: Uwe Bressem – Schöpfer des enigmatischen Paralleluniversums
„Enigmatiker“ nennt sich Uwe Bressem, der Illustrator unserer Weihnachtsausgabe. Bevor der 42-Jährige anfing, Rätsel aufzugeben, war er Koch in Fünf-Sterne-Hotels und ein Fan von allem, was fliegt. Gern hätte er eine Gesellschaft zur Aufhebung der Schwerkraft gegründet. Weil dies gegen alle physikalischen Grundprinzipien verstößt, möchte Bressem, dass wenigstens seine Fantasie schwerelos bleibt. Denn davon hat er mehr als genug. Seine Fabelwesen halten sich an keine Konventionen. Im Wunderland des Berliners fallen Tintenfische in Trance, verlieben sich Träumerinnen in ihre Schatten, flanieren berühmte Vögel in Schuhen. Statt ihre Abenteuer aufzuschreiben, malt Bressem sie auf Briefmarken und lässt sie als Luftpostsendungen fliegen. Während er so zum Mail-Art-Künstler avanciert, hat er sich im realen Leben jahrelang als Pächter der Kantine im Rathaus Wedding verdingt. Dort hat er ein eigenes „RabARTmarkensystem“ entwickelt, desgleichen eine „Kunstspendenmarke“ und eine andere zur Rettung des Cargolifter. Große Pläne hat der Miniaturfantastiker für 2004, wenn das Zuckermuseum seinen hundertsten Geburtstag feiert. Bressem wird es bis dahin gelingen, die verschollene Briefmarkensammlung der „Polly Saccharina“ auszugraben. Gefunden wird sie bei der Stadt Süßen im Allgäu. Für die Weihnachtsausgabe der taz hat Bressem sein fantastisches Paralleluniversum ausgeweitet. Damit auch die Geschenklosen nicht mit leeren Händen dastehen, offeriert er ihnen seine fantastische Welt, verkleidet in Denksportkursen der anderen Art. Ganz nach dem Motto: „Einmal aus dem Rahmen fallen“.
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