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Der HSV-Kalender geht eindeutig vor. Beglückte Interims-Boss Ronny Wulff die Fans des Traditionsclubs schon vor dem Nikolaustag mit den Vertragsverlängerungen von Ujfalusi und Barbarez, ist beim HSV nun schon Sylvester vorüber. Denn mit der einstimmigen Entscheidung des Aufsichtsrates, Bernd Hoffmann ab 1. März 2003 als neuen Präsidenten zu verpflichten, sind die guten Vorsätze, mit einem kompetenten Vorstandsvorsitzenden in die Zukunft zu gehen, bereits erfüllt. Künftig werden die HSV-Uhren wohl noch schneller ticken. Schon der Amtsantritt von Sportchef Dietmar Beiersdorfer im Sommer beschleunigte die Zeiger. Mit dem zweiten Unter-40-jährigen Funktionär muss der Dino unter den Bundesligisten jetzt aufpassen, dass der Fortschritt in Warp-Geschwindigkeit an einigen unverbesserlichen Traditionalisten nicht zu eilig vorbeihuscht. Für diesen Fall, erklärte sich Hoffmann aber doch noch schnell zum Präsidenten der Fans: „Ohne sie hätten wir keine Existenzberechtigung.“ Sollte das nun manchem immer noch zu juvenil rüberkommen, kann man nur sagen, dass es bestimmt nicht das Schlechteste für den Verein ist, wenn er sich von den vielen altbackenen Strömungen aus der Vergangenheit endlich verabschiedet. FOG

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