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Blauer Brief

GEW-Vorsitzende schreibt an Bildungssenator und bittet ihn, doch nicht weniger Referendare auszubilden

Die GEW-Vorsitzende Stephanie Odenwald hat in einem offenen Brief Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) gebeten, seine Entscheidung zurückzunehmen, die Ausbildungskapazitäten für Referendare um etwa 34 Prozent zu kürzen. Das gefährde die künftige Versorgung der Hamburger Schulen mit LehrerInnen.

Lange plant, die derzeit 1220 Referendare bis 2004 auf 810 zu reduzieren und 40 Prozent der Seminarleiter als Lehrer zurück an die Schulen zu schicken (taz berichtete). Odenwald warnt, dass schon jetzt nicht genügend Junglehrer ausgebildet werden, um den Bedarf zu decken, der durch die anstehenden Pensionierungen entsteht. Die Schulbehörde hingegen findet, dass Hamburg nicht alle seine Lehrer selbst ausbilden müsse, sondern auch für junge Lehrer aus anderen Bundesländern attraktiv sei. Außerdem habe man die Beamten auch dann noch auf der Lohnliste, wenn die Schülerzahlen längst wieder gesunken sind.

Christian Schomann vom AStA der Universität Hamburg findet die Kürzung am Studienseminar „ruinös für die Bildungspolitik“. Er argumentiert, dass „Lehramtsstudierende arbeitslos werden, wenn Stellen jetzt wieder mit älteren Kollegen vom Studienseminar besetzt werden.“ san

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