: Schule der Generationen
In Walle wollen Berufsschüler mit ihren Nachbarn, den BewohnerInnen eines Seniorenheims, eng kooperieren
Es ist ein Projekt zweier Generationen: Die Allgemeine Berufsschule am Steffensweg in Walle plant den Schulterschluss mit der Bremer Heimstiftung – das Seniorenwohnen soll mit der Ausbildungsvorbereitung junger Menschen verknüpft werden. Der Hintergrund: In direkter Nachbarschaft zur Schule wird eine neue Seniorenwohnanlage der Stiftung gebaut, auch der alte Waller Wasserturm soll architektonisch einbezogen werden.
Die SchülerInnen sollen lebenspraktische Erfahrungen sammeln, während die SeniorInnen ihr Wissen weitergeben und von „Serviceangeboten“ der Jugend profitieren können. So ist daran gedacht, dass SchülerInnen beim Lesen und Schreiben, im hauswirtschaftlichen Bereich oder bei kleineren Reparaturarbeiten helfen. Die SeniorInnen wiederum sollen PC- oder handwerkliche Fachräume der Schule nutzen können.
Die Planungen seien „spannend und pädagogisch überzeugend“, sagte gestern die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Ulrike Hövelmann. Das Projekt fördere „den sozialen Kontakt zwischen den Generationen“. Während die SchülerInnen die Chance bekämen, ihre eigenen Fähigkeiten „lebensnah“ zu erproben, könnten die SeniorInnen „ihr lange erworbenes Wissen weitergeben, Unterstützung für Migranten geben oder den Unterricht mit Vorträgen bereichern“. jox
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