: Klönschnack in Fischtown
Treffpunkt für Smutjes und Kapitäne aus aller Welt ist fertig. Kostenpunkt des Seemannsclubs: 600.000 Euro
Der internationale Seemannsclub „Gute Stube“ der Deutschen Seemannsmission in Bremerhaven hat seine Arbeit in neuen Räumen aufgenommen. Für mehr als 600.000 Euro entstand an der Nordschleuse nach achtmonatiger Bauzeit auf einer Grundfläche von 300 Quadratmetern ein Treffpunkt für Seeleute aus aller Welt. „Das ist das beste Nikolausgeschenk, das Seeleute jemals in Bremerhaven bekommen haben“, sagte Seemannspastor Hermann Bohlmann.
Den größten Teil der Baukosten hat die Internationale Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF gezahlt. Das Land Bremen übernahm die Bauaufsicht für den U-förmigen Bungalow und stellte das Grundstück auf Erbpacht zur Verfügung. Hafenbetriebe zahlen die Betriebskosten. Im Gebäude sind neben einem großen Aufenthaltsraum Telefonzellen, eine Kapelle sowie Internet- und Seelsorgeräume untergebracht. Im Außengelände wurden eine Terrasse und ein Sportplatz eingerichtet. Seeleute können in dem „Club“ ihre Freizeit verbringen, Verwandte in ihrer Heimat anrufen oder das seelsorgerische Gespräch suchen. Die offizielle Einweihung ist nächstes Jahr zum 25-jährigen Bestehen der Einrichtung geplant.
Im vergangenen Jahr kamen fast 12.000 Gäste aus 70 Ländern. Der alte Club im Eingangsbereich des Containerterminals hatte mit rund 100 Quadratmetern Nutzfläche allerdings die Grenzen seiner Kapazität erreicht. Die Einrichtung wurde am 9. Februar 1978 als erster schiffsnaher Seemannsclub Europas eröffnet.
epd
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