: Polizei will ihre Reform verzögern
Die Polizeiführung verschiebt die geplante Polizeireform um drei Monate. Jetzt starte die Umstrukturierung erst Anfang Juli 2003, hieß es gestern in einem Medienbericht. Damit solle gewährleistet werden, dass sich die Polizei am 1. Mai auf ihre Arbeit konzentrieren könne. Für einen Großeinsatz wie am 1. Mai, an dem wieder tausende Beamte aus dem ganzen Bundesgebiet im Einsatz sein werden, könne eine nicht abgeschlossene Neuordnung der polizeilichen Organisations- und Führungsstruktur zum unlösbaren Problem werden, habe der Gesamteinsatzleiter für den 1. Mai, Alfred Markowski, zur Begründung an Polizeipräsident Dieter Glietsch geschrieben. Glietsch habe sich mit einer Verschiebung einverstanden erklärt. „Wir müssen uns ja nicht unnötig unter Zeitdruck setzen“, sagte er. Die Reform umfasst die Auflösung des Landesschutzpolizeiamtes (LSA) als oberste Führungsebene der Schutzpolizei. Die Hierarchien in der Polizei sollen durch die Reform flacher, die ganze Verwaltung soll schlanker werden. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen