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Großdemonstration im TagebauEin Fest im Hambacher Forst

Auf der Demonstration am Samstag feiert man in bester Stimmung. Nachdem ein Gericht das Verbot aufgehoben hatte, kommen wohl 50.000 Menschen.

Teilnehmer der Demo „Wald retten! Kohle stoppen!“ gegen die Rodungspläne von RWE für den Hambacher Wald Foto: dpa

Hambacher Forst taz | „Wir sind hier, weil wir die Natur wieder haben wollen, weil wir gegen Kohle sind, weil wir möchten, dass unsere Enkelkinder noch eine Zukunft haben“, sagt eine Demobesucherin. Drei Enkel im Grundschulalter haben sie und ihr Mann dabei.

Sie wollen auch was sagen. „Ich möchte den Wald unterstützen, damit er nicht abgerissen wird“, meint einer der Jungen. Sein Bruder legt ihm den Arm um die Schulter. „Ich möchte, dass der Hambacher Forst bleibt“, sagt er. „Wir sind für den Erhalt des Hambacher Forstes“, betont der dritte Junge. Die Brüder grinsen. Um sie herum: Flaggen, Fahnen, Transparente, Musik. Und zehntausende feiernde Menschen.

Eigentlich sollte der Hambacher Forst bald gerodet werden, um etwas mehr als die Hälfte seiner Fläche. Eigentlich war diese Demo „Wald retten – Kohle stoppen“ verboten worden. Eigentlich: Dann kam alles anders. Zunächst gab das Oberverwaltungsgericht (OVG) für Nordrhein-Westfalen in Münster am Freitagmorgen bekannt, dass RWE nicht roden dürfe, bis eine Klage des Bundes für Natur und Umweltschutz Deutschland (BUND) entschieden sei.

Am Nachmittag hob dann das Verwaltungsgericht Aachen das von der Aachener Polizei am Donnerstag ausgesprochene Demoverbot auf. Und nun, einen Tag später, sind laut Veranstalter 50.000 Menschen hier. Die Polizei spricht von mehreren Zehntausend.

„Ham-bi bleibt! Ham-bi bleibt!“

Die Veranstaltung ist ein einziges Fest. Viele Menschen sagen, sie seien auch hier, um die Entscheidungen der Gerichte zu feiern. Einige tragen Schilder mit, „Danke Münster“. Aufgerufen zur Demo hatten die Organisationen Greenpeace, BUND, Campact, Naturfreunde und Buirer für Buir. Angeschlossen haben sich kleinere Inititativen wie Ende Gelände und Aktion Unterholz.

Demo im Hambacher Forst

Im Hambacher Forst demonstierten am Samstag erneut mehrere Tausend Menschen. Für die taz ist wieder Anett Selle vor Ort. Sie berichtet auf Twitter auch per Live-Videos.

Bauern aus der Gegend fahren mit ihren Traktoren vor, auf Schildern steht, „Bauern gegen Kohle“. Auch Parteien sind vertreten, aufgezählt nach Menge der Fahnen, die man sieht: Die Grünen, die Linke, die Jusos (SPD), die ÖdP, Die Partei. Auf der Bühne spielt Revolverheld das Lied „Spinner“. OrganisatorInnen halten Reden. Und zwischendurch und immer wieder ruft die Menge: „Ham-bi bleibt! Ham-bi bleibt!“

Die Polizei spricht davon, dass es bisher keine Zwischenfälle gegeben habe, zeigt zurückhaltende Präsenz, mit Verstärkung in der Nähe. Menschen schwenken Fahnen, singen und holen sich kostenloses Essen an einem der Stände.

Wiederbesetzung der Bäume

Aus Sicht von RWE ist das alles wohl wenig erfreulich. Nicht nur die Entscheidung des OVG Münster, auch die Demo: Zwischenzeitlich stehen so viele Menschen an der Abbruchkante, um den Tagebau zu sehen, dass man sicherheitshalber den Braunkohlebagger abschaltet. „Es ist mit Abstand die größte Demo, die das Rheinische Braunkohlerevier je gesehen hat“, sagt Dirk Jansen, der Geschäftsführer des BUND NRW, dessen Klage gerade vom OVG bestätigt wurde.

Und nicht nur draußen wird gefeiert: Tausende gehen in den Wald. Viele hängen Hängematten auf, schaukeln ihre Kinder, legen sich für ein paar Minuten rein. Doch von den AktivistInnen wollen einige bleiben: Einzelne klettern gesichert Bäume hoch, beginnen mit der Wiederbesetzung – unter Jubel der Umstehenden.

Draußen steht die Frau mit ihrem Mann und den drei Enkeln noch auf dem offiziellen Demogelände, mit Blick zur Bühne. „Wir möchten zeigen, wie wichtig es ist, dass wir hier sind“, sagt sie. „Zeigen, dass wir etwas bewirken können, wenn wir zusammenhalten.“ Und dann ist es wieder soweit. Sie öffnet ihren Mund, die Enkel auch. Und Zehntausende rufen: „Ham-bi bleibt!“

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68 Kommentare

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  • Mit ein bisschen Pech sind durch das Volksfest und die Dauerparty die Fledermäuse vertrieben und der Forstwald darf gerodet werden.

  • Was mich bei aller Freude über die Großdemo nervt ist die Tatsache, dass die Mitverursacher des Problems, die Grünen in NRW, nun lauthals schreien: "Haltet den Dieb!" Immerhin haben sie mit ihren Koalitionskolleginnen aus der SPD damals die Rodung des Waldes genehmigt.

    • @Rolf B.:

      Beleg z.B. da:



      "Im Sommer 2016 beschloss die rot-grüne Landesregierung unter Hannelore Kraft (SPD) die sogenannte „Leitentscheidung zur Zukunft des Rheinischen Braunkohlereviers / Garzweiler II“, in der steht, dass die Abbaugrenzen des Tagebaus Hambach unverändert bleibt.[56][57]"



      de.wikipedia.org/w...seinandersetzungen

      • @Uranus:

        Ist doch wieder gelogen. Damit wurde nüscht genehmigt. Dort steht:

        "Für die Gesamtbewertung der klimapolitischen Auswirkungen der Braunkohlenutzung im rheinischen Revier sind neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland insbesondere die weitere Entwicklung des europäischen Emissionshandels und die bundespolitische Diskussion um die Überführung alter, ineffizienter Braunkohlekraftwerke im Zusammenhang mit den Klimaschutzzielen auf Bundesebene mit in den Blick zu nehmen."

        Aber die politischen Ziele und Erfolge der Grünen bei den erneuerbaren Energien werden ja auch wieder von pseudolinks als Lobbyismus diffamiert.

    • @Rolf B.:

      Ist doch gelogen. Die Genehmigung kam von der Bezirksregierung Arnsberg. de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Forst

      • @Rudolf Fissner:

        Sie schreiben mal wieder Unsinn.



        Die damalige rotgrüne Landesregierung hat beschlossen, Garzweiler zu begrenzen und Hambach weiter zu roden. Dass die Bezirksregierung Arnsberg dann ausführende Behörde ist und nicht zuständig ist für politische Entscheidungen, wissen Sie offensichtlich nicht.



        Und dass ausgerechnet Sie hier von Lügen reden, schlägt dem Fass den Boden aus.



        Hängen Sie sich doch nicht wie ein Troll an andere Beiträge dran mit dem Zweck, diese zu denunzieren. Ekelhaft.

        • @Rolf B.:

          Schauen Sie sich einfach die Quelle an. Lesen werden Sie ja noch können

    • @Rolf B.:

      Erklären wir halt unseren Kindern, dass nicht überall Grün drin ist, wo es draufsteht. Und außerdem den letzten Grünen, die noch in der Partei sind, dass sie nicht drinbleiben müssen ...

      • @Christian Clauser:

        Erklären Sie doch ihren Kindern wieso die Linkspartei NRW erst 2035 aus der Kohle aussteigen will.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Treffender Hinweis auf die neuzeitlichen Wendehälse. Aus dieser Verantwortung kommen sie nicht mehr raus. Dass sie die Demo zu instrumentalisieren versucht haben, fällt auf sie zurück. Nicht auf die Veranstalter. Deren Motive sind klar, eindeutig, ehrenwert.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Naja, die Veranstalter*innen würde ich da nicht ausnehmen wollen. Denen ist sicher klar, wem sie da eine Bühne bieten.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Na Super. Das Spiel, wer den größten Anteil am Braten bekommen soll fängt wieder an.

        Weiter unten werden sogar auch die Veranstalter der Demo zusammen mit den Grünen in den Dreck gezogen. An anderer Stelle betont jemand extra dass es ja auch militante Im Wald gäbe im Widerstand www.taz.de/!5536601/

        Doch in Wahrheit siehts doch so aus. 75% wollen den Forst erhalten und 1% davon will sein antikapitalisti Ding darüber mitfahren lassen.

        Diese Populisten haten gegen die Kohleausstiegspläne der Grünen und gefährden mit ihrem lächerlich machenden Sofortasstiegsgedüdel den Kohleausstieg selbst.

    • @Rolf B.:

      Geht mir auch so! Habe deswegen auch gezögert hin zu fahren! Diese Instrumentalisierung seitens Grüne und deren Institutionen (Bund, Greenpeace) geht mir gegen den Strich!

  • @Jette Porz: Ja, das ist leider die furchtbare Wahrheit unserer real existierenden Demokratie. Erst wenn wir auf beiden Seiten dieses Dauerkonflikts anfangen offen darüber zu reden zu wessen persönlichem Nutzen oder Schaden Gewinne realisiert und verteilt werden, können wir wieder handlungsfähig werden: Nicht selten erfÄhre man dann, daß z.B. ein großer Teil der Staatsausgaben von NRW oder irgendwelche kapitalgedeckten Betriebsrenten etc. aus der Braunkohle finanziert werden müssen. Also muss man an ganz anderer Stelle umdenken. Und da alles zusammen für einzelne Entscheidungsträger schon längst nicht mehr handelbar ist, brauchen wir offene Systeme (ähnlich wie in der digitalen Community) um die zweifellos unter uns vorhandene Intelligenz zur Lösung bzw. Verbesserung all dessen nutzbar zu machen.

  • Jep, es war sehr schön, so viele Normalos und Aktivist*innen, Junge und Junggebliebene und rüstige sehr Alte zu sehen bei diesem Fest!

    Aber machen wir uns nichts vor: Das Fest war uns von den Gerichten geschenkt. Und genau da liegt das Problem. Wenn Demokratie nur noch über Gerichte läuft und nicht mehr über Politik, wenn die absolute Mehrheit für den Erhalt des Waldes ist, sie aber dennoch -- oder gerade deshalb -- durch eine korrupte Politik-Kaste nicht mehr repräsentiert ist (auch die Grünen haben, als sie noch in der Verantwortung waren, den Tagebau in der Region "gefördert"), dann ist das Gerichtsurteil nicht der Anfang einer neuen demokratischeren Phase, sondern es ist die Ausnahme von der Regel im realpolitischen Normalbetrieb.

    Diese Ausnahme lässt sich erklären. Zum einen ist es den Waldbesetzer*innen zu verdanken, die sich mit vollem Einsatz der Gewalt der Systemschergen ausgesetzt haben und die nicht aufgegeben haben, als die ersten Räumungen losgingen. Sie haben "einfach" immer wieder neue Baumhäuser und Barrikaden gebaut -- Bravo!



    Abe: Viele von ihnen sind durch die Ereignisse und die Polizeibrutalität und das ganze Unrecht traumatisiert worden. Doch ohne diesen Mut und die persönliche Opferbereitschaft dieser oft als "naive Weltretter" belächelten Held*innen, hätten die meisten Menschen, die heute im Wald waren, doch gar nichts von der ganzen Schweinerei erfahren! So sieht es nämlich aus.



    Und eine weiterer Punkt ist, dass es beim Hambacher Wald um etwas ganz Konkretes und Einzigartiges geht.

    Und ja: Gerichtsverfahren sind wichtige Elemente einer Gesamtstrategie und sie sind nicht zu unterschätzen. Aber: Gerichte haben bisher sehr oft, wenn nicht überwiegend, gegen das Rechtsempfinden der Menschen und für die Profite der Ausbeuter entschieden.



    Eine Gesellschaft, die von Anwälten und Lobbyisten umstellt ist, darf sich nicht auf Gerichte verlassen!

    Politik muss mensch selber machen, die Parteien, egal welche, sind doch längst gekauft. Umdenken jetzt

    • @Jette Porz:

      Sein wer doch mal ehrlich. 99% der Demonstranten haben sich selbstbewusst die Demo nicht „schenken lassen“ sondern ihr Recht erhalten.

      1% Verschwörngstheoretiker in ihrer mentale umstellten Wagenburg fahren aber trotzdem ihr Ding und sagen das es regnet auch wenn die Sonne scheint.

    • @Jette Porz:

      JEin! Politiker müssen wieder gefordert werden, Politik im Sinne der Allgemeinheit zu machen!



      Ich halte nix davon, dass immer mehr Aufgaben, für die auf der anderen Seite Milliarden gezahlt werden, immer mehr von ehrenamtl.Burgern und deren Klingelbeutel gewuppt werden sollen!



      Amtsqeidbindung!!!!

      2.de Korruptione hat unsaglicheVerwirrungen und vedeckte Spuren eingenommen: da müsste aufgeräumt werden, aber grundlich (war schon meine Erwartung an rotgrün und anstatt den eigenen Stall aufzuräumen haben diese sich Reformen bei den Schwachen 'geleistet' Feiglinge!!!)die Zeit, wo ein Hunni übe den Tisch geschoben wird und das ist Bestechung ist vorbei: die ganze bullshitPostenIndustrialisierung hat d gigantische 'Nebeneinkünfte' frei gesetzt!)



      RWE Aufsichtsrat! Und dann muss man ne riesen Tafel aufstellen und mal so gucken, wo die überall noch verflochten sind!

      Mensch Siebert haben mal beim Bauernverband aufgezählt:



      www.zdf.de/comedy/...ober-2018-100.html

      • @Maria Vorwerk:

        "war schon meine Erwartung an rotgrün"



        Ist das nicht bereits ein Fehler - etwas/viel von Parteien zu erwarten? Ich bin da eher bei Jette Porz. Ich würde zudem keine Forderung stellen. Damit würde ich das politische System legitimieren. Ich erklärte mich dadurch immer noch abhängig von anderen Menschen, die an meiner Stelle handeln/entscheiden sollen.

        • @Uranus:

          Also diese Individualisierung unterstützt das System2 viel mehr! 'sie' werden gewählt, leisten den Amtseid und dann tanzen die auf ihren eigenen Feten?

          Nein, wir, der Souverän, stellen Leute ein, damit sie bestimmte Aufgaben erfüllen und als Souverän müss ich natürlich auch Anforderungen stellen!



          Fordern und fördern! Gilt in aller erster Linie für Politokraten!



          Wenn du einen Chauffeur einstellst forderst du auch klare Erfüllungen von Aufgaben, oder? Oder findest du es dann selbstverständlich -damit sich der von ner Sauftour erholen kann- immer mit dem Taxi zu fahren?

          Wir -der Souverän- trauen uns nicht mal mehr bezahlte Arbeitsstundenerfüllungen zu fordern!



          Verkehrte Welt!

          • @Maria Vorwerk:

            Sie meinen die Individualisierung in Bezug auf die Verlagerung auf ehrenamtliches Engagement durch Bürger*innen/Individuen?



            Meine Sichtweise/Position ist da eine andere. Ich vertraue eher der Selbstorganisation als Institutionen. Aus einer Herrschaftsanalyse heraus macht das kein Sinn, an Abgeordnete o.ä. zu appellieren. Ich würde am liebsten solche Positionen gar nicht haben wollen.



            Ich sehe meine Rolle generell NICHT als Souverän. Ich identifiziere mich nicht mit dem Staat. Ich würde auch keine anderen Menschen einstellen wollen. Ich bevorzuge Kollektive - aber das führt zu weit. ;) Kurzum, ich vertrete eine anderen gesellschaftspolitischen Ansatz, wonach Verantwortung eben nicht abgegeben werden soll, sondern selbst wahrgenommen würde und Entscheidungen selbst getroffen würden. Das lässt sich mit Parlamentarismus und Staat (und Kapitalismus) nicht vereinbaren.



            Siehe auch:



            de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus

            • @Uranus:

              Ich fand und finde immer es ist das Problem von sogenannten Linken, dass sie die Selbstorganisation incl des Anarchismus hervorheben, aber damit das drum rum einfach negieren!

              Mit dem Dachverband 'Staat' (eine der 100000 größten Fehler war die Konstruktion der juristischen Person!) müssen Sie sich nicht identifizieren, aber diese Dachverbände operieren in Ihrem Namen ob Sie wollen oder nicht! Sie müssen diese Mitarbeiter auch finanzieren und austatten, deren Unterschrift unter allem möglichen auch 'gewaltmonopolig' akzeptieren!!

              Daher bin ich der Meinung: wenn ich das Volk der Souverän sein soll, dann fordere ich auch!



              Sich hier in eine Blase zu begeben lässt die Machteliten mehr und mehr walten und schalten wie sie wollen!

              Selbst die



              'Freistadt Christiania' muss sich mit den umgebenen Gesetzen arrangieren!

              • @Maria Vorwerk:

                Ich sage damit nicht, dass ich nicht Teil von Staat und System wäre. Das sind wir alle mehr oder weniger durch Staatsbürger*inschaft, Steuern, Konsum, Lohnarbeit usw.. Und klar, muss sich mit den Rahmenbedingungen je nach dem arrangiert werden. Dass sich in eine Blase begeben wird - das wäre eine längere Diskussion. Allerdings würde ich so viel dazu sagen, dass viele Berührungspunkte in Bewegungen entstehen - wie z.B. Hambi, G20.



                ABER - gerade da sollten radikale Ansätze eingebracht werden - Staat, Nation, Kapital etc. kritisieren anstatt diese womöglich zu legitimieren. Viele Aspekte der Widersprüche, Konflikte, die von Staat und Kapital aus aufgemacht werden, können von radikaler Seite aus erklärt werden. Das Vertrauen der Leute in Staat und Kapital erodiert doch, so bald sie sich beginnen vielleicht zunächst aus einem Gefühl heraus zu solidarisieren und Repression und Willkür miterleben. Und da lässt sich auch perspektivisch ansetzen und sagen: Es muss nicht so sein. Es kann Alternativen geben. Sie selbst können welche entwickeln.



                Falls Sie da etwas mehr zu lesen wollen:



                anarchismus.at/ana...orderungen-stellen

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Jette Porz:

      Ihrer Beschreibung stimme ich zu. Auch dem Appell, dass Mensch Politik selbst machen muss.

      Dass a l l e Parteien gekauft seien, bedürfte noch eines eindeutigen Belegs. Ein Indikator wäre für mich, welche Partei welche Spendensumme erhalten hat und wie die sich aufteilt.

      Da sehe ich Unterschiede - und die sollen nicht eingeebnet werden.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Passend aktueller Artikel zum sog. Dieselskandal:



        "Dieselkompromiss und Parteispenden



        Kauft die Autolobby die Regierung?



        Linken-Chef Riexinger kritisiert hohe Parteispenden der Autobauer. Und er sieht einen Zusammenhang zur laschen Dieselpolitik..."



        www.taz.de/Dieselk...ispenden/!5541888/

        • @Uranus:

          Scheinheilig? Süddeutsche: „Da sagt die Linke doch nicht Nein. Die Linke geriert sich gerne als Kämpferin gegen Unternehmensspenden an Parteien. Ihrer eigenen Partei aber wollen die Delegierten auf dem Berliner Parteitag diese Zuwendungen nicht verbieten.“ www.sueddeutsche.d...cht-nein-1.1958138

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Alle Parteien im Bundestag und den Landtagen bekommen Spenden von Konzernen.. Da wirds schwirig ihre Lieblinge vor ihrern damit untauglichen Indikatoren zu schützen

  • Wunderbar-



    Jetzt sich nicht auf Gerichtsurteile und Kohlekommission verlassen, sondern weiter aktiv bleiben...

  • "„Es ist mit Abstand die größte Demo, die das Rheinische Braunkohlerevier je gesehen hat“, sagt Dirk Jansen"



    Wenn das so ist - WOW!! Toll, dass Ihr/sie Alle da seid/sind!

    "„Wir sind hier, weil wir die Natur wieder haben wollen, weil wir gegen Kohle sind, weil wir möchten, dass unsere Enkelkinder noch eine Zukunft haben“, sagt eine Demobesucherin. Drei Enkel im Grundschulalter haben sie und ihr Mann dabei."



    Super! Und eigentlich müssten alle samt da sein - einschließlich der RWE-Mitarbeitenden, von denen ja einige auch Kinder haben dürften. Tja, und wenn die Leute nun weiter konsequent gegen den Klimawandel sein wollen, so überlegen sie sich vor dem nächsten Buchen der Kreuzfahrt, der Flugreise, vor dem Einsteigens ins Auto, vor dem Kaufen von Tierprodukten ... ob das nicht ihrem Engagement gegen den Klimawandel widerspricht und ob es nicht klimaverträglichere Alternativen für ihre eigentlichen Vorhaben gibt. ;)

    Hambi bleibt!

    PS "Hambacher Fest" - Geht das nicht ohne nationalistische Bezüge?

    • @Uranus:

      Ja wie*¿*Sie wissen aber schonn - gell ;)

      Ein Konservativer ist jemand -



      Der einen - ehemaligen - Revolutionär.



      Anbetet. Soviel - Ironie darf ruhig sein.

      kurz - “Hambacher Fest“ -



      Hück - Wie damals - Ist vorne!;)

      unterm——-



      de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Fest



      &



      Dess hat Birne - statt Börne - wa!



      Dr. Helmut Ehrenwort van BimbesKohl



      Na klar. Nu - Ooch nich verstanden - wa



      Normal.

      kurz - “Your Health - Your Dunkles!“



      & Däh!



      “They are all - Dangerous!“ - Newahr.



      Normal.

      & nochens -



      Fritz Reuter hatte schon damals recht.



      “RWE - Nee Nee!“ - “Ja. In die Fixigkeit!



      Warst du mich über! - Aber - In die Richtigkeit - War ich dich über!“



      &



      50.000++ - Jung. Is doch‘n Wort! Woll?



      Liggers!

      • @Lowandorder:

        Sorry - I forgot

        de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Fest

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Den Satz über den Konservativen und den ehemaligen Revolutionär finde ich knorke.

          Trotz doppelten Hinweises auf das (erste) Hambacher Fest habe ich (ausgeschlafen) bestenfalls eine Ahnung davon bekommen, was Meister LOWie meinen könnte. Dass Fritz Reuter nicht der frühere Bürgermeister von Berlin war, habe ich bereits herausgefunden. :-)

          Helfen Sie, die Nebel von Avalon zu lichten???

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Moinmoin - aussensweise -

            Den link lesen - hilft.



            Börne - Ehrengast - ;) wie unkohl



            Fritz Reuter - s. Hauptakteure



            de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Reuter



            (& kleiner gemeiner Trick - Zitat aus



            “Kasper Ohm un ick“ - seines Freundes & Weggefährten John Brinkmann



            de.wikipedia.org/wiki/John_Brinckman - Lesen - herrlich.



            Uns Ol - altjunges Bauernkind hatte bei passender Gelegenheit - seine klug-entlarvenden Schnurrpfeifereien immer auf Lager - “Hei hett keen Respekt för dat Huus“ - usw usf.!;))



            & schon Bismarck - wußtes -



            “Er wolle am liebsten in Mecklenbörg sterben. Dort geschehe alles 50 Jahre später!“ - & Wem dabei das FDJ-Winkelement - mit dem Blockflötengesicht einfällt - Get it - fein.



            (Die Birne-Witze - auf diplomatischem Parkett & im Zoo - setz ich als bekannt voraus!;) Wollnichwoll.



            &



            Jetzt bitte - Die Rolltreppe läuft wieder - I hope - Schauns - Gehn‘s weiter!;) Gell.



            Normal.

            unterm——nochens



            Nebel von Avalon - ich kommsie gleich mal rüber - ;)(



            Njorp.



            & ps



            Den sonst für den Verfassungsfeind allfälligen - Ah! Ça ira



            de.wikipedia.org/wiki/Ah!_%C3%87a_ira



            Laß ich heute mal weg - wa!

            Obwohl Obwohl - doch doch - hm!;))



            “Ah! Ça ira (franz. wörtlich: ‚das wird gehen‘, im übertragenen Sinn: ‚wir schaffen das!‘)“ Dess paschd scho. Gell.



            Na Si’cher dat. Da mähtste nix!



            Normal.

            Ende des Vorstehenden



            &



            …servíce.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Gut, dass Sie die Seite mit Ca ira weggelassen haben. ^^ Zumal mir mein PC anzeigt, dass sie nicht existiert.

              Danke für den Service!

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Manno! Einmal um die Ecke - fällt das so schwer*¿*

                de.m.wikipedia.org/w/index.php?



                &Erstes antippen & Däh!

                title=Spezial:Suche&search=Ah%21+%C3%87a+ira%2F

                de.m.wikipedia.org/wiki/Ah!_%C3%87a_ira

                servíce!;)) & kurz - Each time - is a new time - Papa Hem - try it again. But try it.

                • @Lowandorder:

                  Eher so? ;)



                  de.wikipedia.org/wiki/A_las_barricadas

                  • @Uranus:

                    Sach mal so - ;)

                    Wer wie Les Hurlements d’Leo (2011)



                    Beim Song - A las barricadas -



                    Lied der spanischen Anarchisten -



                    ein silbernes Selmer alto balanced action - noch dazu wohl mit einem Berg Larsson-Mundstück -;) kann kein ganz schlechter Mensch sein*¿* wa! (metoo;)

                    unterm—— kl. Reminiszenz - ;))



                    DO - Alte Union-Brauerei als Theater.



                    “Carmen“ - Original -;) - Paco & sein Cousin etc am Start - ein bejahrter Carlos Sauras (schonn - aber was ein Tänzer immer noch!;) Wollgefärbtlinks.



                    &



                    Beginn: Das ganze Ensemble - singt - ach was - schmettern - alles aus der Kategorie & klar auch A las barricadas “eines der berühmtesten Arbeiterlieder Spaniens überhaupt.“



                    &



                    Eine Aufführung dann - zum Abheben.



                    Dagegen ist der Film schlicht blass.



                    (Die Gegenspielerin spielt statt Laura del Sol die Carmen!;) Herrlich Vorhang.



                    & Däh!



                    Im Foyer am 4er-Tisch. Binnendifferenz zum piekfeinen Paar gegenüber kann heftiger nicht sein. Schweigen.



                    Plötzlich bricht die Wut aus - ihm - heraus. “Das ist doch eine Unverschämtheit - daß man sich das von diesen Kommunisten bieten lassen muß - vor dem Stück diese Lieder!“

                    “Tja - das waren noch Zeiten. Woll.



                    Als wir noch Spanier vor EU - bei solch Unbotmäßigkeiten - einfach ausweisen konnten - wa!“ - ich mußte den Tisch - solide Eisentischplatte-;) fast festhalten.



                    Nu. Sie gingen bald. Warum bloß?;)

                    Schade eigentlich. Muß ja nicht immer alles - Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden. But. Who knows.



                    ——



                    de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Saura



                    &



                    de.wikipedia.org/wiki/Carmen_(1983)

                    • @Lowandorder:

                      Das muss ein schöner Moment gewesen sein :)

                      • @Uranus:

                        Wiestes nimmst - wa.



                        Voll auf die zwölf - eher eine meiner leichteren Übungen;)

                        Aber. Da erleb ich ne Sternstunde.



                        & Däh!



                        Dann kommt son angebrüteter BWLerVollklemmiYuppie.



                        &Booey!



                        Echauffiert sich mit geqirrlter Scheiße.



                        &



                        Du hast gut lang&heftig AuslR im Dezernat.

                        Na Mahlzeit



                        Klar. Gelacht - das schonn.;)) Woll.

                  • @Uranus:

                    Sach mal so - ;)

                    Wer wie Les Hurlements d’Leo (2011)



                    Beim Song - A las barricadas -



                    Lied der spanischen Anarchisten -



                    ein silbernes Selmer alto balanced action - noch dazu wohl mit einem Berg Larsson-Mundstück -;) kann kein ganz schlechter Mensch sein*¿* wa! (metoo;)

                    unterm—— kl. Reminiszenz - ;))



                    DO - Alte Union-Brauerei als Theater.



                    “Carmen“ - Original -;) - Paco & sein Cousin etc am Start - ein bejahrter Carlos Sauras (schonn - aber was ein Tänzer immer noch!;) Wollgefärbtlinks.



                    &



                    Beginn: Das ganze Ensemble - singt - ach was - schmettern - alles aus der Kategorie & klar auch A las barricadas “eines der berühmtesten Arbeiterlieder Spaniens überhaupt.“



                    &



                    Eine Aufführung dann - zum Abheben.



                    Dagegen ist der Film schlicht blass.



                    (Die Gegenspielerin spielt statt Laura del Sol die Carmen!;) Herrlich Vorhang.



                    & Däh!



                    Im Foyer am 4er-Tisch. Binnendifferenz zum piekfeinen Paar gegenüber kann heftiger nicht sein. Schweigen.



                    Plötzlich bricht die Wut aus - ihm - heraus. “Das ist doch eine Unverschämtheit - daß man sich das von diesen Kommunisten bieten lassen muß - vor dem Stück diese Lieder!“

                    “Tja - das waren noch Zeiten. Woll.



                    Als wir noch Spanier vor EU - bei solch Unbotmäßigkeiten - einfach ausweisen konnten - wa!“ - ich mußte den Tisch - solide Eisentischplatte-;) fast festhalten.



                    Nu. Sie gingen bald. Warum bloß?;)

                    Schade eigentlich. Muß ja nicht immer alles - Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden. But. Who knows.



                    ——



                    de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Saura



                    &



                    de.wikipedia.org/wiki/Carmen_(1983)

                  • @Uranus:

                    Sach mal so - ;)

                    Wer wie Les Hurlements d’Leo (2011)



                    Beim Song - A las barricadas -



                    Lied der spanischen Anarchisten -



                    ein silbernes Selmer alto balanced action - noch dazu wohl mit einem Berg Larsson-Mundstück -;) kann kein ganz schlechter Mensch sein*¿* wa! (metoo;)

                    unterm—— kl. Reminiszenz - ;))



                    DO - Alte Union-Brauerei als Theater.



                    “Carmen“ - Original -;) - Paco & sein Cousin etc am Start - ein bejahrter Carlos Sauras (schonn - aber was ein Tänzer immer noch!;) Wollgefärbtlinks.



                    &



                    Beginn: Das ganze Ensemble - singt - ach was - schmettern - alles aus der Kategorie & klar auch A las barricadas “eines der berühmtesten Arbeiterlieder Spaniens überhaupt.“



                    &



                    Eine Aufführung dann - zum Abheben.



                    Dagegen ist der Film schlicht blass.



                    (Die Gegenspielerin spielt statt Laura del Sol die Carmen!;) Herrlich Vorhang.



                    & Däh!



                    Im Foyer am 4er-Tisch. Binnendifferenz zum piekfeinen Paar gegenüber kann heftiger nicht sein. Schweigen.



                    Plötzlich bricht die Wut aus - ihm - heraus. “Das ist doch eine Unverschämtheit - daß man sich das von diesen Kommunisten bieten lassen muß - vor dem Stück diese Lieder!“

                    “Tja - das waren noch Zeiten. Woll.



                    Als wir noch Spanier vor EU - bei solch Unbotmäßigkeiten - einfach ausweisen konnten - wa!“ - ich mußte den Tisch - solide Eisentischplatte-;) fast festhalten.



                    Nu. Sie gingen bald. Warum bloß?;)

                    Schade eigentlich. Muß ja nicht immer alles - Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden. But. Who knows.



                    ——



                    de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Saura



                    &



                    de.wikipedia.org/wiki/Carmen_(1983)

                  • @Uranus:

                    Die anarchistischen Industriegewerkschaften als Motor der Umwandlung der Industriegewerkschaft zu sehen heißt den Bock zum Gärtner zu machen.

                    Von denen kam noch nie etwas Vorantreibendes in diese Richtung. Diese Gruppen springen auch erst jettzt auf den fahrenden Hambacher Zug, nachdem bereits seit 1977 Kirchen Greenpeace, BUND, Grüne und Umweltgruppen seit Jahrzehnten gegen die Rodung opponieren. de.wikipedia.org/w...s_Hambacher_Forsts

                    Die wittern im Gegenteil "revolutionäre" Morgenluft und wollen andere Gruppen aus dem opositionellen Nest werfen. taz.de/Grossdemons...bb_message_3697558

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Asche über mein schütteres Haupt!

                  Bitte nicht vergessen: Sie haben es bei mir mit einem digitalen Anfänger und Amateur zu tun. Der lange gebraucht hat, um einer Debatte mittelprächtig folgen zu können.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Glattes Phishing - vor Kompliments!;))



                    Alter Schwede.

                    unterm——



                    “Selbst ein altes erfahrenes Schwein.



                    Fällt kopfüber ins Faß hinein!“ Gell.



                    &



                    Der Alte aus Wiedensahl ahnte noch nichts vom Netz & ich Blödmann!



                    Däh! & Plopp.

                    kurz - Dafür könnse halt andere Sachen



                    &



                    Dess mit dem Scheffel&dem Licht! Gell.



                    Dess überlassemer alls weider denn -



                    Gelbfisslern! Die kenne dess seit altersher besser. Hier gut vertrete.



                    &



                    Der K-Obermonstranzer - Tut gar -



                    Ha no! Beede! Für Mutti. Normal.



                    Liggers. Nich to glöben.



                    Dee Steißtrommler & Persetter in grün.



                    Njorp.



                    &



                    unterm ——;)) Gellewelle!;)



                    de.wikipedia.org/w...lbf%C3%BC%C3%9Fler

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Selbst wenn ich nur einen Bruchteil von dem verstehe, was Sie hier tagaus, tagein mit großem Herzblut zum Besten geben: dieser Bruchteil entschädigt mich für vieles Andere, was an grenzdebilen Absonderungen durch dieses Forum wabert.

                      Das musste einfach mal gesagt werden. ^^

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        Nana - Kitsch as Kitsch can can.

                        Hab zwar mal in “Herzrasen“ für 200 Schleifen nen RA - comparst.



                        Aber - sonst*¿* - Mach Bosse.;)

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      :-)

        • @Lowandorder:

          Ick glob, da müssen Se mir uffe Sprünge helfen zu so späta Stund...

  • Populisten der Mitte?

    ZON titelt heute Abend ihren Bericht über die Groß-Demo: "Das ist die Mitte der Gesellschaft".

    Daß sich nun sogar die „Zeit“ mit der Anti-RWE-Bewegung zur Rettung des Hambacher Forstes solidarisiert, diesem modernen „Hambacher Fest“, ist um so bemerkenswerter, als diese Massenbewegung wichtige Merkmale der von der Bertelsmann-Stiftung dekretierten Populismus-Definition erfüllt: Sie ist anti-elitaristisch (gegen die Eliten der Energiekonzerne), fühlt sich von dem demokratischen Prinzip der Volkssouveränität geleitet („Für das Volk sind der Wald und die Geohygiene wichtiger als die RWE-Profite.“) und last but not least: Sie ist für einfache Lösungen. (Einfach den Rodungsirrsinn stoppen und aufgeben.) Die 50 000 Demonstranten gehörten mithin ohne Ausnahme auf den rhetorischen Schindanger des „Populismus“. Die Sache wird noch komplizierter, als ihnen sogar „Die Zeit“ bescheinigt, die seien „in der Mitte“ zu lokalisieren und nicht etwa am radikalen linken Rand. Wenn das so weiter geht, muß der Gemeine Zeitungsleser vollends die Orientierung verlieren...

    • @Reinhardt Gutsche:

      Ich glaube da bekommen Sie etwas durcheinander. Demonstrationen sind für sich kein Merkmal des Populismus. Auch quäcken die nicht das „Volk“ zu sein. Kohleausstieg ist auch keine unrealistische Sache.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Reinhardt Gutsche:

      Offenbar ist der gemeine Zeitungsleser, jedenfalls der, der den Weg nach Hambach geschafft hat, besser orientiert als Sie es befürchten ... oder erhoffen.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Es gibt drölftausend Studien, wie wir den Kohleausstieg schaffen. Dass die Kohle in Hambach nicht mehr benötigt wird und und und. Und es gibt eine Aussage ohne Zahlen von RWE, dass sie die Kohle noch brauchen. Wer ist hier der Populist? Wenn im Februar der Strom in NRW nicht dauerhaft ausfällt hat RWE gelogen. Warten wirs ab.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Justier mal deine Windrose.

      Besser is das.

      • @Lowandorder:

        Justierte Windrosen

        Zitat @LOWANDORDER: „Justier mal deine Windrose.“

        Aus diesem sarkastischen Kommentar dürfte doch wohl klar erkennbar sein, in welche Pfeilrichtung die „Windrose“ seines Verfassers zeigt. Aber leider muß Ironie hierzulande wohl stets die laut scheppernde Narrenschelle umgehängt werden, um als solche auch von jedem erkennbar zu sein...

        • @Reinhardt Gutsche:

          Wat issen nu wieder ditte*¿*



          Mei Gudschder - nischt for unjut - wa!;))

          Mach icke jlatt dei Narrenschellen nächstens dran*¡*

          unterm—-“…Piiips…“—-



          Sagte die Poiengte - un da waase dood! Newahr. Normal. Voll in die …



          “Hüse - inne Hüse? - Hose.“



          (frei nach - R.G.;)

      • @Lowandorder:

        Top Reaktion ;-)

  • Ein Wald ist kein Schrebergarten, ein Forst ist kein Urwald.

    Ein Land, das zu einem Drittel mit Wald bedeckt und in dem mehr Holz nachwächst als gefällt wird, braucht keine Waldrettung.

    Hier feiern naturferne Menschen einen „Sieg“, der nur eine Illusion ist. Ob dieser Wald fällt oder nicht, ist ökologisch total egal. Ob jetzt diese oder andere Kohle (anderswo) gefördert, spielt keine Rolle für die Ökobilanz unseres Planeten.

    Aber Volksfeste sind gut und wichtig für den Seelenfrieden der Nation.

    Ich empfehle Baumhäuser im brasilianischen Urwald oder der russischen Taiga... dort passieren die wahren Katastrophen. Der Hambacher Forst ist ja selbst für Deutschland nur eine kleine Baumsammlung.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      So richtig Ihre Hinweise auf den brasilianischen Regenwald und die russische Taiga sind, so falsch ist die darin steckende Konnotation.

      Aktivitäten sind nur vor Ort möglich. Wir Deutschen können dies hier tun. Das ist wichtig und richtig. Dass es am Ende des Tages auf die globale Bilanz ankommt, sehen Sie ja selbst.

      In Brasilien und Russland müssen es die dortigen Menschen richten. Die können wir bestenfalls ideell, manche auch finanziell, unterstützen.

      Oder wollen Sie sagen, wir Deutsche sollten hier schweigen und lieber nach Brasilien und Russland fahren und dort demonstrieren?

      Das wäre in meinen Augen eine skurrile Sichtweise.

  • Endlich wurden der konservativen Hydra ihre Markenkernköpfe „Innere Sicherheit“, „Gesetzestreue“ und „Wirtschaftskompetenz“, mit Stumpf und Stiel abgeschlagen. Jetzt ist wieder Raum und Zeit für Experimente!

  • Danke an die langjährigen Aktivisten im Hambi, an die Taz für die detaillierte Berichterstattung, an die Umweltverbände, Prof. Lesch, Prof. Latif, Prof. Schellnhuber und alle Anderen.



    Nächster Schritt gegen den Klimawandel für diejenigen, die es bisher noch nicht gemacht haben:



    Zum Ökostromanbieter wechseln.

    • @shashikant:

      ... mit Energie aus Biomasse wo vorher Wald war. Alles klar! Keine Energie verbrauchen ist die beste Lösung! Reduktion auf den Verbrauch eines Inders und das Klima wäre gerettet.

  • Gut so! :)

  • Es gibt sie doch, die Anständigen.



    Wir müssen jetzt nur noch einen langen Atem haben. WOW

  • IT‘s A VOTE! YES.

  • Ein "Hambacher Fest" war 1832 schon einmal ein Meilenstein auf dem Wege zu einer demokratischen Regierungsform und zur Aufhebung von Grenzen. Das heutige Hambacher fest und das was noch folgt kann mindestens europaweit eine Zeit wirklich demokratischer Entscheidungen auf den Weg bringen! Die Demokratie kämpft zurzeit weltweit ums Überleben. Hier ist unsere Chance zu zeigen, daß faktisch notwendige und von der Bevölkerung im Konsens gewollte Entscheidungen noch möglich sind.

    • @Bogenhaar:

      Großartig der Vergleich: Hambacher Forst mit dem Haibaches Fest!



      Tatsächlich der Geburtstag der Deutschen Demokratie und der Schwarz Rot Goldenen Flagge 1832 in Hambach an der Weinstrasse, südlich von Neustadt/Weinstr.



      Diese Demokratie fehlt uns bis heute auch in "Europa" mit einer gemeinsamen Verfassung! Nutzen wir die Chance der EUROPA Wahl 2019!



      Es wird Zeit oder Europas Schande, das Gedicht von Günter Grass über die "Rettung Griechenland"s wird war:



      ... und Sokrates reicht uns den Becher randvoll zurück!

  • Hurrraaaa!

  • Was für ein geiler Slogan!



    Mit Glückstränen in den Augen....grüßt aus dem Süden!