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EU streitet über Genmais-ImportIm Zweifel für Monsanto

Der Saatgut-Konzern Monsanto will Gen-Mais in die EU einführen. Weil sich die EU-Länder nicht über die Zulassung einigen können, wird wohl Brüssel entscheiden. Mit Ja.

Monsantos Gen-Mais (hier Mon 810 – nicht SmartStax) tötet Schädlinge und bedroht die Artenvielfalt, sagen die Kritiker Bild: ap

BERLIN taz | Die EU-Kommission wird aller Wahrscheinlichkeit nach einen besonders stark gentechnisch veränderten Mais für den Import nach Europa zulassen. Bei einer Abstimmung der Mitgliedsstaaten am Montagabend in Brüssel fand sich weder eine ausreichende Mehrheit für noch gegen den SmartStax-Mais der Hersteller Monsanto und Dow AgroSciences. „In ein paar Wochen wird sich der Berufungsausschuss damit befassen. Das wird Copy and Paste sein. Am Ende stellt die EU-Kommission wohl die Zulassung aus“, sagte Frédéric Vincent, Sprecher der Behörde, der taz. Nach diesem Muster laufen diese Verfahren seit Jahren ab.

Der SmartStax-Mais ist widerstandsfähig gegen gleich zwei Unkrautvernichtungsmittel und produziert Gifte gegen sechs Schädlinge. Um das zu erreichen, sind ihm acht fremde Gene eingepflanzt worden.

Das ist neu, denn alle bisher zugelassenen Gentech-Pflanzen waren deutlich weniger verändert, die meisten hatten nur ein fremdes Gen bekommen. Kritiker halten die Pflanze deswegen für besonders gefährlich. Umweltschützer mobilisierten deshalb in den vergangenen Tagen so stark gegen die Importzulassung wie selten zuvor bei einer Gentech-Pflanze und riefen zu Protest-E-Mails an die deutsche Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) und den zuständigen EU-Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg auf.

Vor anderthalb Wochen hatte Monsanto angekündigt, vorerst keine Zulassungen für den Anbau neuer Gentech-Pflanzen in Europa beantragen zu wollen. Der Import ist davon allerdings nicht berührt, theoretisch können solche Pflanzen also in Futter- und Lebensmitteln wieder auftauchen. Den Antrag für die Einführung von SmartStax in die EU hatte das Unternehmen 2008 eingereicht.

Da die Industrie gentechnisch veränderte Nahrungsmittel in der EU entsprechend kennzeichnen muss und die meisten Verbraucher diese Technologie ablehnen, geht es zumindest in der Praxis derzeit nur um die Verwendung als Tierfutter.

Gefahr für die Artenvielfalt

„Aber die ganzen Import-Zulassungen der EU führen dazu, dass zum Beispiel in Brasilien immer mehr gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden“, sagte Christoph Then, Geschäftsführer des Gentech-kritischen Vereins Testbiotech. Tatsächlich erhält die EU dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland zufolge 66 Prozent ihrer Futterrohproteine aus Nord- und Südamerika. 80 Prozent der Importe sind gentechnisch verändert, schätzt der Deutsche Verband Tiernahrung.

In den Herkunftsländern ermöglichen Sorten wie SmartStax es den Farmern, über Jahre hinweg die gleichen Pflanzen auf denselben Feldern anzubauen. Zwar wachsen die Bestände von Schädlingen in solchen Monokulturen mit der Zeit stark an, aber die Gentech-Pflanzen produzieren ja ständig ein Gift gegen die Insekten. Zusätzlich können die Landwirte jede Menge Unkrautvernichtungsmittel benutzen, weil die Pflanzen gegen diese Chemikalien resistent sind. Die Folge: Andere Pflanzenarten sowie Tiere sterben, die Artenvielfalt sinkt. „Das ist nicht nachhaltig“, kritisiert Then.

Umweltschützer befürchten auch, dass die Lebensmittelwirtschaft in der EU irgendwann doch Gentech-Pflanzen verwenden wird – etwa wenn der Widerstand in der Gesellschaft schwächer werden sollte. „Dabei sind die Risiken für Mensch und Umwelt des SmartStax-Maises nicht ausreichend untersucht.“ Die Hersteller hätten keine Ergebnisse von Fütterungsversuchen zu den gesundheitlichen Risiken vorgelegt. Monsanto und Dow AgroSciences äußerten sich trotz Anfrage nicht zu den Vorwürfen.

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14 Kommentare

 / 
  • B
    baldwohlselbstversorger

    schon etwas älter, aber aus aktuellem anlass:

     

    https://www.youtube.com/watch?v=MvJ12y_sxxU

  • O
    Otega

    Auch der Import von gentechnisch veränderten Früchten jeglicher

     

    Art gehört gestoppt.

     

    Es kann nicht sein, dass Monsantos RechtsanwältInnen,

     

    die Risiken dieser Technologie in die europäische Flora,

     

    Fauna, Zivilisation hineinzwingen anstatt ausgerechnet die, die

     

    Riskostudien selber ausarbeiten sollen.

     

    Der Witz ist doch, dass unabhängige und klüngelfreie

     

    Hochschulinstitute die Kontrollforschung machen müßten und nicht der Bock zum Gärtner

     

    gemacht wird. Mit modernen Gewächshäusern und Bewässerungsanlagen,

     

    Arbeitseinsätze von Bevölkerungsschichten, die sonst

     

    nur in städtischen Slums verkommen, braucht absolut niemand

     

    diese Roulettspieler auf die Lebens-DNA.

     

    Hier wird der Kapitalismus nicht mehr von der demokratischen Mehrheit,

     

    sondern von einer Hochelite des Militär-/Polit-/Lebensmittelkomplexes

     

    aufdiktiert!!! Europa muss sich seiner Verantwortung für Südamerika

     

    u m f ä n g l i c h bewußt sein!!! Als Käufer dieser landwirtschaftlichen Produkte haben wir auch Verantwortung für deren

     

    noch junge Nationen zu übernehmen und Gefahren für Leib und Leben

     

    und die Biosphäre abzuwenden, sofern es durch unsere Sicherheitsstandards, Gesetzesvorschriften möglich ist.

     

    Schützen wir unsere Kindeskinder, schützen wir auch gleichzeitig

     

    die artenreichsten Gebiete der Welt.

     

    Es ist Zeit Monsanto auf den rechten Weg zurückzuzwingen, wenn es

     

    in Europa noch jemals Fuß will!!! Die EU-Politik soll endlich sich der

     

    Würde und Verantwortung für das Menschheitswohlergehen bewußt werden und

     

    nicht als dienerisches korruptes Anhängsel internationaler Großunternehmen fungieren. Mrd. von Menschen in Südamerika sind ebenso betroffen. Sie brauchen alle gesundes Wasser, was Monsanto konsequent sytstematisch unbrauchbar macht. Die Firma ist eine Massenvernichtungsmaschine und Damokleschwert interkontinentalen

     

    Ausmaßes und muss gestoppt werden!

  • DD
    Der, der das Ende nahen sieht

    ...Genmais? ....in Europa?! ....und dann noch von Monsanto?

     

    oh nein, dann wärden wir bald aaaalllle stärbän!!!

  • I
    Irmi

    an 12.06.2013 15:29 UHR

    von Über Gentechnik

     

    Danke für die viele Info, werde mich gleich damit beschäftigen.

  • UH
    Udo Henn

    Engstirnige, unbegruendete Vorurteile gegen die Gentechnik werden diese nicht darán hindern, sich frueher oder spaeter weltweit zu etablieren. Ich denke, das ist auch gut so.

  • BG
    Über Gentechnik

    @ Sam:

     

    Ich finde es ja gut, dass sie auch kritische Aspekte an Seralinis Studie erwähnen.

     

    .

     

    Allerdings gibt es noch weitere Gründe, warum Seralinis Studie unseriös ist.

     

     

    Unter Anderem konnte man keinen Zusammenhang aus Dosis und Wirkung beobachten!

     

    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1872160/

     

    Zitat:

    "Haas: Naja, so stellt es Seralini dar. Die Studie ist im Detail aber nicht ganz so eindeutig. Wenn man da rein guckt, dann sieht man: Seralini hat die Ratten je nach Gruppe mit 11, 22 oder 33 Prozent Genmais ernährt und hat dabei noch unterschiedliche Mengen des Pestizids Roundup ins Trinkwasser gemischt. Wenn man jetzt tatsächlich davon ausgeht, dass das eingefügte Gen oder dieses Roundup auf die Tiere wie ein Gift wirkt, dann müsste man eigentlich erwarten, dass bei einer höheren Dosis auch mehr Tiere dann erkranken. Aber das ist gar nicht so. Zum Teil traten zum Beispiel die schlimmsten Effekte bei der Gruppe mit der niedrigsten oder mit der mittleren Dosis auf, und bei der höchsten war das gar nicht so der Fall. Und manche Gruppen der behandelten Tiere standen sogar am Ende besser da als eigentlich diese Kontrollgruppe. Da stellt sich schon die Frage, ob man daraus so offensiv einen gefährlichen Effekt ableiten kann, wie das Séralini hier tut."

     

     

    Auch wurden wichtige Versuchsparameter nicht oder nur ungenau bestimmt.

    Wie Sie schon sagten, ist der besagte Rattenstamm sehr anfällig für Krebs.

     

    Hierzu ist aber erwähnenswert, dass selbst Mangelernährung oder Überfütterung das Krebsrisiko bei diesen Ratten erhöhen kann.

     

    Doch komischerweise hat Seralini nicht protokolliert, ob sich die Ratten "überfresen" oder "auf Diät" waren.

     

    .

     

     

    Auch hat Seralini nicht getestet, ob die Maisproben mit krebserregenden Schimmelpilzen belastet waren.

     

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ratten_sterben_an_gen_mais_der_perfekte_medien_coup/

     

     

    Auch übrigens:

     

    Gentechnik-Gegner argumentieren ja so gerne, dass die "Gentechnik-Konzerne" Wissenschaftler "schmieren" würden und dass sämtliche Studien (welche Gentechnik als harmos deuten) nichts weiter als "Gefälligkeitsstudien" seien.

     

    Nun ja; Dann will ich den Spieß mal umdrehen.

     

    Schon vor ein paar Jahren ließ Seralini eine Tierversuchsstudie mit "Genfood" durchführen.

     

    Später stellte sich heraus, dass Seralini diese Studie u.A. von Greenpeace finanzieren ließ.

     

    Als ein prominenter Gentechnik-Befürworter mal öffentlich darauf aufmerksam machte, ließ Seralini Diesen vor Gericht verurteilen!!!!

     

    http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/molekularbiologie/2011-04-05/gerichtsurteile-und-die-unabh-ngigkeit-von-gentech-studien

     

    "Zwei französische Wissenschaftler, die jeweils zwei Lobbygruppen angehören, bekriegen sich vor Gericht. Professor Gilles-Eric Séralini von der gentechnikkritischen CRIIGEN sah seinen Ruf durch eine „Schmierenkampagne“ der Gentechnikbefürwortergruppe AFBV bedroht. Diese hätte Séralinis Arbeiten in Presseschreiben als unwissenschaftlich beschrieben. Prof. Marc Fellous von AFBV meinte, dass Séralini „in erster Linie Aktivist“ sei und er keine unabhängige Forschung betreiben würde: Immerhin würde ein Teil seiner Arbeit von Greenpeace finanziert werden und damit seine Unabhängigkeit fragwürdig. Dagegen zog Séralini vor Gericht.

    ......

    Jemand, der allen anderen Abhängigkeit durch Interessenskonflikte vorwirft, kann mit diesem Vorwurf selbst nicht umgehen und muss seine „Wissenschaftlerehre“ durch ein Gerichtsverfahren wiederherstellen lassen? Muss das denn sein?

    ....."

     

    Hierzu eine Anmerkung:

    Man stelle sich mal vor, ein Gericht würde einen Gentechnik-GEGNER verurteilen, weil Dieser einen gentechnik-freundlichen Wissenschaftler der Befangenheit anklagen würde. .....

     

    Und abgesehen davon, dass Recht und Gerechtigkeit zwei unterschiedliche Dinge sind:

    Wenn man das Urteil gegen Prof. Marc Fellous als richtig anieht, müsste man auch die Verurteilung des Gentechnik-Gegners Percy Schmeißer akzeptieren.

     

    Man kann nicht sagen, dass man die Justiz nur dann anerkennt, wenn Diese auf der eigenen Seite steht.

     

    .

     

    Aber Seralinis Lobbyismus geht noch weiter:

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ratten_sterben_an_gen_mais_der_perfekte_medien_coup/

    ".........

    Am Ende des Artikels erklärt Séralini, es gebe keine Interessenkonflikte - soll heißen, Séralini hat keine Zuwendungen von Interessengruppen erhalten, die nahelegen könnten, dass auf seine Arbeit irgendein Einfluss ausgeübt wurde.

     

    Wenige Zeilen später folgt jedoch der Satz, er danke der Association CERES, der Stiftung ‘‘Charles Leopold Mayer pour le Progrès de l’Homme’’, dem französischen Forschungsministerium und CRIIGEN für ihre große Unterstützung. Hinter CERES verbergen sich mehrere große Supermarktketten, darunter Carrefour und Auchan, die sich gegenüber ihren Konsumenten mehrfach als „gentechnikfrei“ erklärt haben. Séralini findet das nicht bedenklich, weil die Zuwendungen an CRIIGEN http://www.criigen.org geleistet wurden, eine Stiftung, bei der Séralini als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats agiert.

     

    Stiftungspräsident ist der Mediziner, Homöopath und Akupunkteur Joël Spiroux de Vendomois, der auch schon mal gern Seminare für die französische Firma Sevene Pharma abhält http. Sevene Pharma, spezialisiert auf pflanzliche Medizin, verspricht, ein Mittel zur Entgiftung für Menschen zu entwickeln, die mit Roundup und anderen Herbiziden „vergiftet“ sind und bewirbt Séralinis Bücher. Und wer untersucht das innovative Produkt Dig-1 der Firma? Séralini! Bei Dig-1 handelt es sich um einen pflanzlichen Extrakt aus Löwenzahn, der Großen Klette und der Gewöhnlichen Berberitze. Die Stiftung ‘‘Charles Leopold Mayer pour le Progrès de l’Homme’’ (FPH) zählt zu den langjährigen Unterstützern von anti-Gentechnik-Projekten und hat diverse illustre Kampagnen mitfinanziert, z. B. Stop OGM und Combat Monsanto. Kein Interessenskonflikt also.

    ......"

  • VL
    vergessene Liebe

    Puuha! Was ist mit: "Sommerlicher Naturerfahrung"?

    Man erinnere sich: An die sechziger und siebziger Jahre=: Bei Radtouren und Spaziergängeen durch die goldenen Kornfelder konnten eine Vielzahl von Singvögeln und brummenden Insekten und schönen Blumen erfahren werden!

    Und nun?

    Es ist beklemmend `tödlich´: Wogende Kornfelder, kaum Insekten- kaum Vögel- kaum Blumen... nur Traktoren die ihr Gift versprühen ( dessen seltsam chemischen Duft von Ungesundheit man in die Nase bekommt) !!!

    Ist das die VISION der ZUKUNFT von `BAYER´etc. MONSANTO etc?

    ---------------

    NEIN DANKE !!!

    ---------------

    ---------------

    Ich meine dass die bisherige GMO und PESTICID- Industrie grundsätzlich UMDENKEN muss!

    ---------------

    Der Prozess der `Entfremdung´ der NATUR an sich- und MENSCHEN´s Entfremdung von der NATUR - durch Wissenschafts-Profit-Ideologie Wahnsinn muss aufhören/ gebremst werden !

  • S
    Sam

    Ich erinnere mich gerade an eine Studie von dem französischen Forscher Seralini, der es weltweit zu zweifelhaftem Ruhm gebracht hat. Ihm wurde vorgeworfen, seine Studie zu einem Genmais-Produkt von Monsanto verfälscht zu haben, weil er Tiermodelle nutzte, die eine erhöhte Krebsanfälligkeit aufweisen.

    Nebenher wurde ihm noch vorgeworfen, dass er für die Versuche eine zu geringe Anzahl von Tieren nutzte (weniger bekannt wurde allerdings, dass die Anzahl der Tiere gängiger Praxis entspricht und derartige Versuche normalerweise einen wesentlich kürzeren Zeitraum erfassen).

    Die mit Genmais gefütterten Tiere erkrankten wohl durchschnittlich fünfmal so häufig an Krebs wie die anderen. Bei den Weibchen handelte es sich hauptsächlich um Brustkrebs, bei den Männchen traten meist Nieren- oder Hautkrebs auf. Bei allen Versuchstieren wurden die gleichen "Tiermodelle" (oh wie ich dieses Wort hasse ...) genutzt.

     

    Aus diesen und anderen Gründen bin ich durchaus besorgt. Wie beim Fracking und anderen neuen Geschäftsmodellen zeigen sich auch die Pflanzenbastler von Monsanto, Bayer Corp und Co kaum daran interessiert, aussagefähige Studien vorzulegen. Nein, stattdessen wird jeder Kritiker dennunziert und Unbedenklichkeits-Gutachten praktisch am Band vorgelegt. Nur klare Aussagen lassen sich darin leider nicht finden, aber es geht ja nur um die Gesundheit, da reicht den meisten wohl ein: "derzeit gibt es keine eindeutigen Hinweise auf schädliche Nebenwirkungen. Das Produkt sollte daher zugelassen werden."

     

    ... Aber was rege ich mich noch auf. Beim Fracking stört es ja auch keinen, wenn die Betreiber die Giftliste lieber für sich behalten, immerhin handelt es sich um "Geschäftsgeheimnisse". (In diesem Zusammenhang: Wurde eigentlich schon mal über das hochgiftige Lagerstättenwasser und der Gefahr einer Flutung durch Hochwasser nachgedacht?)

  • BG
    Über Gentechnik

    Gestern nacht wollte ich diesen Kommentar abschicken, aber es gab Probleme mit dem Captcha-Code.

     

    Daher nochmal.

     

    ..................................

     

     

    Also:

    Um es klar und deutlich zusagen:

    Ich bin absolut kein Befürworter von Monsanto!!!

     

    Aber dass hier die gesamte Gentechnologie in Sippenhaft genommen wird, ist schon ziemlich unfair.

     

    .

     

    Zitat:

    "Um das zu erreichen, sind ihm acht fremde Gene eingepflanzt worden."

     

    Ich frage mich echt, warum die Leute wegen Gentechnik so eine Panik schieben.

    Denn:

    Auch OHNE Gentechnik kann man "Genmanipulation" betreiben!

     

    Auch in der gentechnik-FREIEN Landwirtschaft wird Genmanipulation eingesetzt!!!!

     

    Zwar keine "klassische" Gentechnik,

    -

    Dafür aber genetische "Mutationszucht" mit Radioaktivität und Chemie!

     

    Dort werden die "natürlichen" Gene der Pflanzen durch Mutationen "manipuliert"!

     

    Dort werden einfach ohne Bedenken einfach ein paar Basenpaare ausgetauscht, ohne darüber nachzudenken, ob denn nicht auch andere Genabschnitte unwissentlich verändert wurden.

     

    .

     

     

    http://www.deutsche-landwirte.de/050401e.htm

     

    "Getreide aus dem Atomreaktor"

     

     

    Zitat aus dem Artikel:

     

    "Mehr als die Hälfte der in Europa angebauten Gerste hat demnach Gene in ihrem Erbgut, die letztlich durch Bestrahlung verändert wurden. Allein deutsche Züchter haben nach Angaben der IAEA mit Hilfe radioaktiver Bestrahlung 44 Getreidesorten neu gezüchtet.

     

    Der Leiter des gemeinsam von IAEA und Welternährungsorganisation (FAO) betriebenen Sektion „Nukleartechnik in Ernährung und Landwirtschaft“, Miroslaw Maluszynski, sagte der FAZ in Wien, dass auch in Schottland viele der für die Whisky-Produktion genutzten Gerstensorten auf eine Mutante zurückgehen, die durch Bestrahlung erzeugt wurde: „Eine gute Whisky-Gerste ist beispielsweise Milns Golden Promise. Und die entstand 1966 mit Hilfe von Gammastrahlen.

    .....

    Schon 1965 war die – später in ganz Europa angebaute – Gerstensorte „Diamant“ in der damaligen Tschechoslowakei mit Hilfe von Röntgenstrahlen geschaffen worden. Zu den so in Deutschland gezüchteten Gerstensorten zählen nach Angaben der IAEA-Projektleiterin Karin Nichterlein beispielsweise die Sorten Alexis, Allasch, Amazone, Arena, Araraty-7, Beate, Cheri, Defia, Defra, Delita, Dera, Derkado, Dorett, Frankengold, Gerlinde, Grit Helena, Ilka, Jutta, Korinna, Lada Larissa, Lenka, Maresi, Marina, Matura, Nebi, Nomad, Rumba, Salome, Sissy, Stella, Tamina, Toga und Trumpf. Sie sind entweder direkt durch die Mutation nach der Bestrahlung mit schnellen Neutronen, Gamma- oder Röntgenstrahlen entstanden oder mit so bestrahlten Sorten gekreuzt worden und dann zu einer neuen Sorte geworden, die sich etwa durch Resistenzen oder besondere Brauqualitäten auszeichnet. Nach Informationen der FAO/IAEA-Datenbank wurden in Deutschland auch mindestens zwei Weizensorten, 34 Chrysanthemensorten, drei Azaleensorten, vier Nelkensorten, drei Bohnensorten, eine Sojabohnensorte, eine Spinatsorte, elf Inka-Liliensorten und eine Geraniensorte mit Hilfe von radioaktiver Bestrahlung entwickelt und offiziell unter Sortenschutz gestellt.

    ....."

     

    .

     

    http://www.wissensforum-backwaren.de/index.php?article_id=362

     

    "..........

    Die meisten Getreidearten, egal ob Mais, Reis, Gerste oder Quinoa, wurden im Rahmen der Mutationszüchtung einer Strahlenbehandlung unterzogen

    ....

    So existieren allein beim Reis etwa 7.000 und bei der Tomate 1.800 Mutanten. Bei den Hülsenfrüchten kamen auf diesem Wege 100 neue Sorten auf den Markt. In Italien bedecken Hartweizen-Mutanten etwa 70% der Durum-Anbaufläche. Praktisch die gesamte in Mitteleuropa angebaute Gerste hat Gene in ihrem Erbgut, die so erzeugt wurden. Der bayerische Reinheitsgebots-Biertrinker genießt das Ergebnis dieser Züchtung ebenso begierig wie der Liebhaber italienischer Küche seine „al-dente“-Spaghetti aus Durum.

     

    Die Angst vor der Gentechnik beruht auf der irrigen Überzeugung, Brot, Bier oder Ketchup bestünden aus durchweg „natürlichen“ Rohstoffen, die jetzt in unkontrollierter Weise manipuliert würden. Über die bisherigen Züchtungsformen und ihre ebenso wenig vorhersehbaren Risiken haben wir uns jedoch keine Gedanken gemacht. Wir haben die Produkte einfach freigesetzt und gegessen. "

     

    .

     

    Auch die Grapefruitsorten "Star Ruby" wurde durch radioaktive Mutationszucht in Atomreaktoren erschaffen;

    -

    Und werden heute sogar bedenkenlos in BIO-Läden verkauft!

     

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/zucht-mit-radioaktiver-stralhung-die-atom-gaertner-1.1270439

     

    bzw.

     

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/zucht-mit-radioaktiver-stralhung-die-atom-gaertner-1.1270439-2

     

    bzw.

     

    http://www.nytimes.com/2007/08/28/science/28crop.html?pagewanted=print&_r=1&

     

    "A similar story unfolded in Texas. In 1929, farmers stumbled on the Ruby Red grapefruit, a natural mutant. Its flesh eventually faded to pink, however, and scientists fired radiation to produce mutants of deeper color — Star Ruby, released in 1971, and Rio Red, released in 1985. The mutant offspring now account for about 75 percent of all grapefruit grown in Texas."

     

    Bzw.

     

    http://www.gourmondo.de/g/product/2000000804/Bio-Grapefruit-Star-Ruby+Bio-Obst-Gemuese.jsf

     

     

    .

     

    Zitat:

    "Das ist neu, denn alle bisher zugelassenen Gentech-Pflanzen waren deutlich weniger verändert, die meisten hatten nur ein fremdes Gen bekommen. Kritiker halten die Pflanze deswegen für besonders gefährlich."

     

    Hä?

     

    Was bedeutet "weniger verändert"?

    Redet man hier von der Anzahl der eingebauten Fremdgene?

    Von der Zahl der neuen Basenpaare?

     

     

    .

     

     

    Zitat:

    ".......und die meisten Verbraucher diese Technologie ablehnen, geht es zumindest in der Praxis derzeit nur um die Verwendung als Tierfutter."

     

    Hierzu:

     

    http://www.stern.de/wissen/natur/gruene-gentechnik-das-gruseln-vor-dem-genmais-608150.html

     

    Zitat:

    "Genmais, allein das Wort klingt schon schaurig. Dabei ist genau genommen jeder Mais Genmais - Gene enthält jede Pflanze. In rauen Mengen. Dieser Fakt ist nicht unbedingt allgemein bekannt, wie die europaweite Umfrage "Eurobarometer" zeigt: Im Jahr 2005 hielten rund 35 Prozent der Befragten die - falsche - Aussage "Normale Tomaten enthalten keine Gene, während genetisch modifizierte welche haben" für korrekt. Und etwa jeder vierte hielt die - falsche - Befürchtung für wahr, dass das Essen manipulierter Früchte auch das eigene Erbgut verändern könne."

     

    Ich will die Verbraucher nicht anklagen. Sie selbst dürfen entscheiden, was sie essen wollen.

     

    Aber:

    Für Ignoranz und Bildungsfeindlichkeit habe ich mittlerweile ziemlich wenig Verständnis.

     

    .

     

    Zitat:

    "Gefahr für die Artenvielfalt"

     

    Diese ist nicht nur durch grüne Gentechnik, sondern auch durch andere Landwirtschaftsverfahren (Ja sogar dem BIO-Anbau) gegeben:

     

     

    http://www.welt.de/wissenschaft/article3866115/Tueckische-Bio-Krieger-gegen-Ernteschaedlinge.html

     

     

     

    Zitat:

    "Zusätzlich können die Landwirte jede Menge Unkrautvernichtungsmittel benutzen, weil die Pflanzen gegen diese Chemikalien resistent sind. Die Folge: Andere Pflanzenarten sowie Tiere sterben, die Artenvielfalt sinkt. „Das ist nicht nachhaltig“, kritisiert Then."

     

    Ja, ja.

    Als ob es in der Gentechnik-Freien Landwirtschaft keine Pestizide und Herbizide geben würde......

     

    Und nur, weil im BIO-Anbau keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden, bedeutet Das nicht, dass dort gar keine Pestizide eingesetzt werden!

     

    Im ausländischen Bio-Anbau wird z.B. das "Naturpestizid" Rotenon eingesetzt.

     

    Dieses kann Parkinson auslösen!!!

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/was_zum_thema_rotenon_und_parkinson_noch_erwaehnenswert_ist/

     

    Auch wird im ausländischen BIO-Anbau das Naturpestizid Spinosad eingesetzt.

    Dieses ist ein starkes Bienen- und Fisch-Gift!

     

    http://orgprints.org/20273/1/J_2011_06PS_Strategie_UFARevue_DE.pdf

     

     

     

    Zitat:

    " „Dabei sind die Risiken für Mensch und Umwelt des SmartStax-Maises nicht ausreichend untersucht.“ Die Hersteller hätten keine Ergebnisse von Fütterungsversuchen zu den gesundheitlichen Risiken vorgelegt. Monsanto und Dow AgroSciences äußerten sich trotz Anfrage nicht zu den Vorwürfen."

     

    Selbst wenn:

    Dann würden die Gentechnik-Gegner sofort wieder mal reflexartig und ohne Beweise behaupten, dass die Studie gefälscht und Wissenschaftler "geschmiert" worden wären.....

  • DH
    diese Heuchler

    Diese Kommission in Brüssel soll abgeschafft werden.

    Wir in Deutschland wollen den Gen manipulierten Fraß nicht.

    Wie kann das sein, im Zweifel immer das Volk, nicht die Geldgeier Amerikas. Wollen wir das wie Monsanto es in Afrika macht, entweder man kauft das Gen manipulierte Zeug, oder man hat eben nichts zu essen in Afrika. Das war damals die Drohung, also hungern viele Leute in Afrika, weil sie sich die viel zu teuren Pflanzen von Monsanto nicht leisten können.

     

    Können wir uns bald auch kein Brot mehr leisten, weil wir Monsanto bereichern ????

     

    Von wegen Monsanto wolle keine Gen manipulierte Ware mehr nach Europa exportieren, man habe eingesehen, das Europa noch nicht so weit sei. Diese verdammten Heuchler, gehen über alle hinweg und wenden sich an Brüssel, Und die lassen sich kaufen ?

     

    Da haben wir sie wieder die Lobbyisten, Mansanto der Weltkonzern, oder die Pharmalobby.

     

    Kann man eine Umfrage starten und die als Protestschreiben an Brüssel schicken ? Auch für den ganzen Medikamentenüberfluß der den Menschen mehr schadet als nutzt (sprich enorme Nebenwirkungen).

  • L
    lesley

    Hieß es denn nicht Monsanto gebe auf???

    Natürlich ist diesen Gestalten nicht zu trauen!!

  • F
    FaktenStattFiktion

    Genmais? Oh NEIN! Den gibt es seit Dekaden in den USA, und dort lebt bekanntlich kein einziger Mensch mehr...

     

    Wir wollen lieber den atomar "veredelten" Weizen und kobaltbestrahlte Gene in der Baumwolle.

  • F
    feric

    Ich warte immer noch darauf, einen echten Verbraucherschutz zu haben.

  • PH
    Peter Hage

    Die Verwendung des Begriffs "Genmais" für gentechnisch verändertes oder meinetwegen auch gentechnisch manipuliertes Saatgut stellt für mich Berichterstattung auf Bild-Niveau dar. Die inflationäre Verwendung diese falschen Begriffs führt letztlich dazu, dass Gene negativ assoziiert werden und ein größer werdender Teil der Bevölkerung der Auffassung ist, dass Gene schädlich und negativ sind. Übertroffen wurde das bisher nur von der Bild-Zeitung, die sinngemäß schrieb "Gene im Salat!"