird am 19. Dezember erwartet. Die Anklage sieht es als erwiesen an, dass sich Clees das Wohlwollen des OB für den Bau eines großen Einkaufszentrums erkaufen wollte. Deshalb habe er den Wahlkampf Kremendahls 1999 mit rund 256.000 Euro finanziert. Clees’ Strohmänner-Beauftragter solle wegen Beihilfe 13.500 Euro Geldbuße zahlen.