piwik no script img

Debatte Ukraine und das AuslandÜberschätzt die NGOs nicht

Kommentar von Susann Worschech

Für die Machthaber ist stets klar: Der Aufstand gegen sie wurde vom Westen finanziert. Aber auch in Deutschland glauben einige an eine Verschwörung.

Vitali Klitschko in der Konrad-Adenauer-Stiftung: vielleicht mal den Kopierer benutzen. Bild: dpa

E s scheint ein tief verankerter Reflex zu sein: Kaum entsteht in einem osteuropäischen Land unter schwierigen Bedingungen eine prodemokratische Bewegung, wittern Teile der Medien und allwissende Onlineforisten eine Verschwörung aus CIA, der Soros-Stiftung und anderen „westlichen Agenten“, die Revolutionen steuern und bezahlen. Doch wer alles aufs Geld schiebt, überschätzt externe Förderer.

Als das ukrainische Parlament Mitte Januar das Gesetz Nr. 3879 verabschiedete, zielten die antidemokratischen Repressionen auch auf jene Nichtregierungsorganisationen, die nur durch die Unterstützung durch externe Geldgeber überleben können. Fast alle NGOs hätten sich fortan als „ausländische Agenten“ registrieren und viermal im Jahr detailliert über ihre Arbeit, ihre Organisation, ihre MitarbeiterInnen informieren müssen. Mittlerweile ist das Gesetz zurückgenommen; es zeigte aber, welche Angst die ukrainische Regierung vor ihrer eigenen Zivilgesellschaft hat.

Dass die Proteste „vom Ausland finanziert“ seien, wie Exministerpräsident Asarow offen behauptete, stimmt und stimmt nicht. Zunächst einmal sind es die UkrainerInnen selbst, die seit zwei Monaten auf dem Maidan Kälte und ständiger Ungewissheit trotzen.

Dass sie dafür bezahlt würden, ist ein ebenso unbewiesener wie haltloser Vorwurf: Würden nur 100 Griwny (etwa 9 Euro*) pro Tag an jede/n DemonstrantIn gezahlt, gelangte man bei täglich durchschnittlich 20.000 DemonstrantInnen nach nunmehr rund 70 Tagen Protest immerhin bei 12,6 Millionen Euro an – und das wäre ja fast zu schön, wenn „der Westen“ wirklich einmal so viel Geld für die Demokratieförderung ausgeben würde.

Die eigentlich interessante Arbeit externer Förderer hat in den „bleiernen Jahren“ zuvor stattgefunden. Nach der Orangenen Revolution 2004/2005 und während der demokratischen Öffnung in den folgenden Jahren verstärkten Organisationen wie USAID, die EU oder auch politische Stiftungen ihre Projektarbeit in der Ukraine.

Von Kanada über die Schweiz bis nach Polen wurde die Förderung der Zivilgesellschaft ausgebaut; sogar die Weltbank etablierte eine Programmlinie für Kleinprojekte, bei der sich NGOs um Förderungen bis 5.000 Euro bewerben konnten. Fast jede westeuropäische Botschaft in Kiew verfügt über ein Budget zur Stärkung von Menschenrechten. Um zu verstehen, was solche Organisationen mit den aktuellen Protesten zu tun haben könnten, ist es notwendig, sich deren Aktivitäten genauer anzuschauen.

Susann Worschech

ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina. Für ihre Dissertation hat sie Strategien der externen Förderung von Demokratie und Zivilgesellschaft in der Ukraine analysiert.

Künstliche Zivilgesellschaft?

Die Antworten aus der Wissenschaft auf die Frage nach dem „Impact“ westlicher Demokratieförderung sind ernüchternd: Wenig bis nichts habe man erreicht, es sei eine künstliche Zivilgesellschaft entstanden; über Effekte könne man nur mutmaßen, denn für zuverlässige Evaluationen der prodemokratischen Wirkung der Programme sind die Daten zu langfristig, zu fehleranfällig, das sozialwissenschaftliche Instrumentarium zu gering entwickelt. Also viel Lärm um nichts? Mitnichten.

Klitschko in München

Die ukrainische Opposition will ihre Proteste gegen den Russland-freundlichen Kurs der Regierung fortsetzen. „Die demokratischen Kräfte lassen sich nicht in Angst versetzen“, sagte Oppositionsführer Vitali Klitschko am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Die Regierung übergehe den Willen des Volkes, dies sei nicht akzeptabel. Er appellierte erneut an den Westen, der ukrainischen Opposition zu helfen. Es bestehe die Gefahr, dass der Konflikt sich auf die Region ausweite. „Sie müssen jetzt etwas machen, bevor es zu spät ist“, sagte Klitschko, der deutsch sprach und lauten Applaus für seine Rede erhielt.

Der ukrainische Außenminister Leonid Koschara wies den Vorwurf zurück, seine Regierung steuere auf einem anti-europäischen Kurs. Vielmehr habe die ukrainische Führung zahlreiche Forderungen der Opposition erfüllt, betonte er. Die Ukraine dürfe jedoch nicht gezwungen werden, sich zwischen Europa und Russland zu entscheiden. Dies sei nicht möglich, weil die Ukraine einerseits territorial zu Europa gehöre und enge Verbindungen dorthin unterhalte. Andererseits gelte beides auch für die Anbindung an Russland. (rtr)

Die Unterstützung der prodemokratischen ukrainischen Zivilgesellschaft zeigt ein großes Neben- und Durcheinander von Akteuren, Ideen, Projekten, Strategien und Budgets. So unterstützte die deutsche Botschaft zum Beispiel Kinderschutzprojekte und die zivile Kontrolle der Polizei, mit einem Budget von rund 100.000 Euro pro Jahr, verteilt auf 5 bis 6 Projekte. Die schwedische Sida förderte eine Umwelt-NGO, die nach „Tschernobyl“ gegründet wurde und vor allem verlangt, dass die Abrechnungen schwedischen Standards genügen.

Die Renaissance-Stiftung des US-amerikanischen Philanthropen George Soros unterhält ein Büro in Kiew, von dem aus NGOs in neun Programmlinien finanziell unterstützt werden. Die Projekte reichen von der Finanzierung einer Reise zu einem Workshop für NGO-Mitarbeiter (etwa 110 Euro) bis hin zu sechsstelligen Beträgen für humanitäre Hilfe. Das amerikanische National Democratic Institute (NDI) trainiert NGOs, die sich auf Wahlbeobachtung konzentrieren. Die deutschen politischen Stiftungen laden zu Seminaren ein oder bieten Bürgerinitiativen an, sich in ihren Räumen zu treffen und vielleicht auch mal den Kopierer zu benutzen.

Darüber hinaus spendiert die polnische Botschaft einer Schule neue Fenster (Projekttitel: „Polnische Fenster nach Europa“), und Spanien führt unter dem Titel der Demokratieförderung Flamenco- und Filmfestivals durch. Fördert man so die Revolution?

Ende der Lethargie

Die Vielfalt der Maßnahmen, Themen und Summen aus „dem Westen“, vor allem aber der nicht immer sehr eindeutige Bezug zur Demokratisierung lässt an der These der externen Steuerung der Revolution erhebliche Zweifel aufkommen. Deutlich wird in diesen Tagen aber: Es ist etwas in Bewegung geraten in der Ukraine.

Nach Jahren der Frustration und politischen Lethargie, die sich angesichts der Misserfolge der Orangenen Revolution in der ukrainischen Gesellschaft verbreitet haben, gab es mit dem verweigerten Assoziierungsabkommen plötzlich ein Thema, das in der Gesellschaft zündete. Den NGO-AktivistInnen, die jahrelang nur in den eigenen politischen Kreisen feststeckten, eröffnete sich damit eine Brücke in jene Gesellschaft, die mit Politik und Veränderung doch abgeschlossen zu haben schien.

Und vielleicht haben all die Trainings und Seminare zu Buchhaltung und Organisation, die Unterstützung von Kampagnen, die Förderung von wissenschaftlichem Austausch und Kunst ja dazu geführt, dass manche NGOs Strategien entwickeln, Aktionspläne aufstellen, Kampagnen starten konnten, um die spontan beginnenden Proteste auf dem Maidan logistisch zu unterstützen, Kommunikationsplattformen bereitzustellen, Leute zu mobilisieren. Daraus eine Kausalität abzuleiten, wäre zu viel der Ehre – für die Förderer. Externe Demokratieförderung ist ein Projekt mit sehr ungewissem Ausgang.

Am Ende sind es die StudentInnen, die Familien, die Angestellten, die Verzweifelten, die Mutigen, die auf dem Maidan stehen und für ihre Ziele ein hohes Risiko eingehe.

*Update: In einer früheren Version des Artikels hieß es, 100 Griwny wären 9 Cent, statt 9 Euro.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

27 Kommentare

 / 
  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Wenn der Westen und die USA nun Pfui und Buh zu Folter, Lügen und Polizeigewalt ruft, dann sollten die massiven Verfehlungen hier und überall wo der Westen mit Folter und ... seine Interessen schützt - Verschwörung gehört hier und in der Ukraine zum wettbewerbsbedingten "Recht des Stärkeren" / Geschäft dieser dominierenden Welt- und "Werteordnung" in Diktatur des Kapitals, also bleiben wir so mitschuldige Mitverschwörer und ..., bis wir dem "Rest" der Welt ein anderes / menschenwürdigeres System des Zusammenlebens anfangen vorbildlich-nachahmenswert vorzuleben!

  • S
    Satorihans

    O Gott. Nicht einmal die TAZ will hinter die Kulissen gucken. Warum? Auch hier geht es um Rohstoffe. Und Macht. Die CIA, Obama u.v.a. sind nur Marionetten, die das sehr erfolgreiche Kartell des Geldes und vor allem der Weltherrschaft vorantreiben. Aber durch dein Bewußtsein, alos durch bewußt SEIN, da kannst du alles ändern. Sogar Dich Selbst.

    • M
      Mojo
      @Satorihans:

      Wg. 12.6 Mio. Euro.

       

      Was ist mit dem Oligarch und Politiker Petro Poroshenko? Wie viele Millionen Euro hat er als Kapital?

       

      ;-)

  • Tja, Jan Berger, dasselbe könnte ich jetzt auch von Dir behaupten. Da sagt jemand, die CIA hätte ihre Finger drin, und schon bist ausgerechnet Du zur Stelle, um diese Meinung ins Lächerliche zu ziehen. Bei der STASI nannte man so etwas Zersetzung. Direkte Frage ( bitte ehrliche Antwort): Bist Du von der STASI? Wahrscheinlich nicht, doch auch Dich soll die Weisheit Gandhis instruieren: " Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." So wie ich das sehe, haben lächelnde Zersetzer die schlechteren Karten ...

  • V
    volki

    Verschwörungstheorie......ist ein Kampfbegriff......

     

    youtube: NWO Verschwörungen sind real! Verschwörungstheoretiker als K.O. Begriff!Hermann Scheer

  • S
    s3basti8n

    wenn regierungsgegner in Hamburg demonstrieren wird ganz schnell die stadt gesperrt.

    und wenn sie sich wie die Nazihorden in wie in kiew benehmen würden, rollten panzer in Hamburg. weil der Notstand schon sehr früh ausgerufen were

  • M
    Mary

    Danke! Es ist toll, dass sie alles verstehen. Ich bin schon müde diese Dinge den Ausländern zu erklären, die denken, dass die Bewegung in der Ukraine nur durch Finanzierung entstanden ist.

    • T
      treibsand
      @Mary:

      Von außen sieht man die Dinge manchmal etwas klarer als von innen. Erst recht, wenn Idealismus und Emotionalität im Spiel sind. In vielen Teilen des Ostblocks sieht man die Dinge inzwischen etwas nüchterner. Aber jeder soll seine eigenen Fehler machen können.

  • A
    Arne

    In einem Punkte bin ich dem Artikelautor dankbar:

    Es ist wirklich eine sehrverkürzte Form der Kapitalismuskritik mit den dabei eben nicht zu vermeidenden antisemitischen Anklängen, wenn man ausschließlich die Förderer in US-Geheimdiensten o.ä. sieht. Einen fast ähnlichen Fehler macht der Autor aber auch, wenn er die Beeinflußung von Menschen in der Ukraine ausschließlich darin vermutet, die Demonstranten würden wie ein Arbeitnehmer bezahlt.

    Dass Werbung anders finanziert, ist doch nunmal nicht so neu. Man schafft per Psychologie bestimmte Stimmungen, die dazu führen, dass eine bestimmte Gruppe Unzufriedenheit und evtl. auch Hass auf andere verspürt. Gerade deshalb widerspricht es absolut nicht, dass die offiziellen Versuche von Staaten und Kapitalvertretungen des Westens offenbar gescheitert sind. Eine demokratische Idee, eine humanitäre Idee ist bei der Opposition nicht feststellbar. Dem Kapital wäre es mit Sicherheit lieber zur Zeit, die Faschisten der Ukraine würden sich aus den Protesten zurückziehen, aber da sie eben nicht alle persönlich bezahlt werden, sind auch diese eben Teil des Protestes.

    Letztendlich steht auch das Kapital des Westens in vielen Punkten in Konkurrenz zueinander. Gemeinsam haben sie alle nur, dass sie Profit machen wollen. Einen Profit, den die Menschen in der Ukraine zuerst bezahlen werden müssen. An zweiter Stelle, da sollte man ehrlich sein, aber auch z.B. die Westeuropäer, die bei einer Aufnahme der Ukraine in die EU noch stärkeren Lohndruckes ausgesetzt sein werden.

  • V
    volki

    Liebe Taz Schreiberlinge ihr macht US Propaganda.......

     

    der Putsch wurde organisiert....von unserer Wertegemeinschaft die jetzt Folter in dr Ukraine anprangert......

     

    youtube: Reporters Sans Limites CIA Interrogation Tapes Found!.

    • @volki:

      *lach* Und schon gehts los. Ja die böse CIA hat in jedem zivilen Aufstand ihre Finger mit drin.

       

      Warum ist es so unverständlich, dass für viele Ukrainer die Grenze des Verträglichen erreicht wurde und sie, entgegen uns westeuropäischen Couchpotatos, auf die Straße gehen und für ihre Rechte kämpfen.

       

      Gibt es, lieber Volki, außer einer Youtube-Quelle noch irgendwelche handfesten Beweise, dass dieser Aufstand angezettelt wurde? Oder machen Sie nur Regierungspropaganda?

      • S
        Stetoskop
        @Jan Berger:

        Wie blind muß man sein um die

        Interessen der EU nicht zu sehen ?

        Die absurde Unterstützung krimineller Oligarchen, diedauer

        berieselung durch TV Propaganda,

        das Abfeiern der gwaltätigenNazi

        Opposition, das immer weiter nach Osten marschierende Natobündnis ? Ist ihnen nich aufgefallen ?

        Wohl " schlafwandler ", was ?XD

  • BF
    Bit's für Alle!

    Oh! Na wenigstens im angrenzenden "Ausland" fördert der "Westen" noch die Demokratie! Zusammen mit der Swoboda arbeitet die EU, ein wahres Vorbild an Demokratie, an der Ausweitung der lebendigen Zivilgesellschaft, wie sie z.B. in Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, usw. usf. so wunderbar blüht. Klitschko wirkte anscheinend nicht nur in München vitali...sierend! Und ja! Für kreative Flugblätter auch mal den Kopierer zur Verfügung stellen oder einen EU-Tintenroller! Das ist Solidarität! Auch Flamenco und ähnliche tolle Projekte helfen der Ukraine aus den Schulden! Aber nein, hey! Mal ehrlich: natürlich nicht. Das wird erst das EU-Assoziierungsabkommen mit 650 Mio. Euro Soforthilfe und der tollen Perspektive, sich neben all die anderen Billiglohn-Regionen zu lagern. "Made-in-EU" wird Euch Wohlstand bringen! Aber nur, könnte es aus der Heimat der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit gaucken, wenn ihr auch bereit seid, ehrlich und hart zu arbeiten.

  • DG
    Das Gift aus der Uckermark

    Weshalb die NGOs nicht überschätzen?

    Was ist denn die Konrad-Adenauer-Konterrevolutions-Stiftung?

    Eine Geldwaschanlage zum Pampern von Unruhestiftern?

    Eine Gelöwaschanlage schon deshalb, weil die KAS keine Steuern zahlt.

    Mutti weiß, wie sie's anstellt!

  • P
    Paprika

    Und Goldman-Sachs?

    Liebe Frau Worschech, Naivität hat noch niemandem etwas Gutes gebracht!

    • @Paprika:

      Die Dame ist nicht naiv.

  • V
    volki

    So arbeitet nun mal Nato/ CIA wie blöd seit ihr eigentlich?

     

    Es geht darum in die Ukraine in die Nato zu holen........

     

    Die NGOs bekommen Geld......auch von der CIA, George Soros, US Aussenministerium, etc.

     

    Eine demokratisch gewählte Regierung mit Hilfe von Rechtsradikalen stürzen zu wollen ist ein Verbrechen meiner Meinung nach........

     

    Wikipedia: Allukrainische Vereinigung „Swoboda“

     

    Wikipedia: Optor

     

    Wikipedia: National Endowment for Democracy

     

    ( von CIA gegründet um aussenpolitische Einflussnahme zu verscheuern....)

     

    Es geht nur um die Herrschaft der USA....und sonst nichts...........und früher waren die USA noch viel brutaler z.B in Chile......da hat man mal Pinochet installiert.....KZ, tausende brutal ermordet,,,,,

     

    TAZ gehört also auch zum Propaganda Kartell a la Springer Medien......

  • GZ
    graf zahl

    12,6 millionen sind falsch. rechnet es nach, es handelt sich um 126.000 euro. sind sowieso fiktive zahlen, aber trotzdem

    • G
      Gata
      @graf zahl:

      100 Griwna sind umgerechnet auch nicht 9 Cent, sondern 9 Euro. Dann stimmt es auch wieder mit den 12 Millionen.

  • RB
    Rüdiger Bäcker

    Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien. Und das Geschwätz einiger Foristen interessiert mich herzlich wenig. Aber dieser Artikel versucht uns ein X für ein U vorzumachen. Ist es etwa unrichtig, dass Klitschko und seine Partei von einer bedeutenden deutschen Parteistiftung gesponsert werden? Trifft es etwa nicht zu, dass sich EU - Institutionen massiv in die inneren Belange der Ukraine einmischen? Und was die Berechnungen zu angeblich bezahlten Demonstranten betrifft, wird hier versucht, mit vorgeblich objektiven Zahlen etwas zu beweisen, was meines Wissens nach niemand je behauptet hat. Es sollen danach nicht um die 20 000 Demonstranten alimentiert werden, sondern vorwiegend Störer aus dem Umfeld der Svoboda. Einige Hundert bestenfalls. Das ließe sich in der Tat finanzieren. Was mich ferner an dem Artikel grundsätzlich stört: Mit derselben Argumentation könnte man die im Westen kolportierte Rolle Rußlands und das Verhalten Putins als Verschwörungstheorie denunzieren. Persönlich glaube ich indes, dass der Westen in der Ukraine böse Überraschungen erleben wird. Es sind doch gar nicht "die Ukrainer", wie es im Artikel heißt, die demonstrieren, sondern eine Minderheit. Dank westlicher Medien wird uns konsequent vorenthalten, was die Ukrainer in ihrer Gesamtheit wirklich denken. Und was würde wohl geschehen, wenn es nach Neuwahlen einen gestärkten Präsidenten Janukowytsch geben würde? Modell Thailand, indem man den Mehrheitswillen einfach mal so wegignoriert? Liebesentzug ? Ohne Euro ab ins Bett? Medien und Politik haben sich gegenseitig in von Interessen geleiteten Fehleinschätzungen hochgeschwurbelt, was zwangsläufig zu einem bösen Kater führen muß. Wodkatrainierte Ukrainer kommen mit einem Kater klar. Die westliche Proseccofraktion wohl eher nicht.

  • R
    roderic

    Ach Taz, was ist aus Dir geworden. Ist inzwischen ALLES Verschwörungstheorie bei Euch, was von offizieller Verlautbarung abweicht? Klar, waren es nicht NGOs allein, aber der Westen hat flankierend enormen politischen Druck aufgebaut. Ganz ehrlich, ich zahle nix mehr für Eure Propaganda. Das ist alles nur noch Bildzeitungsniveau. Schade.

  • H
    Hugo

    Zählen Sie die Konrad Adenauer Stiftung zu den NGOs?

  • H
    hmm

    aah: habs gefunden: sollen ca 9 euro sein, die 100 griwny

  • H
    hmm

    kann da wieder jemand nicht rechnen? 9 cent am tag bei ca. 20000 personen für 70 tage sind: 0,09*70*20000 sind grad mal 126.000 euro.

     

    das zahlen andere aus der sog. portokasse, könnte sich auch klitschko selber leisten.

     

    wobei uich damit nix behaupten will. gruß

  • J
    johnny

    Es sind allerdings beinahe ausschließlich Putintreue Moskaufanatiker, die diese verschwörung herbeifantasieren.

    Sieht man sich an, was die selben Leute sonst so von sich geben wird schnell klar, dass es ein Haufen tief frustrierter Menschen ist, die ihre eigene Unfähigkeit, sich in dieser Gesellschaft zu positionieren, mit einem Hass auf selbige und vielen Verschwörungen beantworten. Motto: wenn das alles eine Verschwörung von Amerikanern und Juden ist (gerne zusammengefasst zu USrael), dann bin ich unschuldig am eigenen Versagen. Mehr noch, dann ist mein Versagen ein Beweis für meine aufrechte Haltung -- denn nur deshalb werfen sie mir immer Steine in den Weg.

    Interessanterweise ist das nahezu komplett ein rein linkes Phänomen. Das mag aber auch darin begründet sein, dass ein rechter seine Zuneigung völkischem Denken an gedeiht und nicht einer Stunden Moskauunterwerfung im besten Kalten-Krieg-Denken' wie es hier geschieht. Telepolis ist da nur die veröffentlichte Spitze des Eisbergs, aber mir scheint, es sind insgesamt nur wenig aktive Schreiberlinge, die aber über viel Zeit und Motivation verfügen.

  • B
    bob

    100 Hrywni sind 9 Euro, nicht 9 Cent...

  • P
    paul

    Sollten nach dem Sturz der ukrainischen Regierung und der ersehnten Installierung einer "Demokratie" nach westlichem Vorbild und natürlich mit westlicher Unterstützung KEINE Raketen in der Ukraine aufgestellt werden, werde ich ihnen in ihrer Argumentation folgen. Meine Erfahrungen und Beobachtungen sind andere! Und der NSA-Skandal hat diese in einem unglaublichen Ausmaß bestätigt.

    Polen bekam 12 000 000 $ als Miete für dieses Foltergefängnis. Und sicher noch mehr als Raketenstützpunkt gegen Russland. Alles schon vergessen? WARUM?

     

    Darf man 2013 wirklich noch so fürchterlich naiv sein? Ich finde nicht.

     

    In den USA leben ca. 50 Mill. Menschen von Lebensmittelmarken. Und hier wollen die die Demokratie installieren? Man kann natürlich alles glauben, wenn es dem beruflichen Fortkommen dient...