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Schill für Giftgas-Einsatz

Bürgermeister stellt sich vor Hamburgs Innensenator, der mit russischem Narkosegas Terroristen bekämpfen will

HAMBURG dpa ■ Nach dem Eklat um die Forderung des Hamburger Innensenators Ronald Schill zum Einsatz von russischem Betäubungsgas hat Bürgermeister Ole von Beust (CDU) seinen Koalitionspartner in Schutz genommen. Die Hamburger Grünen forderten Schills Entlassung. Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, Volker Beck, sagte: „Innensenator Schill ist nicht ganz bei Trost. Er ist ein politischer Kamikazeflieger.“ Die Moskauer Geiselbefreiung, bei der 129 Menschen starben, sei eine Tragödie gewesen. Hamburgs SPD-Chef Olaf Scholz warf von Beust vor, die untragbare Idee Schills herunterzuspielen. Schill, den seine „Rechtsstaatliche Offensive“ gestern erneut zum Vorsitzenden wählte, verteidigte seinen Vorstoß bei der Innenministerkonferenz und berief sich auf Einschätzungen von Innenminister Schily: Angesichts der Bedrohung durch islamistische Terroristen dürfe es keine „Denkverbote“ geben.

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