: Anwohnerprotest erfolgreich: Raffay pflanzt große Bäume
Die Bewohner der Lindenallee hinter dem Raffay-Hauptsitz in Eimsbüttel erhalten Ersatz für die 40 Bäume, die im September der Erweiterung und Modernisierung des Autohauses weichen mussten (taz hamburg berichtete). In zwei Sitzungen einigten sie sich mit der Firma auf ein neues Bepflanzungskonzept. Statt 20 dünner Wildbirnen wird die Firma insgesamt 29 sieben bis neun Meter hohe Sumpfeichen, Amberbäume und Baumhasel an den Rand ihres Grundstückes setzen. Die Wohnungen in der Lindenallee werden dadurch wieder einigermaßen vor dem Lärm, Staub und Anblick der vierspurig befahrenen Fruchtallee bewahrt. „Der Kampf hat sich gelohnt“, findet die Anwohnerin Helga Bachmann. „Jetzt gibt‘s nicht nur Blattmasse, sondern richtig schöne Blattmasse.“ Raffay hat dafür nach eigenen Angaben 70.000 Euro extra auf den Tisch gelegt. „Wir haben daraus eine ganze Menge Erkenntnisse gewinnen können“, sagt Geschäftsführer Horst Rechenberg. Die Firma will künftig auf ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn achten und sich fürs Viertel engagieren. „Letztlich sind es ja auch unsere Kunden“, sagt Rechenberg, der angeboten hat, zwei weitere Bäume auf öffentlichen Grund zu pflanzen. Ob daraus was wird, hängt von der Eimsbütteler Gartenbauabteilung ab. Es müsse geprüft werden, ob Bäume an dieser Stelle sinnvoll seien, ob keine Leitungen durch die Wurzeln gefährdet seien und ob der Unterhaltungsaufwand für die Bäume getragen werden könne, sagt Joachim Nawrath vom Bezirksamt. „Man guckt schon kritischer hin als in der Vergangenheit“, räumt er mit Blick auf die Haushaltslage ein. Raffay und die Anwohner wären zur Not bereit, sich um diese Bäume zu kümmern. KNÖ/ FOTO: WAP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen