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Im Einzelhandel droht Streik

HAMBURG/BERLIN afp ■ Parallel zu den Streikvorbereitungen im öffentlichen Dienst droht die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di nun auch im Einzelhandel mit einem Arbeitskampf. Wenn die Arbeitgeber wegen der bevorstehenden Verlängerung der Ladenöffnungszeiten die Tarifzulagen für den Samstag streichen wollten, komme es zum Streik, warnte Ver. di-Vorstandsmitglied Franziska Wiethold. Der Handel sprach von einem „Streik gegen die Kunden“. Hintergrund ist der Plan der Regierung, zum 1. April des kommenden Jahres die Ladenöffnungszeiten an Samstagen bis 20 Uhr zu verlängern. Die Tarifverträge im Einzelhandel sehen bereits jetzt zum Teil ab 14 Uhr Zuschläge für die Samstagsarbeit und für das Zu-Ende-Bedienen nach Ladenschluss vor. Der Einzelhandelsverband hält diese Regelungen aber für unsinnig. Ein solcher Arbeitskampf sei das „verkehrte Signal zur Beendigung der Konsumflaute“. Wenn die Regierung das neue Ladenschlussgesetz zügig auf den Weg bringe, werde der Handel „umgehend“ mit den Gewerkschaften über die Frage der Samstagsarbeit verhandeln.

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