: Gleiche Rechte für alle in Israel
betr.: „Es gibt weder eine Vision noch eine Strategie“ (In Berlin trafen sich Palästinenser und Israelis, um nach einem Ausweg aus der Gewaltspirale zu suchen), taz vom 9. 12. 02
Sari Nusseibeh vertrat bei der Podiumsdiskussion im Haus der Kulturen der Welt die Position, auf lange Sicht auf das Konzept eines binationalen Staates hinzudenken. Das würde bedeuten: ein gemeinsamer demokratischer Staat mit gleichen Rechten für alle.
Menachem Brinker hat ihn darin unterstützt, indem er feststellte, der Zionismus habe sein Ziel erreicht. In Zukunft gehe es eher darum, dass es einen Staat gebe, in dem Juden das Recht haben, einzuwandern. Es gehe seiner Meinung nach nicht mehr um einen „jüdischen Staat“ mit jüdischer Majorität. Mit diesem Ansatz entschärfen Nusseibeh und Brinker die „demografische Bombe“. Dies ist sehr wohl eine Vision! Dass es für eine Strategie zu ihrer Umsetzung viel Zeit und größter Mühen bedarf, ist keine Frage. HANS-MARTIN GLOÉL, Nürnberg
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