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Erinnern an NS-Euthanasieopfer

BERLIN epd ■ Mit einer über drei Tage dauernden Lesung wird in Berlin seit gestern an Patienten erinnert, die von den Nationalsozialisten in Krankenhäusern und Heimen ermordet wurden. Insgesamt sollen bis morgen rund 30.000 Namen von „Opfern des systematischen ärztlichen Massenmordes“ vorgelesen werden, sagte der Sprecher des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg, René Talbot, zum Auftakt der Veranstaltung auf dem Berliner Wittenbergplatz. An der Lesung können sich den Angaben zufolge auch Passanten beteiligen. Insgesamt seien zwischen 1939 und 1945 und in den drei Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg rund 300.000 Menschen der „systematischen Vernichtungspolitik“ zum Opfer gefallen, erklärte Talbot. Nach 1945 seien zahlreiche Patienten verhungert, da das medizinische Personal ihnen die Essensrationen vorenthielt.

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