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Weltweiter Protest gegen AgrarkonzernMärsche mahnen Monsanto

Am Samstag gehen Menschen in über 45 Ländern der Welt gegen den Genkonzern auf die Straße. Sie fordern mehr Vielfalt von Saatgut und Nahrungsmitteln.

Eine Frau protestiert gegen Monsanto in Mexiko City Bild: Reuters

BERLIN taz | Vierhundert Aktionen in über fünfundvierzig Ländern sind geplant, sie alle vereint eine Botschaft: Den US-amerikanischen Gentechnikkonzern Monsanto in die Schranken zu weisen. „Es ist Zeit, die Macht über unser Essen zurückzugewinnen. Es ist Zeit, gegen Monsanto zu marschieren.“ Unter diesem Motto finden am Samstag auch in sieben deutschen Städten Aktionen statt.

In Berlin wird ein Marsch vom Neptunbrunnen am Alexanderplatz bis vors Bundeskanzleramt ziehen. „Wir rechnen mit 1.500 Menschen, die zeigen, dass man auch mit guter Laune Monsanto die Stirn bieten kann“, sagt Alexander Fischer, einer der Veranstalter des Marschs.

Ihren Ursprung nahmen die Proteste gegen Monsanto in den USA als Reaktion auf einen im März von Obama unterzeichneten Zusatz im Haushaltsgesetz des US-Kongresses, der gerichtliche Auflagen für Agrarkonzerne unmöglich macht.

Die Protestbewegung möchte vor der Monopolstellung von Agrarriesen wie Monsanto warnen. Die Kritiker fürchten, dass diese die Vielfalt von Saatgut und das Nahrungsangebot insgesamt gefährdet.

Doch nicht nur in den USA wird gegen Monsanto protestiert. Der Saatgut-Großkonzern wird immer wieder für Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt verantwortlich gemacht: Dabei geht es zum Beispiel um eine Selbstmordwelle indischer Bauern, die angeblich durch den Anbau genmanipulierten Saatguts von Monsanto in finanzielle Not geraten waren.

Saatgut-Diskurs in Europa

In Europa führte der Vorschlag eines neuen EU-Saatgutrechts zuletzt zu Befürchtungen, die Regelung könne die Vielfalt des Saatguts – und damit des Nahrungsangebots reduzieren – und die Vormachtstellung von Konzernen wie Monsanto weiter verstärken.

„Wir sollten es nicht zulassen, dass wenige kommerzielle Konzerne unser Saatgut, die Grundlage unserer Nahrungsmittelproduktion, in den Händen halten. Die Konzerne maximieren ihre Gewinne auf unser aller Kosten“, sagt im Aufruf zur Demonstration in Berlin deren Initiatorin Anne Siml.

Der weltweite Protest fordert dazu auf, Monsanto und dessen Geschäftspartner zu boykottieren, genmanipuliertes Saatgut in Lebensmitteln zu deklarieren und die Langzeitfolgen dieser Produkte wissenschaftlich weiter zu erforschen. "Wo die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Spiel steht, müssen Gesetze geändert werden", fordert Veranstalter Alexander Fischer.

Monsantos Reaktion

„Angesichts der hohen Anforderungen an die Landwirtschaft von morgen steht für Monsanto das Ziel einer nachhaltigen Landwirtschaft immer im Zentrum“, sagt ein Sprecher von Monsanto Deutschland.

„Unserer Ansicht nach profitiert die Landwirtschaft ebenso wie viele andere Bereiche des täglichen Lebens von Fortschritt und Innovation. Andere Gruppierungen vertreten die Meinung, dass den kommenden Herausforderungen mit einem landwirtschaftlichen System zu begegnen ist, dass weniger auf Innovationen als mehr auf menschliche Arbeitskraft angewiesen ist.“ Monsanto respektiere diese Meinung, teile sie aber nicht.

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28 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • P
    phobos

    Der Run gegenüber Monsanto zeitg wieder mal deutlich, wie Medien die Menschen für die falschen Dinge auf die Straße schickt.

     

    Klar Monsanto ist schlecht, hat aber kaum Bedeutung.

    Monsanto kann inzwischen nur noch auf dem amerikanischen Kontinent schalten und walten. Bis auf wenige Staaten, haben alle den Anbau von gentechnischen Saaten verboten. Es bleiben noch einige wenige und vor allem für den Markt bedeutungslose Märkte wzb. Afrika. Afrika? Unbedeutend? Ja, weil die dortigen Grundnahrungsmittel wzB Hirse für Monsanto vollkommen uninteressant sind.

     

    Völlig unbemerkt verschafft sich währenddessen der Rest der Branche in der Eu ein Saatgutmonopol zu schaffen. Das Europäische Parlament steht kurz vor dem Beschluß zum Einheitssaatgut. Und keiner geht hin!

     

    Ein lesenswerter Artikel:

     

    http://www.portalderwirtschaft.de/pressemitteilung/190918/warum-der-hype-um-monsanto-ein-ablenkungsmanoever-ist.html

  • P
    pehorn

    Monsanto zu „mahnen“ ist ungefähr so erfolgversprechend wie der Versuch, den Papst zum Islam zu bekehren. Monsanto hat eine klar definierte Agenda, die nicht zur Disposition steht. Eigenen Verlautbarungen zufolge verfolgt Monsanto das strategische Ziel, die Nahrungsmittelversorgung der Welt unter seine Kontrolle zu bringen. Dazu ist dem Gentechnik- und Agrochemiegiganten jedes Mittel recht.

     

    Monsantos scheinheilige Verlautbarungen haben nichts mit der Realität und den wahren Unternehmenszielen zu tun. Monsanto führt Krieg gegen Mensch und Natur. In maßloser Selbstüberhebung auf Grundlage einer im Denken des 19. Jahrhunderts stehengebliebenen, mechanistischen Weltsicht treibt Monsanto ein verantwortungsloses Spiel mit den Lebensgrundlagen der Menschheit. Nicht das Profitstreben an sich ist das Problem, sondern die Strategie, genmanipulierte Pflanzen freizusetzen, die sich dann unkontrolliert ausbreiten, wodurch nicht nur das Gleichgewicht der Natur nachhaltig geschädigt wird, sondern zugleich die Entscheidungsfreiheit der anderen Marktteilnahmer ausgehebelt wird, wie nicht nur das Beispiel Paraguay zeigt.

     

    Wo traditionell vermehrte Nutzplanzen durch die patentierten, abgabepflichtigen verrängt werden, ist der Weg frei für Monsantos Monopol. Am Ende steht die totale Abhängigkeit von einer bereinigten, industriegerecht standardisierten Nahrungskette, die den tributpflichtigen Erzeugern die freie Wahl der Produktionsweise und den Konsumenten den Zugang zu unverseuchten, naturbelassenen Nahrungsmitteln nimmt. Auf dem Spiel steht die genetische Vielfalt, die als Grundlage selbstbestimmter landwirtschaftlicher Produktion für eine natürliche Ernährung unerlässlich ist.

     

    Es geht hier nicht mehr nur darum, den Vertrieb einzelner Produkte zu stoppen, das Ziel lautet, das Unternehmen Monsanto für unerwünscht zu erklären und ihm jede Tätigkeit zunächst auf deutschem und europäischen Boden zu untersagen. Die Aktivitäten seiner Kooperationspartner und Mitbewerber Bayer CropScience, Dow AgroSciences, DuPont SA und Syngenta gilt es ebenso unter die Lupe zu nehmen. Das muss durch unabhängige Instanzen geschehen, die nicht unter Lobbykontrolle stehen.

     

    Monsanto ist einer der gefährlichsten Feinde der Menschheit und muss kompromisslos bekämpft werden – hier gibt es keinen sanften Mittelweg. Der Appell an die Politik muss lauten: rote Karte für Monsanto, überall und ohne wenn und aber!

  • I
    Irmi

    von Saatgut

     

    Antwort: Das ist super was Sie alles aufgelistet haben um Informationen zu bekommen. Sie haben sich richtig viel Arbeit gemacht.

     

    Danke

  • KN
    kranker Nahrung

    Hilfe, wir werden amerikanisiert!

  • M
    matthilda

    Ich kann Sabado und vielen anderen hier nur zustimmen!

     

    Gute Frage: was ritt Obama, diese Unantastbarkeitsregelung zu unterzeichnen?

     

    Und was reitet die EU-Kommission, dass sie immer wieder Gentech-Produkte für den EU-Markt zulassen will. Wenn EU-Länder solche verbieten wollen, bedeutet das jedes Mal für jedes einzelne Produkt einen Riesenaufwand und Kosten.

     

    Was für Verbindungen gibt es von Monsanto zur EU-Kommission?

     

    Die kriminelle Vereinigung Monsanto verbieten - das wär mal ein realer Fortschritt für die nachhaltige Landwirtschaft von morgen!

  • B
    Baumschubser

    @Benjamin

     

    Sie haben sicherlich Recht, der Agent-Orange Hersteller führt sicherlich nur Gutes im Schilde. Sie wollen ja schließlich nur die gesamte Weltbevölkerung, mit ihrer herbizidverseuchten "Nahrung", versorgen. Roundup und Co. machen sich auch wunderbar in der Atemluft. Glyphosat im Getreide ist sicherlich auch eine tolle Sache aber ich nehme mal an, dass bei Ihnen und Ihrer Famielie, etwas besseres auf den Teller kommt, zumindest solange es das noch gibt! Monsantos erklärtes Ziel ist es, den globalen Nahrungsmarkt zu kontrollieren und daraus machen die inoffiziell auch keinen Hehl!

    Wer die Machenschaften solcher Konzerne verharmlost, der weiß entweder nicht was Sache ist oder ist in irgendeiner Weise mit diesen Machenschaften verbandelt!

  • D
    D.J.

    Also bei einem Großteil der Kommentare komme ich mir vor wie im Kindergarten: platte Sprüche statt Sachkenntnis. Sollte irgendwer Interesse haben, sich mit der Materie sachlich und tatsächlich kritisch auseinanderzusetzten, wäre hier ein Anfang gemacht:

     

    http://www.spektrum.de/alias/landwirtschaft/wahrheiten-und-legenden-der-gruenen-gentechnik/1193580

  • I
    ilmtalkelly

    @ Benjamin,

     

    "Als Molekularbiologe kann ich nur sagen, dass mir die Aenderungen im Genom von Mais und Soya von den Dingen, die ab und zu "natuerlich" vorkommen (siehe "lateral gene transfer") nicht viel anders ist"

     

    Ja, das schafft Mutter Natur locker, nur verteilt sie nicht anschließend maschinell, global ihre Neuanschaffung. Nein, sie stellt diese sogar in den übermächtigen Konkurenzkampf zur Bewährung, der wohl 1/1 Mill.vom Neuen verloren wird, und wenn erfolgreich, die Kontrahenten, Toleranzen mit entstehen lässt.

    Forschen Sie bitte weiter, aber betreten sie damit keinen moral./philosoph.Boden !

    Ein Äpfel- Birnen-Vergleich macht Ihnen keine Ehre, doch sie müssen- Verdienen Sie doch ihr Brot damit. Ich habe für Sie ein gewisses Verständnis.

  • T
    TINE

    Monsanto macht große Angst!

    Wenn man sich mal die Berichte anschaut, die im TV gerne erst nachts und im Nischenfernsehen gezeigt werden- wird es einem ganz schlecht.

    Die Menschen die immer wieder vom Gift dieses Monsterkonzerns krank werden, weil sie in der Nähe von Felder leben, oder die US-Bauern die unter Druck gesetzt werden, um dieses manipulierte Dreckszeug zu kaufen um dann im Teufelskreis gefangen zu werden, usw.

    Wer stoppt diese Monster??

  • S
    sabado

    Monsanto zu „mahnen“ ist ungefähr so erfolgversprechend wie der Versuch, den Papst zum Islam zu bekehren. Monsanto hat eine klar definierte Agenda, die nicht zur Disposition steht. Eigenen Verlautbarungen zufolge verfolgt Monsanto das strategische Ziel, die Nahrungsmittelversorgung der Welt unter seine Kontrolle zu bringen. Dazu ist dem Gentechnik- und Agrochemiegiganten jedes Mittel recht.

     

    Monsantos scheinheilige Verlautbarungen haben nichts mit der Realität und den wahren Unternehmenszielen zu tun. Monsanto führt Krieg gegen Mensch und Natur. In maßloser Selbstüberhebung auf Grundlage einer im Denken des 19. Jahrhunderts stehengebliebenen, mechanistischen Weltsicht treibt Monsanto ein verantwortungsloses Spiel mit den Lebensgrundlagen der Menschheit. Nicht das Profitstreben an sich ist das Problem, sondern die Strategie, genmanipulierte Pflanzen freizusetzen, die sich dann unkontrolliert ausbreiten, wodurch nicht nur das Gleichgewicht der Natur nachhaltig geschädigt wird, sondern zugleich die Entscheidungsfreiheit der anderen Marktteilnahmer ausgehebelt wird, wie nicht nur das Beispiel Paraguay zeigt.

     

    Wo kein freies Produkt mehr gedeiht, ist der Weg frei für Monsantos Monopol. Am Ende steht die totale Abhängigkeit von einer bereinigten, industriegerecht standardisierten Nahrungskette, die den tributpflichtigen Erzeugern die freie Wahl der Produktionsweise und den Konsumenten den Zugang zu unverseuchten, naturbelassenen Nahrungsmitteln nimmt. Auf dem Spiel steht die genetische Vielfalt, die als Grundlage selbstbestimmter landwirtschaftlicher Produktion für eine natürliche Ernährung unerlässlich ist.

     

    Es geht hier nicht mehr nur darum, den Vertrieb einzelner Produkte zu stoppen, das Ziel lautet, das Unternehmen Monsanto für unerwünscht zu erklären und ihm jede Tätigkeit zunächst auf deutschem und europäischen Boden zu untersagen. Die Aktivitäten seiner Kooperationspartner und Mitbewerber Bayer CropScience, Dow AgroSciences, DuPont SA und Syngenta gilt es ebenso unter die Lupe zu nehmen. Das muss durch unabhängige Instanzen geschehen, die nicht unter Lobbykontrolle stehen.

     

    Monsanto ist einer der gefährlichsten Feinde der Menschheit und muss kompromisslos bekämpft werden – hier gibt es keinen sanften Mittelweg. Der Appell an die Politik muss lauten: rote Karte für Monsanto, überall und ohne wenn und aber!

  • N
    Nicole

    Bitte berichtet weiter!

     

    Monsanto ist eine Bedrohung für die Menschen. Es geht um Geld und um Macht. Gesundheitliche Schäden werden billigend in Kauf genommen, dies kann man doch nicht einfach so mit sich machen lassen!

     

    Stoppt Monsanto! Round-Up stehen lassen, auf die Straße gehen, aufklären, Monsanto boykottieren wo es nur geht!

  • D
    Dreigroschenoper

    Erschreckend ist, mit welcher Macht und Arroganz unsere Lebensgrundlagen umdefiniert werden. Unser Leben hat sich dem Fortschritt und der Innovation unterzuordnen. Heute entscheiden die Strategen der Industrie und deren Anwaltskanzleien darüber, was gut für uns ist. Viele Dinge sind extrem verletzlich, kostbar und zu wichtig, um nur wegen des Profitstrebens ausgebeutet zu werden. Die Prinzipien der Demokratie werden marktfähig gemacht: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral."

  • R
    routier

    Nicht nur in Afrika. Ganz Indien ist in der Knechtschaft von Monsanto-Reis, der nur einmal als Saat ausgesäht werde kann. Die alten Sorten bis zu sieben mal. Die Regierungen sind korrupt, wie sonst könnten Die denn den Dreck loswerden. Gewinn ist das Einzige was zählt. Am besten -wie immer, die Bude abfackeln.

    ciao

  • TR
    the real günni

    und nicht vergessen: monsanto ist nur einer der ganz schlimmen. in die gleiche reihe gehoeren auch:

     

    bayer crop science

    basf plant science

    syngenta

    dupont

    dow agrosciences

    ...

  • D
    daryl

    Schön wäre es, wenn die Städte und Uhrzeiten

    für die Demonstrationen mit angegeben worden wären.

    Warum teilt die TAZ, das nicht wenigstens

    die letzten 2 Tage vorher mit, so dass man

    noch mitmachen kann?

  •     

    verstehe auch nicht warum der Artikel so seltsam geschrieben ist... - Es gibt genügend Dokus, Artikel, Zeitungsberichte, Bücher, etc... - die die bösartigen Machenschaften dieses Konzerns belegen - und das seit langer langer Zeit...

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto

  • MN
    mein Name

    Urban Gardening statt Monsanto!!

    Samentausch muss legal bleiben!

  • S
    Saatgut

    Also zuerst einmal:

    Monsanto ist ein ziemlich mieser und menschenverachtender Verein!

     

    Das will ich auch nicht leugnen.

     

    .

     

    Aber was da im Artikel steht, kann man teilweise so nicht stehen lassen.

     

    Zitat:

    "Dabei geht es zum Beispiel um eine Selbstmordwelle indischer Bauern, die angeblich durch den Anbau genmanipulierten Saatguts von Monsanto in finanzielle Not geraten waren. "

     

    .

     

    Nun; Das Saatgut, welches Monsanto verkauft, ist sogenanntes Hybridsaatgut.

    Es entsteht, wenn man die Blüten einer Pflanzen mit Pollen einer nicht identischen (aber verwandten) Art bestäubt

     

    Dieses Saatgut erzeugt unfruchtbare Pflanzen, welche man nicht vermehren kann. Oder die Pflanzen verlieren nach wenigen Generationen ihre Vitalität.

    Also muss ein Bauer jedes Mal neues Hybridsaatgut kaufen.

     

    Auch sind Pflanzen aus Hybridsaatgut sehr anfälig für Umwelteinflüsse wie Trockenheit o. Ä..

     

    .

     

    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1420983/

     

    .

     

    http://www.bund-speyer.de/?Herzlich_Willkommen_auf_der_Internet-Seite_des_BUND-Speyer:Aktuelles

     

    .

     

    Allerdings hat Monsanto das Genom dieser Hybridpflanzen ZUSÄTZLICH gentechnisch verändert. (Also: Hybridpflanzen, welche ZUSÄTZLICH genetisch verändert sind!) Und Das hat keine Auswirkungen auf die "Wetterfestigkeit" der Pflanzen.

     

    Daher muss man mal ganz provokant sagen: Dass die Bt-Baumwolle bei Trockenheit versagt und Abhängigkeiten verursacht, liegt weniger an der Gentechnik, als mehr am Hybrid-Charakter der Pflanzen.

     

    Achtung Leute!!!!

    Setzt "Gentechnik" NICHT mit "Hybridsaatgut" gleich!!!

     

    .

     

    Krass allerdings:

    Hybridsaatgut wird auch im BIO-Anbau verwendet!!

     

    http://www.arche-noah.at/etomite/assets/downloads/Bibliothek/BioSaatgut_Wo_sind_die_Grenzen.pdf

     

    http://www.kultursaat.org/pdf/biohandel08.pdf

     

    .

    Das Problem mit der "Bio-Piraterie" gibt es auch im BIO-Anbau.

    Denn Patente auf Leben (Sortenschutz) gibt es mittlerweile auch in der Öko-Landwirtschaft;

     

    http://www.bio-markt.info/web/Aktuelle_Kurzmeldungen/Produkte/Einkorn/15/33/100/11170.html

     

    Oder hier:

     

    http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Agrarwirtschaft/Nachbau-von-Graesern-und-Feinleguminosen-grundsaetzlich-illegal_article1267504476.html

     

    Unter den Herstellern von Feinleguminosen-Samen befindet sich auch der BIO-Saatguthersteller Becker Schoell AG.

     

     

    http://www.becker-schoell.com/?dispatch=56&24=84&44=20

     

     

    Anderes Bsp:

     

    https://www.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1037-himbeeren.pdf

     

    Man achte auf jene Früchte, welche in der Tabelle mit dem Symbol "(S)" markiert sind ("Sortenschutz").

     

    .

     

    Speziell wegen Indien:

     

    Ich war auf

     

    http://www.welt.de/politik/article3583627/Zehn-populaere-Irrtuemer-ueber-die-Gentechnik.html

     

    Dort wird erwähnt, dass viele indische Bauern u.A. deshalb verschuldet, weil sie Kredite bei Kredithändlern aufnehmen mussten

    (Um ihre Betriebe zu finanzieren.).

     

    Und leider würden viele Kredithändler Wucherzinsen verlangen.

     

    Laut

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/selbstmord-serie-tausend-indische-bauern-gehen-in-den-tod-a-446922.html

    -

    würden manche Kredithändler unfassbare 150 Prozent an Zinsen von den Bauern nehmen würden!!!

     

    Auch wurde in dem Artikel erwähnt, dass auch Orangenbauern von der Armut betroffen sind;

    -

    Obwohl diese Orangen gar nicht gentechnisch verändert sind (Zumindest meines Wissens nach nicht.)

    Ursachen sind hier z.B. Trockenheit.

     

    .

     

     

    Auch heißt es in dem TAZ-Artikel:

     

    ""Wo die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Spiel steht, müssen Gesetze geändert werden", fordert Veranstalter Alexander Fischer. "

     

     

    Bis heute gibt es keinen wirklichen Beweis, dass "Genfood" gefährlich ist.

     

    Oder zumindest sind sämtliche gentechnik-kritischen Studien ziemlich umstritten:

     

    http://www.transgen.de/archiv/archiv_1999/94.doku.html

     

    http://www.transgen.de/archiv/archiv_2002/339.doku.html

     

    http://academicsreview.org/reviewed-content/genetic-roulette/section-1/

     

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/ratten-versuch-von-seralini-forscher-kritisieren-genmais-studie-a-857595.html

     

    http://www.biosicherheit.de/archiv/201.tote-milchkuehe-mais-verdacht.html

     

     

    Im Übrigen finde ich die Kritik ein bisschen doppelmoralisch.

     

    Denn auch ohne Gentechnik kann man Nutzpflanzen züchten, welche Gesundheitsschäden verursachen.

     

    Viele neuartige Apfelzüchtungen verursachen Allergien. Und Diese wurden nicht gentechnisch gezüchtet:

     

    http://www.welt.de/gesundheit/article13603706/Zwei-Millionen-Deutsche-sind-Apfel-Allergiker.html

     

     

    Übrigens:

    Die im Artikel erwähnten Allergie-Züchtungen Jonagold und Granny Smith werden auch im BIO-Anbau gezüchtet:

     

    http://www.frupo.de/index.php/bio-obst-finder/obst_frucht/%C3%84pfel.html

     

     

    Und auch im Bio-Anbau werden Pestizide genutzt.

     

    Z.B. wird im ausländischen Bioanbau das Naturpestizid Rotenon genutzt.

     

    Dieses kann Parkinson auslösen.

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/was_zum_thema_rotenon_und_parkinson_noch_erwaehnenswert_ist/

     

    Auch wird im ausländischen Bioanbau das Bienengift Spinosad eingesetzt.

     

    http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Tomaten-im-Test-Supermarkt-oder-Bio-Haendler-id16202266.html

     

     

    Und dass auch Naturkost gefährlich sein kann; Davon zeugt die EHEC-Seuche vom Sommer 2011.

     

    Damals starben 53 Menschen, weil sie Bio-Rohkost / Naturkost gegessen haben.

     

    Es wäre unfair zu sagen, dass "Bio" die Ursache war.

     

    Aber: Die Sprossen sind damals als unsterilisierte Rohkost verkauft worden.

    Und es scheint viele Leute zu geben, die "Bio" und "Rohkost" für eine Einheit halten.

     

    Übrigens:

    EHEC ist auch nicht durch Antibiotika in der Landwirtschaft entstanden.

    Massentierhaltung ist sch***e, allerdings weisen sowohl das Resistenzenmuster, als auch die Genstruktur auf einen menschlichen Ursprung des Keims hin.

     

     

    .

     

     

    .

     

     

    ACHTUNG:

    Ich wiederhole!

     

    Monsanto ist ein Drecksverein.

     

    Aber alles zu verteufeln, was mit Gentechnik zu tun hat;

    Das ist auch nicht gut.

  • N
    noevil

    Kann mir mal jemand erklären, was Barack Obama geritten hat, als er den Zusatz zum Haushaltsgesetz unterzeichnet mit dem er -wenn ich das richtig verstanden habe- gerichtliche Auflagen für Monsanto unmöglich gemacht hat? Ist das ein nun ein totaler Freifahrtschein für Monsanto und damit ein Öffnen von Tür und Tor für noch mehr Eigenmächtigkeiten dieses amerikanischen Agrar-Albtraums, der eh schon nach Drehtürmanier Mitarbeiter und Politiker nach Gutdünken auswechselt?

     

    Das muss doch Gründe haben! Warum aber verschließen auch unsere Politiker europaweit davor so eisern und verantwortungslos die Augen?

     

    Die Indianerweisheit wird sich bitter bestätigen; .."Geld kann man nicht essen"

  • V
    vic

    Wie ist Monsanto wohl so mächtig geworden?

    Dank Lobbyismus und Connections.

    Augen auf beim Einkauf. Monsanto stehen lassen.

  • B
    Benjamin

    Da wird ja mal wieder alles ausgepackt, was das Gegenpropaganda-Program so hergibt. Oh die boese Gentechnik, und dann auch noch von einem Grosskonzern, und der kommt dann ausgerechnet aus den USA, na da kommt das "alternative" Herz so richtig in Fahrt!

     

    Wie immer kann man nur (vergeblich) raten, sich mal mit der Faktenlage auseinanderzusetzen. Im (bekanntermassen von der "Agrarlobby" total kontrollierten) Fachblatt "Nature" gab's vor ein paar Wochen zum Thema Genmanipulierte Organismen ein grosses Special Feature. Es lohnt sich, dieses mal genauer zu studieren:

     

    http://www.nature.com/news/case-studies-a-hard-look-at-gm-crops-1.12907

     

    In besagtem Artikel wird z.B. ganz klar widerlegt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Einfuehrung von BT-Cotton und der Selbstmordrate indischer Bauern gibt:

     

    http://www.nature.com/polopoly_fs/7.10319.1367338893!/image/farmer-suicides2.jpg_gen/derivatives/fullsize/farmer-suicides2.jpg

     

    Aber die Story ist halt zu schön, um sie nicht immer wieder zu wiederholen, gell?

     

    Also, mal ganz im Ernst: Ich bin ja auch kein Fan von monopolistischen fiesen Konzernen und sicher gibt's beim Thema GM noch viel zu lernen, aber bitte lasst doch mal die Kirche im Dorf. Als Molekularbiologe kann ich nur sagen, dass mir die Aenderungen im Genom von Mais und Soya von den Dingen, die ab und zu "natuerlich" vorkommen (siehe "lateral gene transfer") nicht viel anders ist. Es macht mir zumindest nicht MEHR Angst als Pestizide, Erderwaermung und die Wirtschaftskrise. Also, einen Gang runterschalten bitte und auch oefter mal die Fakten checken. Danke.

  • M
    motom

    MONSANTO IST EIN ALBTRAUM!!!

  • I
    ilmtalkelly

    Einfach Roundup im Baumarktregal stehen lassen. Schon bist du mitmarschiert.

     

    Monsanto-Krake Arme abtrennen !

  • N
    nonono

    Monsanto ist ein bösartiges Krebsgeschwür in Körper unserer Gesellschaft wenn man ihn nicht früh genug entfernt ist es ganz schnell zu spät,wenn es nicht jetzt schon zu spät ist !?

  • WW
    Was wird noch ausgerottet ?

    Monsanto mit seinem genmanipulierten Dreckszeug. Es gab mal einen Artikel dazu, weil Monsanto natürlich in Afrika einen sehr großen Markt sieht. Die Menschen dort wollten das Genfutter nicht, da habe Monsanto gemeint, entweder das oder ihr habt nichts zu Essem. Hinzu kommt, das das nur 2 Jahres Pflanzzen sind und die verdammt teuer.

     

    Menschen in Kongo können sich dieses teuere Zeug einfach nicht leisten.

    Zudem sagt Greenpeac ist der Genmais ein Krankmacher für die Menschen, in Deutschland bereits verboten weil:ArtikelMonsanto-Gen-Mais schlägt bei Ratten auf Herz und Nieren Zitat Anfang "Durch die Manipulation mit Bakteriengenen hat Monsanto den Mais gegen das firmeneigene Spritzmittel Roundup Ready resistent gemacht. MON 863 ist dagegen ein sogenannter BT-Mais, das heißt, er produziert sein eigenes Insektengift" Zitat Ende

    Wer regelt das mit der Genlobby, die EU, zum Vorteil für wen wohl? Unsere einhimischen Sorten sollen ausgerottet werden, selbst Hobbygärtner müssen diesen Dreck dann kaufen, damit Monsanto und Co. gut Geld machen können.

  • TF
    Thomas Fluhr

    Monsanto hat der Welt den Krieg erklärt, sie wollen die Herrschaft und sind auf gutem Weg dazu. Es wird noch Blut fließen.

  • A
    amigo

    Amigo Monsanto ist ein exponiertes Beispiel für globale Machtkonzentration. Über weltweite Patente auf Saatgut soll kontinentübergreifend die Nahrungsproduktion nachhaltig unter Kontrolle gebracht werden. Das heißt: Selbst in Hungerregionen müssen bereits Bauern Jahr für Jahr Lizenzgebühren an Monsanto zahlen.

    In der Revolvernation USA gibt es gar ein riesiges amigo Kartell, in dem Zucker-, Tabak- und Pharmaindustrie - unter einem Dach - quasi von der Wiege an, durch Suchtstoffe(jawohl,auch Zucker ist ein - der erste - Suchtstoff)über Nikotinabhängigkeit und anschließende Chemotherapie nach Krebsdiagnose, die fetten Profite laufend optimieren. Monsanto ist ein weiterer amigo.

  • M
    max

    Schön, dass ihr auf die Demonstration aufmerksam macht.

    Überflüssig, dass ihr so eine distanzierte vermeintlich objektive journalistische Sicht zu der Sache einnehmt. Monsanto ist weltweit eine Katastrophe. Und dass Monsanto die Sicht seiner Kritiker nicht teilt ist doch vollkommen latte, weil ohnehin klar.

    Wichtig wäre es, zu erwähnen, dass der Weltagrarbericht die Sicht der Kritiker teilt und die kleinbäuerliche Landwirtschaft zur effektivsten und notwendigsten Quelle für gute und umfassende Ernährung auf der Welt erklärt:

    http://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichtes/baeuerliche-und-industrielle-landwirtschaft/baeuerliche-und-industrielle-landwirtschaft-volltext.html