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Blockupy-Protest in FrankfurtWiderstand dem Kapitalismus

Zehntausende kamen nach Frankfurt, um gegen die EZB zu demonstrieren. Am Morgen kam es zu Ausschreitungen, nachmittags blieb es friedlich. Protokoll des Tages.

Veränder' den Kapitalismus – gewaltlos: Mittwochabend in Frankfurt. Bild: reuters

Autos brannten, Wasserwerfer waren im Einsatz und mehr als 200 Menschen wurden verletzt: Die Proteste der Blockupy-Bewegung hatten einen gewalttätigen Auftakt, während das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank abgeschottet und mit ausgewählten Gästen eröffnet wurde. Bei der großen Kundgebung vor dem Rathaus traten Redner wie die Globalisierungskritikerin Naomi Klein, Sarah Wagenknecht (Linke) und Vertreter des linken Bündnisses Podemos aus Spanien auf. Dort wie bei dem anschließenden Zug durch die Frankfurter Innenstadt demonstierten Zehntausende friedlich gegen die EU-Krisenpolitik. Lesen Sie hier alles zum Protesttag in Frankfurt.

19.00 Uhr: Letzte Demonstranten erreichen den Opernplatz: Aus den Lautsprechern schallt es: „Liebe Demonstranten, die ihr jetzt noch ankommt. Die Kundgebung ist schon vorbei. Ihr seid zu spät, denn ihr seid zu viele!“ (epe)

18.57 Uhr: Die Polizei zählte rund 17.000 Menschen, die sich nach der dreistündigen Hauptkundgebung auf dem Frankfurter Römerberg zu einem Protestmarsch durch die Innenstadt formierten. (dpa)

18.36 Uhr: Mit Musik von Ton, Steine, Scherben endet Blockupy. Einige Demonstranten zünden bunte Rauchbomben oder schwenken Fahnen, die Polizei hält sich zurück. „Irgendwie fühle ich mich jetzt hier so rausgerissen“, sagt eine junge Frau, deren Bezugsgruppe zum Aufbruch drängt. „Ich könnte jetzt eigentlich noch gut weitermachen.“ (cja)

18.27 Uhr: Langsam erreicht die Demo ihr Ende. Das Motto der Demonstration könnte dem auf einem Transparent entsprechen: „Für ein Ende der Gewalt. Für den Kommunismus.“ (epe)

18.24 Uhr: Hochstraße. Hinter den Glasfassaden des Hotel Hilton stehen Herren in guten Anzügen. Sie blicken neugierig durch die Scheiben, trauen sich aber nicht raus. Draußen tänzelt der pinke Block an ihnen vorbei. (mka)

18.07 Uhr: Laut den Organisatoren von Blockupy hat die Demonstration 20.000 Teilnehmer. (lei)

Friedliche Kapitalismuskritik. Bild: ap

18.05 Uhr: Neben dem Banken- und Krisenthema ist es auch immer wieder die Flüchtlingsthematik, die die Demonstranten bewegt und über die auf dem Weg durch Frankfurt gesprochen wird. (lei)

17.55 Uhr: Sind es jetzt 10.000, 20.000 oder 30.000? Kurz vor dem Eschenheimer Tor diskutieren die Demonstranten, wie groß ihr Zug ist. Versuche, vom Straßenrand aus Anfang oder Ende des Zuges zu sehen, scheitern. (cja)

17.42 Uhr: Begleitet von der Polizeieskorte läuft der Demozug. An der Ecke Bleichstraße/Konrad-Adenauer-Straße warten zwei tropfende Wasserwerfer auf die bis dato ausbleibenden Krawalle. Vereinzelt waschen sich Demonstranten die Hände in dem herunterrinnenden Wasser. Während vorne alles ruhig ist, werden im hinteren Teil bunte Bengalos gezündet. (lei)

Es geht los: der Demozug in Frankfurt. Bild: ap

17.35 Uhr: Weiterer „fun fact“: In Frankfurt sind fast alle Wasserwerfer Deutschlands im Einsatz. Es sind 28. Der Einsatz heute in Frankfurt könnte für die Polizei der Testlauf für die G7-Proteste am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau in Krün sein. (hav)

17.33 Uhr: Neue Verletztenzahl am späten Nachmittag. Nach Polizei-Angaben wurden bis zum Nachmittag mindestens 94 Polizisten verletzt, die meisten davon durch Reizgas. Das Blockupy-Bündnis teilte mit, beim Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken durch die Polizei seien mehr als 130 Demonstranten verletzt worden. (dpa)

17.27 Uhr: „Warum ich hier bin? Aus dem gleichen Grund wie 10.000 andere auch! Zeigen, dass ich nicht einverstanden bin mit der Politik, für die die EZB symbolisch steht“, sagt eine Studentin aus Münster. (lei)

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17.02 Uhr: Am Donnerstag beschäftigt sich auch der Bundestag mit den Krawallen in Frankfurt. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sei schockiert von den Vorgängen und habe kurzfristig für 14 Uhr eine sogenannte „vereinbarte Debatte“ im Parlament angeregt, teilte ein Sprecher der Unionsfraktion mit. Die Debatte sei von den Fraktionsführungen beschlossen worden. (dpa)

17.00 Uhr: Yes, they can! Die Demo wird – erstmals – von Frauen aus allen Teilen Europas angeführt. Passenderweise lautet ihr Schlagwort auf den Regenschirmen „ResistSister“ („WiderstandsSchwester“). Und startet pünktlich um kurz nach 17 Uhr. (lei)

16.50 Uhr: Das Erste sendet am Abend um 20.15 Uhr einen Brennpunkt zum Protesttag in Frankfurt. (hav)

16.38 Uhr: Die Polizei scheint auch noch einmal zu mobilisieren: im Nordwestzentrum und an der Konstablerwache, einem zentralen Platz in der Innenstadt. Auch der Polizei-Hubschrauber ist wieder im Einsatz. (lei)

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16.34 Uhr: „Proteste gegen die blinde Austeritätspolitik sind berechtigt. Aber diese Bilder von Blockupy helfen genau den Falschen“. kritisiert Sven Giegold, Sprecher der Grünen im Europaparlament. (dpa)

16.22 Uhr: Auch der Innenminister äußert sich zu der Gewalt und den Ausschreitungen: „Alle, die sich hier missbräuchlich auf Freiheitsrechte berufen, müssen mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen“, sagte Thomas de Maizière in Berlin. „Das Ausmaß der Gewalt spricht dafür, dass solche Aktionen seit langem geplant waren.“ Gewalt habe nichts mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit zu tun. Niemand dürfe dies rechtfertigen. „Wir freuen uns im Gegenteil darüber, dass die EZB ihren Sitz in Deutschland hat.“ Seine Gedanken seien bei den verletzten Polizisten und Einsatzkräften sowie ihren Angehörigen. (dpa)

16.15 Uhr: Die Polizei Frankfurt spricht von 10.000 Menschen bei der Kundgebung am Römer. (hav)

„Neue Chancen für transnationale Bewegungen“ – Aktivisten aus ganz Europa vor dem Römer. Bild: reuters

16.08 Uhr: CDU-Politiker Jens Spahn twittert zu den Ausschreitungen in Frankfurt: „Nicht auszudenken, wenn Pegida sich benommen hätte wie Blockupy heut in FFM. Gewalt, Randale, blinde Wut. Schande für Deutschland? #nurmalso.“ (hav)

16.00 Uhr: Beim Mukkewagen an der Paulskirche bleiben Leute stehen und tanzen mit, die man sonst wohl nicht so erreicht hätte. Hedonistisch – oder eine kluge Idee für die nächsten Protestaktionen? (lei)

15.45 Uhr: Eleonora Demajo ist aus Neapel in Italien mit dem Regenbogenblock nach Frankfurt gereist: „Neapel ist eine der ärmsten Städte Europas. Ich kämpfe in Frankfurt für ein gemeinsames europäisches Grundeinkommen. Das kann verhindern, dass die Menschen wie in Neapel massenhaft in Armut abrutschen. Wir kämpfen hier nicht nur gegen eine falsche europäische Politik, sondern auch gegen die Angst in unseren Herkunftsländern“, sagt die 26-Jährige. (lei)

15.30 Uhr: Die Gerüchte um ein Verbot der Demo um 17 Uhr scheinen sich nicht zu bestätigen. In der Nähe des Römers werden die Lautsprecherwagen vorbereitet und geschmückt. (epe)

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15.15 Uhr: Wann war der Römer zuletzt so voll? Mindestens 5.000 Leute sind gekommen. Sprecher von der linken spanischen Bewegung Podemos, Attac France und Blockupy International treten auf. „Mit dem grandiosen Erfolg der europäischen Mobilisierung tun sich ganz neue Chancen für transnationale Bewegungen auf“, so ein Vertreter von Blockupy International. Und für den Podemos-Sprecher gibt es riesigen Applaus: „Ein Journalist hat mich gefragt: 'Warum seid Ihr hier?' und ich sagte: Wir sind nicht gegen Deutschland. Aber wir sind gegen Merkel und ihre Politik.“ Solidarisch und vereint für ein friedliches Europa von unten, dafür müsse man kämpfen. „Syriza“ und „Podemos“-Sprechchöre im Publikum. (lei/epe)

14.56 Uhr: Fun fact zur EZB-Eröffnung: Zur Feier waren ausschließlich Journalisten von Nachrichtenagenturen und dem Hessischen Rundfunk zugelassen. Sie und die 100 geladenen Gäste wurden mit Polizeibegleitung in einem Bus über die gesperrte Autobahn zu der Veranstaltung gebracht. (dpa/hav)

14.43 Uhr: Der Tag in weiteren Zahlen: Nach Angaben der Polizei waren rund 3.000 Demonstranten am Zaun aufgezogen und versuchten, das weiträumig abgesperrte Gelände der EZB zu stürmen, wurden aber von den Beamten gestoppt. Laut Blockupy waren etwa 6.000 Aktivisten unterwegs, davon 1.000 aus dem Ausland.

15 Personen wurden festgenommen. Ihnen wird Brandstiftung, schwerer Landfriedensbruch und Widerstand vorgeworfen. Die Polizei setzte insgesamt rund 350 Aktivisten fest, um ihre Personalien festzustellen. Von einem Kessel wollte die Polizei nicht sprechen. Nach Polizeiangaben wurden bis zum Mittag 91 Polizisten verletzt, einige seien von Steinen am Kopf getroffen worden. Ein Sprecher des Blockupy-Bündnisses berichtete, beim Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken durch die Polizei seien 128 Demonstranten verletzt worden. (dpa)

14.35 Uhr: An der Hauptwache gibt es eine Kundgebung in Gedenken an die in Syrien getötete Ivana Hoffmann. Sie ist die erste Deutsche, die im Krieg gegen den IS gestorben ist. In einer Gedenkminute strecken die Teilnehmer ihre Hände zu Fäusten geballt in die Höhe oder zeigen das Peace-Zeichen, in diesem Kontext das Zeichen für den kurdischen Kampf. (epe)

14.20 Uhr: Ich geh mit meiner Polizeieskorte, und meine Polizeieskorte mit mir... Kaum sind mehr als 50 Demonstranten zusammen, folgt die Polizei. Am Frankfurter Rathaus, dem Römer, geht es jetzt los mit einer Kundgebung. Es ist so voll, dass sich die Leute bis weit in die Braubachstraße und vor die Paulskirche stauen. (lei)

14.12 Uhr: Zu den Protesten in Frankfurt äußert sich Katja Kipping von der Linken. „Als Linke haben wir zu Protesten gegen die unsoziale Troika-Politik im Rahmen des Aktionskonsens aufgerufen. Dieser sah ausdrücklich friedliche Aktionen vor. Leider haben sich nicht alle an diesen Konsens gehalten.“ Der Dank gelte allen, die zu einer Deeskalation beigetragen haben. „Dies war auch deshalb notwendig, weil Teile der Polizei die Stimmung aufgeheizt haben“, heißt es in dem schriftlichen Statement weiter. (hav)

Polizisten sind durch einen Hitzeschleier einer brennenden Barrikade zu sehen. Bild: reuters

14.00 Uhr: „Wir sind hier um unsere Solidarität bei diesem europäischen Anliegen zu zeigen. Es ist wichtig, dass wir uns international zusammentun. Und natürlich um Solidarität mit Griechenland zu zeigen“, sagt Thomas, Aktivist aus Frankreich. An der Jacke des 58-Jährigen heftet ein grün-lilaner „Avec les Grecs“-Aufkleber. (lei)

13.47 Uhr: Am Sitz der Rüstungsfirma „Diehl Aerospace“ in der Straße An der Sandelmühle kommt es zu einer antimilitaristischen Spontandemonstration mit etwa 100 Teilnehmern. Das Motto: „War starts here.“ Der Haupteingang wird mit Farbe beschmiert. (taz)

13.30 Uhr: Im DGB-Haus an der Wilhelm-Leuschner-Straße ziehen Sprecher des Blockupy-Bündnisses eine Zwischenbilanz. Der Demo-Anmelder und Linkspartei-Politiker Ulrich Wilken: „Ich will ganz klar sagen: Ich hätte mir diesen Vormittag ganz anders gewünscht. Teilweise bin ich sehr betrübt und teilweise auch entsetzt gewesen über das, was ich selber erlebt habe und an Bildern gesehen habe. Das ist nicht das, was wir als Blockupy-Bündnis vereinbart haben.“

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„Ich will aber auch in aller Deutlichkeit sagen, dass ich großes Verständis für die Wut der Menschen habe, die von der europäischen Verelendungspolitik betroffen sind, die etwa in Griechenland Schwierigkeit haben, an Medikamente zu kommen“, so Wilken. Diese Wut und Empörung ist in Frankfurt angekommen. Der Sprecher der Interventionistischen Linken, Christoph Kleine, sagt, dass nach Schätzungen des Bündnisses rund 6.000 Menschen an den Blockaden des Morgens beteiligt gewesen seien. (mka)

13.24 Uhr: Die Polizei Frankfurt veröffentlicht über ihren Twitter-Account ein Video, „das die Angriffe auf das 1.Polizeirevier #Frankfurt zeigt und selbsterklärend ist.“ (hav)

13.20 Uhr: Der lang festgehaltene Demozug am Allerheiligentor hat sich jetzt wieder in Bewegung gesetzt und läuft die Friedberger Anlage entlang. Die 2.500 bis 3.000 Teilnehmer ziehen den Sandweg entlang. Die Stimmung unter den altersmäßig durchmischten Aktivisten ist friedlich und entspannt. (taz)

13.15 Uhr: Vize-Kanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel spricht in der Bundespressekonferenz von einem erschreckenden Bild von Gewaltbereitschaft in Frankfurt, die durch nichts, aber auch gar nichts gerechtfertigt sei. Ausgerechnet die EZB anzugreifen, die für den Zusammenhalt in Europa stehe, sei eine intellektuelle Fehlleistung. Gabriel begrüßt in diesem Zusammenhang die Erhöhung der Ausgaben für Innere Sicherheit im Nachtragshaushalt der Bundesregierung. (taz)

12.58 Uhr: Gerade ist bei den meisten Aktivisten Mittagspause angesagt. In den Grünanlagen der Zeil – Frankfurts größter Einkaufsstraße – liegen überall Gruppen schlafend in der Sonne. Ein Demonstrant sitzt auf der Straße Obermainanlage direkt neben einer ausbrennenden Mülltonne und raucht Shisha. (taz)

12.50 Uhr: Meanwhile at the EZB.... EZB-Präsident Mario Draghi hat derweil den Neubau der Europäischen Zentralbank feierlich eröffnet. In kleinem Rahmen mit gut 100 geladenen Gästen. In seiner Eröffnungsrede ging Draghi auch auf die Demonstranten und die vielen unzufriedenen Menschen im Euroraum ein, die in den vergangenen Krisenjahren Einkommen und Wohlstand verloren hätten. Als eine Institution der Europäischen Union, die eine zentrale Rolle in der Krise gespielt hat, sei die EZB in den Fokus der Frustrierten geraten, sagte Draghi. „Möglicherweise ist dieser Vorwurf nicht fair. Denn unser Handeln zielte genau darauf ab, die wirtschaftlichen Schocks abzufedern.“

Rauch über Frankfurt. Bild: dpa/www.mainhattan-webcam.de

Doch die EZB müsse auf alle Bürger in allen Euroländern genau hören, nicht nur auf einige Wenige. „Es gibt einige, die wie die Demonstranten heute vor unserer Tür glauben, Europa tue zu wenig.“ Diese Menschen wollten mehr finanzielle Solidarität unter den Nationen. „Aber die Eurozone ist noch keine politische Union, in der einige Länder permanent für andere bezahlen“, so Draghi. (dpa/hav)

12.41 Uhr: Alter! Sind die gerade AUF die EZB? (lei)

12.38 Uhr: Jemand seine Demo-Sonnenbrille vergessen? Das Wetter in Frankfurt ist gut. Aber wer schnell noch Demo-Equipment in der Mittagspause shoppen will, hat Pech. H&M, Karstadt, Primark und viele andere Läden sind geschlossen. (lei)

„Haut ab“ rufen viele Demonstranten der Polizei in Frankfurt zu. Das wird wohl nicht passieren. Bild: reuters

12.32 Uhr: Wilhelm-Leuschner-Straße. Am hessischen DGB-Haus hat sich die Gewerkschaftskundgebung in Gang gesetzt. Wie viele dabei sind, ist schwer zu überschauen, einige Tausend dürfte es sein. Hier läuft der klassische Gewerkschaftsblock. Fahnen von Verdi und Attac werden geschwenkt. „Die Troika hilft den Banken, nicht den Menschen“, heißt es auf einem Transparent. Sie ziehen am Hotel Inter Continental vorbei, wo sich die distinguierten Concierges das Geschehen interessiert anschauen. (mka)

12.10 Uhr: Ostend. Aus dem Kessel mit Italienern rennen Polizeieinheiten jetzt schon zum zweiten Mal in die Reihen der Demonstranten, die neben dem Kessel stehen. Diese sollen sich vermummt haben. Es gibt Geschrei, Geschubse, Pfefferspray aus großen Kartuschen, jeder Strahl trifft Dutzende. Die Demonstranten bewerfen die Polizei mit Flaschen. (cja)

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Viele der aus dem Kessel Entlassenen müssen ärztlich vesorgt werden. Sie waren mit Kabelbindern gefesselt, wurden fotografiert und Platzverweise wurden ausgesprochen. (epe)

12.00 Uhr: An der Hanauer Landstraße, Ecke Uhlandstraße stehen Hunderte Aktivisten und üben sich in Solidarität. Ein paar Meter weiter wurde der bunte Regenbogenblock eingekesselt – vor allem DemonstrantInnen aus Italien werden von der Polizei am weiterziehen gehindert. Nun wollen auch die anderen hier bleiben. Von einem Demowagen aus schallen Solidaritätsbekundungen durch die Straßen. Zwischendurch wird es hier lauter, dann ist wieder alles friedlich. Die Polizei setzt Pfefferspray ein. Sofort vermummen sich einige Demonstranten. Vereinzelt fliegen Flaschen. (mka)

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11.57 Uhr: Die Polizeigewerkschaft (DPolG) stapelt rhetorisch mal wieder ganz tief: Sie sieht in den Ausschreitungen eine neue Dimension der Gewalt. „Hier hat sich ein gewaltbereiter Mob aus ganz Europa versammelt, um unter dem Deckmantel der Kapitalismuskritik den Staat als solchen anzugreifen“, sagte der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt. Demonstranten hätten gezielt Polizisten attackiert. „Das Ausmaß der Gewalt hat in seiner Geballtheit eine neue Qualität erreicht.“ (dpa/hav)

11.53 Uhr: Laut Aussage linker Parlamentarier erwägt die Polizei ein Verbot der Großdemonstration um 17 Uhr. (epe)

11.42 Uhr: Weiherstraße. Die rund 200 von der Polizei eingekesselten Italiener werden einzeln von Beamten aus der Gruppe gezogen, vermutlich zur Aufnahme der Personalien. Sie werden dann aber entlassen und von Sympathisanten rund um die Weiherstraße mit Applaus empfangen. Momentan ruhige Lage. (epe)

Die grüne Blockadegruppe wird auf ihrem Weg von Wasserwerfern begleitet. Bild: reuters

11.28 Uhr: Der Co-Chef der Deutschen Bank, Anshu Jain, hat grundsätzlich Verständnis für die kapitalismuskritischen Proteste in Frankfurt. „Für mich ist Meinungsfreiheit einer der Grundsteine der Demokratie und von daher habe ich Verständnis dafür“, sagte Jain am Mittwoch am Rande einer Konferenz in Frankfurt. „Die Arbeitslosigkeit ist 2015 auf einem Nach-Krisen-Hoch. Daher ist es klar, dass Menschen nicht glücklich über die Folgen sind – auch wenn man darauf hinweist, dass die EZB viel getan hat, um die Lage zu verbessern.“ (dpa)

11.15 Uhr: Ostendstraße. Die Blockaden am blauen und grünen Punkt vor der EZB wurden aufgelöst. Eigentlich wollten die Demonstranten jetzt im Zug Richtung Innenstadt, weg vom Bank Tower. Doch den Weg zurück versperren Hundertschaften der Polizei mit Wasserwerfern, die sich langsam auch an den Seiten der Demo entlangziehen. Viele fürchten, bald in einem Kessel zu sitzen. Die grüne Blockadegruppe versteckt sich hinter einem „Kaviar für alle“-Transparent mit grünen Fischen. „Haut ab“ rufen sie, die Polizei aber bleibt. (cja)

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11.05 Uhr: Nach Polizeiangaben sind mindestens 88 Polizisten verletzt worden. 8 Beamte seien durch Steinwürfe verletzt worden, weitere 80 durch eine ätzende Flüssigkeit oder durch Reizgas. (dpa)

11.00 Uhr: Laut akuellen Meldungen hat die Polizei fünf Menschen festgenommen und rund 550 weitere Demonstranten vorübergehend in Gewahrsam. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer ein und räumten brennende Barrikaden. (rtr)

Der Morgen in Frankfurt: Gleich da vorne steht das monumentale Bauwerk: der neue Hauptsitz der Europäischen Zentralbank. Und nur wenige hundert Meter entfernt raucht noch ein ausgebrannter Opel vor sich hin. Absperrgitter liegen auf der Straße und Steine. Ein paar Meter weiter steht ein ausgebrannter Mercedes, er ist schon abgekühlt. Der Mercedes-Stern wurde herausgerissen, auf der Motorhaube klebt ein Aufkleber: „Kein Mensch ist illegal.“ An die Tür hat jemand noch einen anderen Aufkleber angebracht. Darauf steht: „Für das Recht auf Faulheit.“

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Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Autos in Brand gesetzt. Zudem hätten Demonstranten Müllcontainer angezündet und Brandsätze gegen Polizeifahrzeuge geschleudert. Sieben Polizeiwagen stünden in Flammen. Auch seien Polizisten mit Steinen beworfen und Feuerwehren angegriffen worden. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Brände zu löschen. Ein Sprecher des Blockupy-Bündnisses berichtete, beim Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken durch die Polizei seien viele Demonstranten verletzt worden.

Der Protest: Mit zahlreichen Veranstaltungen wollen Demonstranten gegen die Sparauflagen der sogenannten „Troika“ demonstrieren, mit denen die Europäische Union Druck auf Pleitestaaten wie Griechenland ausübt, etwa Privatisierungen voranzutreiben und Einschnitte in Sozialprogrammen vorzunehmen. Die Demonstranten kritisieren, diese Politik führe zu einem Zwei-Klassen-Europa und einer Verarmung des Südens und stehe einem demokratischen europäischen Integrationsprozess im Wege.

Die Bewegung: Das Blockupy-Bündnis, ein Zusammenschluss zahlreicher linker Gruppen von Attac bis zur Linkspartei, will am Nachmittag mit einer großen Demonstration gemeinsam durch die Stadt ziehen. Dazu sind in Frankfurt auch Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen aus Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien angereist. Seit den frühen Morgenstunden ziehen unzählige Kleingruppen durch das Stadtgebiet, die mit massenhaftem zivilen Ungehorsam nach eigenen Aussagen einen Tag lang „den kapitalistischen Normalbetrieb stören“ wollen. Im Zuge verschiedener Demonstrationen wollen auch bürgerliche Spektren am Mittwoch auf die Straße gehen. So ruft etwa der hessische Gewerkschaftsbund für den Mittag zu einer Demonstration.

Die Polizei: Die Polizei hat die gesamte Frankfurter Innenstadt besetzt. Von einem städtischen Normalbetrieb ist nicht zu reden. Nach Polizeiangaben sollen mindestens 8.000 Polizisten aus ganz Deutschland im Einsatz sein. Die Polizeipräsenz wirkt jedoch noch weit umfassender. Mit großen Hinweiseschildern wird die Frankfurter Bevölkerung davor gewarnt, die Innenstadt aufzusuchen. Aufschrift: „Starke Ausschreitungen – bitte meiden!“

Barrikaden und Autos in Flammen: Ein Polizist stoppt einen Demonstranten in Frankfurt. Bild: reuters

Der Termin: Am Vormittag will die Europäische Zentralbank (EZB) ihre neue Zentrale – die sie bereits seit mehreren Monaten nutzt – mit einem kleinen Festakt offiziell eröffnen.

Aus Frankfurt berichten live Christian Jakob (cja), Martin Kaul (mk), Alina Leimbach (lei), Erik Peter (epe). In der Berliner Redaktion, Rieke Havertz (hav). Mit Material von den Nachrichtenagenturen dpa, reuters, ap.

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125 Kommentare

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  • Entweder gelingt es, mit gezielten und massenhaften Konsumboykotten jene Unternehmen zu beeinflussen, welche mit den größten Gemeinnutzschädigungen einer verschwindend kleinen Minorität von Sharholdern und Managern die größten Vermögenszuwächsen verschaffen, oder wir landen über kurz oder lang im Archipel Kannibalkapital, wo uns nachdem wir die Grenze unserer Renditeproduktionsfähigkeit mittel einer Endlösung der Humankapitalkostenfrage auf elegante, quasi digitale Weise "entlebt" und lebenskostenoptimiert werden.

     

    Dieset Kannibalkapitalismus wird Neue Soziale Marktwirtschaft genannt, weil ja auch der Herrenmenschenkanibalismus Nationalsozialismus genannt wurde und die leninistisch-stalinistische Kaderfunktionärsdiktatur mit den Tarnnamen Sozialismus getarnt wurde.

  • Tolles Foto! Die Polizistenreihe, durch einen Hitzeschleier fotografiert. Sieht aus wie ein kunstvoll gemaltes Gemälde. Wer ist der Fotograf von Reuters?

  • schon die 1968 waren angetreten die Welz zu ändern, was hatten die alles vor, wnn man den Parolen und Sprüchen glauben durfte, heute sind sie alle Beamte mit Pensionsberechtigung, warten wir ab, dann werden wir den einen oder anderen der Demonstranten irgendwo in einem von Steuergeldern alementierten Büro treffen, Mein Glaube an diese REformer oder Träumer ist längts im Ausguss gelandet, notieren wir uns die Namen, derjenigen. die am lautesten schreien!

    • @Georg Schmidt:

      Ohne die 68er wäre heute NPD eine "Volkspartei" und niemand würde sich wundern.

      • @Friedrich Zoller:

        Das quandtsche Kapital, die Finanz- und Monopolbourgeoisie und deren ökonomische, ideologische, militärische, geheimdienstliche BRD-EU-Stasi und gesellschaftspolitische Administration, ist eben auch weiterhin lernfähig!

         

        Aktuell haben sie die GroKo, diese Allparteien-GroKo, aus bürgerlichen Parteien, Gewerkschaften, Dividendenvorständen, Massenmedien, Wirtschafts- und Monopolverbänden, Parlamenten und Regierung. Diese sind heute wirksamer als die NPD bzw. NSDAP.

         

        Im Notfall, -- für die Sicherung der bestehenden Kapitalherrschaft --, erfolgt eine gesellschaftspolitische (staatsterroristische) Kurskorrektur und der Einsatz der kapitalfaschistischen Kräfte, auch aus dem staatsmonopolistischen Gewaltapparat. Also, nichts Neues, in der deutsch-europäischen Geschichte.

  • "Widerstand dem Kapitalismus." Aus solchen dummen Sätzen wachsen dumme Demonstrationen. Wer und was ist das, der Kapitalismus? Und wie kann man mit ihm umgehen? Den Kapitalismus an der EZB anzugreifen ist jedenfalls noch erbärmlicher als Erlösung vor dem Gnadenbild der Muttergottes zu erhoffen. Bekämpft "den Kapitalismus" (sprich: seine perversen Auswüchse) endlich dort, wo der Kampf schwierig, langwierig und unspektakulär ist: vor Ort, im Kleinen. Versucht mal, die LIDL- und ALDI-Käufer von der Verwerflichkeit und den Langzeitfolgen ihrer Kaufentscheidungen zu überzeugen. Versucht mal, Euch selbst von den perversen Anteilen des kapitalistischen Lebens zu befreien. DAS ist Dickbrettbohren. Gründet Kooperativen und beutet Euch selbst aus. Geschenkt gibts nix. Und ein Recht auf Faulheit und Blödheit gibts auch nicht. Diese Demo war jedenfalls der Beweis dafür, dass Hirnlosigkeit systemerhaltend ist.

    • @rico sack:

      Wir bewegen uns innerhalb der bestehenden (kapitalistischen) "Hirnlosigkeit", auch mit systemkonformen Vorschlägen und Ihren vorgeblichen "Alternativen".

    • @rico sack:

      Warum entweder - oder?

       

      Warum nicht sowohl - als auch?

  • Auch, wenn sich, wie in den Kommentaren zeigt, viele Angst vor Gewalt gegen ihr Eigentum haben, muss man doch auch berücksichtigen, dass bei vielen Menschen z.B. in den südeuropäischen Staaten, diese Form der Demonstration doch dafür sorgen kann, dass es Merkel, Schäuble, Gabriels und Kretschmann nicht gelingen wird, die gesamte deutsche Bevölkerung zu diskreditieren.

     

    Ich frage mich, ob es schon mal eine alternative Presseschau zu dieser Demos aus den alternativen Medien dieser Länder gibt. Vielleicht sehen ja nun auch einige, dass nicht jeder Deutsche der völlig untertänigste, spießige Unterdrücker ist, wie ihn unsere politische Kaste gerne darstellt.

  • wenn ich das so lese,wird mir angst und bange, sieht so unsere heranwachsende Elite aus ?

  • "Wir sind eine repräsentative Demokratie. Aber wie wurden wir dazu? Wir wurden es

    durch direkte Aktionen. Und das ist in unserer Verfassung und unseren Werten verankert. Wir haben

    das Recht zur Revolution. Revolution muss nicht immer Waffen und Kriegführen bedeuten; es geht

    auch um revolutionäre Ideen. Es geht um die Prinzipien, die wir für maßgeblich halten für die Art

    Welt, in der wir leben wollen. Eine bestehende Ordnung kann jederzeit dabei versagen, diese Werte

    zu verkörpern, oder sogar kontraproduktiv sein. Ich glaube, dass das die Dynamik ist, die wir heute

    beobachten. Es gibt diese traditionellen politischen Parteien, die immer weniger empfänglich sind

    für die Bedürfnisse der Normalbürger, also machen sich die Leute auf die Suche nach ihren eigenen

    Werten. Wenn die Regierung oder die Parteien sich nicht um unsere Bedürfnisse kümmern, tun wir

    es eben selbst. Es geht um direkte Aktionen, um zivilen Ungehorsam. Aber dann sagt der Staat:

    „Nun, damit es sich um legitimen zivilen Ungehorsam handelt, müssen Sie diese Regeln einhalten.“

    Sie stellen uns in „Freie-Rede-Zonen“; sie sagen, dass man es nur zu bestimmten Zeiten, auf

    bestimmte Art und Weise tun darf, und man darf das Funktionieren der Regierung nicht stören. Sie

    begrenzen die Wirkung, die ziviler Ungehorsam entfalten kann. Wir müssen wissen, dass ziviler

    Ungehorsam vor allem Ungehorsam sein muss, um wirksam zu sein. Wenn wir uns einfach nur an

    die Regeln halten, die ein Staat uns auferlegt, während er sich selbst konträr zum öffentlichen

    Interesse verhält, dann verbessern wir nicht wirklich etwas. Wir ändern nichts."

     

    (E. Snowden)

    • @Der Sizilianer:

      "Revolutionäre Ideen", unter Beibehaltung des Kapitalismus ist kleinbürgerlicher (ideologischer) Nonsens.

  • egal, wie protestiert wird, ob mit gewalt oder friedfertig, werden viele leute nicht verstehen, warum man die eröffnung des neuen hochhauses der ezb gestört hat...

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Heute Vormittag wurde auf sueddeutsche.de kein Unterschied zwischen den Randalierern und Blockupy gemacht. Die wurden gleich als die Bösen abgestempelt.

     

    Mainstreampresse "Bild dir deine Meinung"

    • @571 (Profil gelöscht):

      Und? So ist die deutsche Mainstreampresse nun mal seid der Nazizeit. Sie wirft halt Mitläufer und aktiv Gewalttätige berechtigt in einen Topf. Und das ist gut so.

      • @Arcy Shtoink:

        hat man zuletzt bzgl. dem Maidan vernommen...Doppelmoral lässt grüßen...

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Ihnen fällt wohl auch nichts mehr ein ;-) Nun fangen Sie schon an mir irgendwelche Aussagen zum Maidan unterzuschieben. Bischen arm ist das ja schon.

          • @Arcy Shtoink:

            oh, drückt das Gewissen? Hab ich Ihnen Aussagen unterstellt? Dass Sie ein glühender Anhänger der Maidanproteste mit allem Drum und Dran waren weiß doch jeder der mit Ihnen rumdiskutierte...

      • @Arcy Shtoink:

        Hahaha ... gut ist, dass dein Chaotengefasel daran auch nichts ändert und es interessiert auch niemanden dort wirklich was devote Leute mit deinem Erkenntnisstand so von sich geben, es ist also nur warme Luft, für nichts.

        • @DDHecht:

          Gott sei dank interessieren zu mindestens Sie sich so sehr, dass Sie meinen jede meine Postings kommentieren zu müssen. Ein Fan reicht mir schon ;-)

  • ALLES RICHTIG GEMACHT!

     

    Sie sagen: Steine sind keine Argumente und schlagen mit Knüppeln, schießen mit Gewehren, vergiften mit Chemie, verseuchen mit Atom, töten in Gefängnissen.

     

    Sie haben recht: Steine sind keine Argumente.

    Steine sind erst zögernde Versuche uns zu artikulieren, in der einzigen Sprache, die sie verstehen.

    • @DDHecht:

      Gewalt bringt selten etwas Gutes. Sie ist nur das letzte Mittel, um in einer revolutionären Situation dem Neuen zum Durchbruch zu verhelfen. Davon sind wir aber Meilenweit entfernt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ich hab auch "keine Sorge" es käme zur Revolution. Ein Auto hat gebrandt...der Aufhänger...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Mit Trillerpfeife um den Block bringt gar nichts.

        Dieser Druck würde schon etwas bringen, wenn man ihn aufrechterhalten würde, denn nie wurde beispielsweise mehr für die Sozialgesetzgebung getan, wie zu Hochzeiten der RAF. (Die ich auch nicht wirklich brauche.)

        Dass Einzige was wirklich erbärmlich ist, dass es diese Art von Druck offenbar doch braucht, denn natürlich würde auch ich mir einen anderen Weg wünschen, doch den sehe ich vorerst nicht.

        • @DDHecht:

          Kriminalisiert wird man sowieso, ob mit oder ohne Gewalt. Siehe "Stuttgarter Pflasterstein".

        • @DDHecht:

          So lange die übergroße Mehrheit das derzeitige System gut findet, ist Aufklärung angesagt. Und wenn Sie mit Brandsätzen werfen, hört Ihnen keiner zu. Manchmal ist eben Geduld angesagt. Auch wenn es schwer fällt.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wenn wir warten, bis es auch der letzte Waldbewohner kapiert hat, was abgeht, dann können wir es auch gleich ganz lassen. Man kann eben nicht auf jeden warten, wie man auch nicht jeden retten kann. Wäre dem früher so gewesen, dann würden wir noch immer im Absolutismus leben, und sicherlich gab es auch damals Leute ohne Rückgrat, die ihre miserable Situation als gottgegeben ansahen.

            • @DDHecht:

              ja, Recht so. Es ist aber doch keine Revolutionsstimmung im Land. Herr Kleber erzählt im Fernsehen wie schlimm das alles war...ein brennendes Auto und das in Deutschland, das hat die Welt noch nicht gesehen. Zuschauer:

              "lauter Verrückte".

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Damit liegst du meiner Meinung nach nur zur Hälfte richtig, denn ich bin überzeugt beides ist nötig, um auch in der Politik ein Bewusstsein für den ernst ihrer Lage zu schaffen. Ohne diesen Druck wird zwar eventuell kurz zugehört und geredet, doch am Ende doch entschieden, als wenn es diese Gespräche nicht gegeben hätte, und die Entscheidung einfach mit wirtschaftlichen Zwängen begründet. Solange sie davor mehr Angst haben, es sie eher beschäftigt ob sie ihre Zulagen und Boni bekommen, ist der Druck auf der Straße nicht groß genug. Beide Gruppen sind nötig, diejenigen die Reden und die anderen, die die Politik dazu zwingen sich auf diese Gespräche überhaupt mit dem gebotenen Ernst auch einzulassen.

            • @DDHecht:

              Mit ein paar brennenden Polizeiwagen erschüttern Sie keinen Staat. Im Gegenteil. Die meisten Menschen schauen angewidert weg und hören nicht auf die Argumente, die Sie eigentlich vorbringen müssten. Diese Art sinnloser Gewalt hilft nur dem System, dass Sie eigentlich bekämpfen wollen.

               

              So lange es dem größten Teil der Bevölkerung so gut geht, dass er denkt bei einer Veränderung mehr zu verlieren, als zu gewinnen, ist die Revolution unmöglich.

            • @DDHecht:

              Der Druck, der da abgelassen wurde, war so groß, dass jeder vernünftige Gedanke in dem Gestank unter gegangen ist.

  • Das ist wirklich lustig....

     

    Viele Medien dramatisieren das ganze. Die TAZ spielt es herrunter.

     

    Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte!

     

    Da merkt man einfach wie sehr wir sehr uns ALLE Medien beeinflussen wollen :)

    • @Seppi:

      Über die Randale wurde von andern sicher genug berichtet, das ging ja schon seit dem frühen Morgen. Die Taz bringt auch die andere Variante. Die "Wahrheit" ist nicht irgendwo in der Mitte, sondern beide Seiten zeigen die Ereignisse. Bei so vielen Leuten kann auch viel passieren, das muss kein einheitliches Bild sein.

  • Geld scheint für Antikapitalisten ein sehr wichtiges Thema zu sein.

  • Welcher "Profi" von Einsatzleiter lässt Polizeiautos ungeschützt auf der Strasse geparkt, wenn er weiß dass es Randale gibt???? Das wir in jedem Einsatzleiterlehrgang gleich am Anfang gelehrt.....

    • @robby:

      Wieso nicht? War zu erwarten, dass sich Demonstranten von einem Auto provoziert fühlen?

      • @Arcy Shtoink:

        Hahaha ... wer sagt denn das die Karren provozieren, sie machen sie halt einfach kaputt, weil sie da herumstanden.

        Das Tolle ist, dein Chaotengefasel ändert daran auch nichts und es interessiert auch niemanden dort wirklich was devote Leute mit deinem Erkenntnisstand so von sich geben, es ist also nur warme Luft, für nichts.

        • @DDHecht:

          *g* was haben Sie denn auf die obige dumme Frage als Antwort erwartet? Hätte man seine Meinung nicht auch einfach vor Karstadt hinkacken können? Wäre doch inhaltlich fast ähnlich ausdrucksstark gewesen.

          • 9G
            970 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            Schade, dass man in den Kommentaren auf dieser Seite keine User blockieren kann. Sie hätten es sich verdient.

            • @970 (Profil gelöscht):

              So einer sind Sie also!

              • 9G
                970 (Profil gelöscht)
                @Arcy Shtoink:

                Ja, ich bin ein ganz blöder Typ, der andere Meinungen nicht gelten lässt und in Internetkommentaren an der Weltrevolution und Vernichtung alles Deutschen arbeitet. Und ich würd' Ihre Beiträge am liebsten nicht mehr lesen, aber Sie schreiben andererseits dann doch immer ganz amüsantes Zeug.

  • Gut, dass so viele Menschen friedlich zeigen, was sie von der derzeitigen Politik an den "Finanzmärkten" halten. Leider haben heute relativ wenige Chaoten dafür gesorgt, dass die ganze Bewegung diffamiert werden kann. Die Anbeter des großen Geldes werden ja schon den ganzen Tag nicht Müde, sich über die "bösen" Leute zu beschweren und alle Gegner in einen Topf zu werfen.

     

    Allerdings verstehe ich nicht ganz, was sie für ein Problem haben. Als in Kiew Vermummte Brandsätze auf Polizisten warfen, fand das unsere Regierung ganz toll..

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      genau, oder der sogenannte arabische Frühling.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Schon mal was vom Gewaltmonopol des Staates gehört?

      Wem neoliberale Politiker nicht passen, kann nicht-neoliberale Parteien wählen. Die stehen auch in D zur Wahl.

      • @noreka:

        "Schon mal was vom Gewaltmonopol des Staates gehört? "

         

        Ja. Natürlich. Und wenn Sie meinen Beitrag richtig lesen, werden Sie feststellen, dass ich die Ausschreitungen nicht begrüße. Ich finde es überhaupt nicht gut, mit Brandsätzen in Städten zu werfen. Egal in welchem Land.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Die "Bewegung" hat sich selbst diffamiert.

      Die ZEIT schreibt: "Bei den Blockupy-Ausschreitungen in Frankfurt am Main gibt die Mehrheit der friedlichen Demonstranten den Gewalttätern Deckung".

      • @Arcy Shtoink:

        Ach was, dann heule doch ... hahaha ... immer dieses erbärmliche Chaotengeschwätz. Du jedenfalls hast gar nichts verstanden! Weil Leute wie du, den aufrechten Gang längst verlernt haben und in ihrem Unverstand aufgrund staatlicher Antigewaltgehirnwäsche sich dem staatlichen Gewaltmonopol unterworfen haben*, glauben mit Trillerpfeifkonzerten mehr als nur ein müdes überhebliches Lächeln zu ernten, nur deshalb ist dieser Mist überhaupt nötig.

        Egal, dir eine gute Besserung!

         

        *Was niemals für irgendwen zu einer demokratischen Abstimmung stand, sondern einfach befohlen wurde, so wie das GG, in dem trotzdem kein Wort von Kapitalismus steht.

        • @DDHecht:

          Hat mit "heul doch" wenig zu tun. Man sollte nur nicht so tun, als ob die "gewalttätige" Demonstranten, die die "Bewegung" (gruseliger Begriff, der an die 30'er erinnert) und die "friedlichen" Demonstranten sich so sehr unterscheiden.

           

          Das da ein menge Mitläufer darunter sind, die aktiven Schutz in der Menge bieten und nüscht dagegen unternehmen, ist halt auch ein Teil der Wahrheit, der zum Verständnis der Dynamiken dazu gehört.

           

          Solche hirnlosen Dynamiken gegen den "Kapitalismus" haben seinerzeit in Athen dazu geführt, dass nicht nur eine Bank abfackelt wurde, sondern gleich auch noch drei Angestellte, die sich darin befanden. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/tote-bei-protesten-in-athen-fanal-in-den-flammen-a-693221.html)

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            "Solche hirnlosen Dynamiken gegen den "Kapitalismus"..."

             

            Da könnte man glatt fragen, wie intelektuelle Proteste gegen eine Wirtschaftspolitik aussehen sollten. Forenbeiträge? Anti-TTIP-Demos?

             

            Das Reizpotential der in Glas und Stahl gekleideten Gebäude der ökonomische Macht ist jedoch anscheinend vorhanden. Komisch, dass sich ausgerechnet ein Banker (Anshu Jain) da am meisten verständlich zeigte. Die Politiker (und neoliberale Posaunen) können nur keifen.

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Wie bevorzugen Sie den überzeugt zu werden?

        • @Arcy Shtoink:

          a) Seit wann ist die "bürgerliche" Zeit das Maß der Dinge?

           

          b) Klingt wie eine Meldung der Janukowitsch treuen Presse von vor reichlich einem Jahr.

           

          c) Merken Sie was?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ist für Sie nur wahr, was sie in ihrer Bibel lesen und alles andere "Lügenpresse"?

            • @Arcy Shtoink:

              Atheisten lesen selten in der Bibel.

               

              Und Sie nehmen mal wieder die subjektive Einschätzung einer Zeitung als objektive Tatsache. Das ist zwar bequem, aber nicht besonders originell.

               

              PS: Hab ich schon mal auf die "Lügenpresse" geschimpft?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Nein "Lügenpresse" haben Sie nicht gesagt. Sie nannten es die "bürgerliche". Kommt aufs Gleiche hinaus.

                • @Arcy Shtoink:

                  Oh. Ich mag auch bürgerliche Küche. Ist das jetzt gelogen?

  • Gewalt? Falsche Wortwahl!

    Teile der Demonstranten demonstrieren nach den Regeln des Neoliberalismus.

     

    Gleiches Recht für alle. Warum dürfen Politiker neoliberal handeln, die Bürger aber nicht?

    • @Rainer Pakosch:

      Sollte sich unter den Demonstranten ein Verbrennungstechniker befinden, könnte man mal darüber diskutieren, wie sich das nicht-fachmännische Anzünden und Verbrennen eines Kfz auf die eigene Ökobilanz (Stichwort: COx, NOx Bildung etc.) auswirkt. Aber natürlich nur für den unrealistischen Fall, dass Umweltschützer mit am Werke sind ... für den ort der diskussion findet sich bestimmt ein altes FRANKFURTER SCHUL(E)-gebäude HAHAHA

  • Frage: Was haben G.W.Bush, der Irak, Merkel und Europa gemeinsam?

    ;-)

    • @Index:

      Alle haben die beste Zeit hinter sich?

  • 1G
    19122 (Profil gelöscht)

    Die EZB als finanzieller Arm des realsozialistisch-durchbürokratisierten EU-Apparates hat überhaupt nichts mit "Kapitalismus" zu tun. Wirklicher Kapitalismus (im Rothbard'schen Sinne) kann im Prinzip gar nicht kritisiert werden, da er noch nie in der Menschheitsgeschichte gewagt wurde. Was hier mit "Kapitalismus" tituliert wird, ist die dem Wesen nach faschistische Herrschaft der gesellschaftlichen Oberschicht. Der Kapitalismus im Rothbard'schen Sinne sieht eine solche Möglichkeit der Herrschaft von Menschen über Menschen nicht vor.

    • @19122 (Profil gelöscht):

      Tendenzieller Fall der Profitrate. Kapitalismus, wer auch immer sich ihn ausdenkt, kann nicht funktionieren.

      • 1G
        19122 (Profil gelöscht)
        @Friedrich Zoller:

        Sehr geehrter Herr Zoller, wann genau "funktioniert" eine Gesellschaftsform? Wie definiert man das?

  • Wir sind gegen Pampelmusen!

  • "13.15 Uhr: Vize-Kanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel spricht in der Bundespressekonferenz von einem erschreckenden Bild von Gewaltbereitschaft in Frankfurt, die durch nichts, aber auch gar nichts gerechtfertigt sei. Ausgerechnet die EZB anzugreifen, die für den Zusammenhalt in Europa stehe, sei eine intellektuelle Fehlleistung. Gabriel begrüßt in diesem Zusammenhang die Erhöhung der Ausgaben für Innere Sicherheit im Nachtragshaushalt der Bundesregierung."

     

    Wer solches denkt & sagt, hat nicht verstanden, welche sozialen Spannungen die troikagelenkte Austeritätspolitik in Europa verursacht. Oder will es nicht wissen.

     

    Gabriel: Im Zweifel neoliberal-rechts. Was sonst hätte man von einem Obersozen auch erwarten können?

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Es wird im Zeitalter der N24- Berichterstattung keinen ehrlichen Diskurs zu den Geschehnissen in Frankfurt geben.

    Es wird keine gerechte antikapitalistisch geprägte Welt geben, das ist Utopie.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      oder Dystopie....

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Wäre es so, wie Sie hier im Kommentar behaupten, dann wäre bei (begrenzter) Fortsetzung der weltweiten kapitalistischen Entwicklung ein kapitalfaschistischer Weltkrieg (Nuklearkrieg) und damit ein Ende der Geschichte vom Menschen, nicht mehr ausgeschlossen.

       

      Den Kapitalismus zu überwinden und aufzuheben, trotz aller bisherigen unvollkommenen realsozialistischen Niederlagen hierbei, ist eine Frage des Überlebens der Menschheit.

       

      Wer sich hierbei - beim antikapitalistischen und zugleich antifaschistischen Kampf - zurückzieht bzw. verweigert, der beteiligt sich, ob bewusst oder unbewusst, an der Möglichkeit der kommenden weltweiten Niederlage der (humanistischen) Entwicklung.

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @Reinhold Schramm:

        "Satt" geht nicht auf die Strasse. Erst wenn die Supermarkt- Schnäppchen zur neige gehen, Sirenen heulen, wird es ein Aufbegehren des Kollektivs geben.

        Sorry, ich bin trotz eines regen Aktivistinnen- Daseins latent pessimistisch geworden....

        • @9076 (Profil gelöscht):

          Das ist eben das Ding, Frau Dibelius. Im Kapitalismus sind die Supermärkte eben nicht leer und die Menschen sind -weitestgehend- satt!

           

          Ganz anders als im Sozialismus, wo Mangel und Schlangestehen vor leeren Regalen systembedingt sind.

          • @Biene Maya:

            Der Kapitalismus besteht nicht nur aus den Wirtschaftsmetropolen, sondern auch aus den kapitalistischen Schwellen- und Entwicklungsländern. Wenn Sie den (unvollkommenen) historischen Realsozialismus nur mit den kapitalistischen Wirtschaftsmetropolen vergleichen, so unterschlagen Sie (bewusst oder unbewusst) den größten Teil der vergangenen und gegenwärtigen kapitalistischen Welt.

             

            Für den historischen Vergleich zwischen Realsozialismus und Kapitalismus müssen Sie die Gesamtheit der kapitalistischen Staaten und Regionen berücksichtigen.

             

            Auch die ostdeutschen und osteuropäischen "Brüder" und "Schwestern" haben meistens nur ihren Vergleich zwischen der BRD und DDR gezogen. Oder bei der UdSSR mit Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Richtig wäre für die Beurteilung die Einbeziehung der mittel- und südamerikanischen Regionen, der asiatischen und afrikanischen Staaten und Regionen.

             

            Heute existiert weltweit kein Realsozialismus mehr. Der Kapitalismus und Imperialismus der führenden kap. Finanz- und Wirtschaftsmetropolen führt seinen Verteilungs- und Rohstoffkrieg gegen analoge kapitalistische Wirtschaftsregionen, vor allem kap. Schwellen- und Entwicklungsländern.

             

            Dieser kap. Aufteilung- und Verteilungskampf (-krieg) endet in einem Wirtschafts- und Nuklearkrieg, oder in der Einsicht der Völker auf Überwindung und Aufhebung der kap. imperialistischen Militär- und Wirtschaftsbündnisse.

             

            Unter kapitalistischen Konkurrenz-Bedingungen gibt es keine soziale Gleichheit. Kapitalismus beruht auf der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu beseitigen ist für die Menschen eine Überlebensfrage, ob sie es so sehen wollen oder nicht.

             

            Der Kapitalismus (bzw. analog "Soziale Marktwirtschaft") ist die Gesellschaftsordnung einer objektiv herrschenden sozialökonomischen und gesellschaftspolitischen Minderheit, weltweit.

          • @Biene Maya:

            Ein kleines Detail fehlt: Unsere Supermärkte sind unter anderem deshalb so voll, weil wir die Lebensgrundlagen weiter entfernter Menschen so effizient ausbeuten. Deren Supermärkte existieren gar nicht.

            • @Karl Kraus:

              "Unsere" Supermärkte sind deswegen so voll, weil die Produzenten dieser Waren dafür bezahlt werden. Die meisten dieser Lebensmittel oder Vorstufen werden in Europa oder USA hergestellt.

              Der Mythos, dass die Armut eines Teils der Welt die Voraussetzung für den Reichtum der anderen Welt wäre, ist nicht totzukriegen.

              • @Ron Jeremy:

                Der Mythos, dass nur die fleißige Schaffenskraft der Deutschen den Grundstein unseres Wohlstands gelegt hat , offensichtlich auch nicht ....

            • @Karl Kraus:

              jo, und die Gier der Masse ist halt größer als dass es sie was juckt, solange es ihnen selbst gut geht...

          • 9G
            9076 (Profil gelöscht)
            @Biene Maya:

            Unser Reichtum ist die Armut der Anderen.

            Im Hochlohnland Deutschland sind die meisten Konsumgüter u.a. erschwinglich, weil sie in Billiglohnländern(geringe Lohnnebenkosten/Dumpinglöhne) hergestellt wurden.

            Empathisch darf man im Kapitalismus nicht sein.

            Das ist aber auch kein Plädoyer zum Sozialismus, bitte nicht gleich schlussfolgern.

        • @9076 (Profil gelöscht):

          Verständlich, aber wer soll es machen, wenn nicht wir?

  • Sigmar Gabriel speit auf die Demo und begrüßt im Nebensatz den fetten Nachtragshaushalt zur Aufrüstung der Sicherheitsbehörden. Das hätte ich von einem bayrischen Innenminister erwartet, aber nicht von einem SPD Vizekanzler.

  • Re.: Jaroslaw Majchrzyk

     

    Sorry, Du verwechselst Äpfel mit Birnen!

    Die 5.000 vor dem Dresdner Bahnhof waren KEINE Demonstranten, sondern Leute, die verzweifelt versuchten, mit einem der vier Züge in den (vermeintlich) „goldenen Westen“ zu kommen, bevor das Imperium von Honecker, Mielke & Co. zurückschlägt. Schließlich hatte die Revolution gerade erst begonnen und der Erfolg war zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs sicher.

     

    Was ich meinte, waren die hunderttausenden Menschen in Leipzig, Ostberlin und anderen Orten der DDR, die tatsächlich friedlich demonstrierten. Nur die Polizei („VoPo’s“) fiel durch brutale Gewalt auf!

     

    Wegen: „Verteufelung der Gegenwart, Verklärung der Vergangenheit“: Ich hätte gern friedliche Revolutionen der Gegenwart erwähnt, leider kenne ich keine oder sie sind, wie der „Arabische Frühling“ gescheitert.

    Die Idee der friedlichen Revolution ha t sich leider nicht durchgesetzt!

    • @Pfanni:

      "Die 5.000 vor dem Dresdner Bahnhof waren KEINE Demonstranten, sondern Leute, die verzweifelt versuchten, mit einem der vier Züge in den (vermeintlich) „goldenen Westen“ zu kommen, bevor das Imperium von Honecker, Mielke & Co. zurückschlägt."

       

      Das ist nicht ganz richtig. Es gab auch eine Gruppe, die die Züge nicht durchlassen wollten, weil sie gesagt haben: "Wenn wir bleiben müssen, sollen die Anderen auch nicht weg dürfen."

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      In Leipzig hat sich dann seit Anfang Oktober die Polizei zurückgezogen. Somit wurde, trotz des diktatorischen Staatssystems, deeskaliert. Ob aus Angst, oder anderen Motive, ist eigentlich egal.

       

      Sobald irgendwelche Gruppen protestieren, die irgendeinen Aspekt der, nennen wir es "systemischen Ordnung" in Frage stellen, wird es brenzlig und die Polizei bekommt die Order - "hart durchgreifen". Ob Atomenergie (oder deren Abfälle), G8 2007, Stuttgart 21 oder hochglasige Finanzwirtschaft - alles schützenswerte und alternativlose Bestandteile der gesellschaftlichen Ordnung.

       

      BTW, die Linken könnten gandhimäßig platt auf dem Boden liegen - Freunde unter der Polizei werden sie auch dann nicht finden. Dazu müßte man nationalschwanger und polizeiaffin auftreten. Wie Pegida.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Die "Revolution" in der DDR funktionierte doch nur, weil Staat & Ostblock sowieso schon mürbe waren. Wäre das Ost-System anno 89 noch stramm dagestanden, wäre mit der "Revolution" schnell Schluß gewesen.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        "Freunde unter der Polizei werden sie auch dann nicht finden."

         

        "Freunde" macht man sich recht einfach wenn man keine Gefahr und keinen Stress darstellt. Da gehts dem BePo genau wie dem Einsverkäufer.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    zu den Bildern in Frankfurt fällt mir die Doku "Gipfelstürmer" ein.

    Nicht immer kommt die Gewalt aus den Reihen der Demonstranten.

    https://www.youtube.com/watch?v=52kOAulA0LY

  • Es zeigt sich wieder, wie fatal eine falsch verstandene linke Solidarität sein kann. Dieses "wir lassen uns nicht auseinanderdividieren" nützt in dieser Form am Ende nur dem Gegner, wenn etwas wie in Frankfurt dabei herauskommt.

     

    Das Vereinigen von unterschiedlichen inhaltlichen Positionen und Strömungen in einer Bewegung ist sinnvoll. Das Vereinigen von gewaltfreien und gewalttätigen Formen des Protests in einer Bewegung hingegen kann politisch nicht funktionieren.

     

    Politische Ziele sind wichtiger als das coole Gemeinschaftsgefühl im Strahl der Wasserwerfer.

    • @arunto:

      etwa die "politischen Ziele" eines Herrn Gabriel von der SPD?

      Wem das in Frankfurt zu 'brutal' ist, der sollte lieber, gemeinsam mit dem Bund Naturschutz, Kröten über die Straße tragen, ist auch irgendwie "cool".

      • @Fotohochladen:

        Welchem politischen Ziel kommt man denn mit Protestmethoden à la Frankfurt näher?

         

        Es ist dumpfer Frustabbau. Nicht, dass der Frust nicht verständlich wäre, nur ist es praktisch völlig sinnfrei.

  • 6000 Blockierer sehen sich als Speerspitze einer europäischen Revolution...lol, da kommen jedes Wochenende zur Bundesliga hundertmal so viele Chaoten zusammen.

     

    Sie bewegen....nichts, Zero, niente...

  • "Ausgerechnet die EZB anzugreifen, die für den Zusammenhalt in Europa stehe, sei eine intellektuelle Fehlleistung." -- Wirtschaftsminister SiegMahr Gabriel







    Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

  • Es ist doch erstaunlich daß Deutschland nach wie vor blind auf dem linken Auge ist. Man stelle sich vor die Demonstranten von Pegida wären mit der identischen Gewalt gegen die Polizei, Feuerwehr! u.a. vorgegangen. Was wäre dann für ein Tohuwabohu bei allen vermeintlichen aufrechten Gutmenschen los!

    • @Horst Leverkusen:

      Die Pegiden werden sicher nicht gegen Polizei und Feuerwehr vorgehen, sondern gegen Menschen, die nicht wie Deutsche aussehen oder solche, die sich für Flüchtlinge einsetzen - und das auf möglichst feige Art und Weise.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Gewalttäter, Chaoten, brennende Autos. Bilder die so wunderbar ablenken und sich wunderbar medial transportieren.

    Es wird sich NIX verändern!

  • über diese Linken Chaoten kann man nur den Kopf schütteln , man kann nur hoffen das die Polizei genug von den Idioten fest nimmt und diese auch anständig bestraft werden !

    Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen den Rechten Dummköpfen und den Linken Schwachmatten , ich sehe da keinen Unterschied einfach nur Populisten

    • @andy berg:

      Ganz einfach: Die einen gleuben, sie sind im recht und verteidigen hohe Werte gegen eine Überzahl bornierter, niederträchtiger Vollidioten, die natürlich auch an der Macht und sonst überall sind. Dafür gleuben sie, verletzen zu dürfen. Die anderen glauben, sie sind im recht und verteidigen hohe Werte gegen eine Überzahl bornierter, niederträchtiger Vollidioten, die natürlich auch an der Macht und sonst überall sind. Dafür gleuben sie, verletzen zu dürfen.

  • Die dem international herrschenden Finanz- und Monopolkapitalismus innewohnenden Gesetze erscheinen dem (gewöhnlichen) Kapitalisten und Bourgeoissozialisten als von außen auf sie einwirkende Gesetze, als Zwangsgesetze der imperialistischen und kapital-faschistischen Konkurrenz.

     

    "Die Art und Weise, wie die immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion in der äußeren Bewegung der Kapitale erscheinen, sich als Zwangsgesetze der Konkurrenz geltend machen und daher als treibende Motive dem individuellen Kapitalisten zum Bewusstsein kommen", ist für das Verständnis der Wirkungsweise der ökonomischen Gesetze von entscheidender Bedeutung.

     

    "Wissenschaftliche Analyse der Konkurrenz ist nur möglich, sobald die innere Natur des Kapitals begriffen ist, ganz wie die scheinbare Bewegung der Himmelskörper nur dem verständlich, der ihre wirkliche, aber sinnlich nicht wahrnehmbare Bewegung kennt." *

     

    * Karl Marx: Das Kapital, Erster Band, S. 335.

    • @Reinhold Schramm:

      Wär schön, wenn sogar Grüne & Sozen das mal begreifen könnten. Ist ja eigentlich nicht sooooo kompliziert.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Da lobe ich mir die gewaltfreie Revolution 1989 in der DDR und anderen Staaten Osteuropas, die ich als junger Erwachsener noch miterlebt habe. Keine Fensterscheibe ging zu Bruch, und trotzdem wurde das abgewirtschaftete sozialistisch-kommunistische System gestürzt!"

     

    Verteufelung der Gegenwart, Verklärung der Vergangenheit. Ihre Aussage stimmt aber nicht, z.B.:

     

    "Auch in Dresden, dem „Tal der Ahnungslosen“, schien die Gewalt zu eskalieren. Im Zusammenhang mit der Ausreise von DDR-Flüchtlingen über die Prager Botschaft wurden am 4. Oktober 1989 vier Züge durch den Dresdner Hauptbahnhof geleitet. Vor und im Bahnhof versammelten sich ca. 5.000 Menschen, teilweise mit dem Ziel, gewaltsam in die Züge zu gelangen. Als die Polizei einschritt und den Bahnhof räumte, kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, bei denen Bürger die Polizei mit Pflastersteinen bewarfen und Teile des Bahnhofes demolierten. Ein Polizeiauto wurde dabei angezündet."

  • leute macht doch Eure Nerven nicht kaputt. klar auh mich packte die kalte Wut eingesichts des Luxus und Geldverschwendung, weltweit. ihr tobt Euch auf den Strassen aus, im obersten Stock ein kleiner Staatsakt. ein Streichquartet. Schnittchen, die Sektkorken knallen dezent man geniesst den Blick über die Skyline frnkfurtss unten die Menschen, wie Ameisen, vielleicht sieht man sogar ein Rauchwölkchen, am Ende kommen die Helis und bringt die VIPs zu den Privatjets, zurück bleiben die utzkollonen die die Strassen fegen! die nächste Party auf Schloss Ellmau, leute begreift, die Zeiten hats nie gegeben, wo der Grundsatz galt, SChaden abwenden, Wohlstand mehren !

  • wenn man bedenkt worum es geht, ist die demonstration im allgemeinen eher moderat.

  • ob das wohl Agent Provokateure gewesen sind welche die Gewalt angefangen haben? Noch gibt es keine Hinweise dafür, aber das Muster ist auffällig. Diese Gewalt wird möglicherweise weitere Demonstraten davon abhalten zur Demo zu kommen. Außerdem wird ab sofort nicht mehr über Inhalte der Demo berichtet sondern überwiegend über die Gewalt. Das Gewalt-Muster ist zumindest auffällig. https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Provocateur

    • @Hermann:

      Wofür sollte die Polizei Provokateure einsetzen? Sie können sich doch auf den schwarzen Block verlassen.

      • 1G
        19122 (Profil gelöscht)
        @arunto:

        Sehr geehrte_r Frau/Herr Arunto, lassen Sie's sein. Der sogenannte "Agent Provocateur" ist das ultimative Totschlagargument im Arsenal der bessermenschlichen Gewalt-Apologetikmaschinerie. Wird er genannt, so ist keine sachliche Diskussion mehr möglich. Das Gegenüber entpuppt sich als realitätsresistent und wird selbst vor der wildesten Verschwörungstheorie nicht zurückschrecken, sofern diese hilft, bessermenschliche Gewalt zu rechtfertigen.

    • @Hermann:

      möglich, vielleicht aus den Reihen der radikalen "Linke" die was gegen böse Kapitalismusgegner unternehmen.

  • Die physische Gewalt ist nur die äußere Form mittelalterlicher Obstruktion

     

    Sie ist eine Reaktion auf ein unbestimmtes Gefühl, dass in dieser Welt einiges schief läuft. Die wahre Ursache liegt aber in einem nicht verstandenen Geldsystem von 99 % aller Ökonomen, wie eine Studie von Standard & Poor’s aufzeigt (kein Witz! https://zinsfehler.wordpress.com/2014/09/04/bankmythen/ ). Es ist wie im Mittelalter bei der heiligen Inquisition. Als einer der ersten deutschen Ökonomen hat sich flassbeck-economics heute früh dieses Themas angenommen. Die Konsequenzen hieraus sind elementar, können aber wegen eines heliozentrischen Geldbilds nicht erkannt und verstanden werden. Und auch die meisten erzürnten Kommentatoren liegen mit ihrer Einschätzung weitgehend falsch. Es ist höchste Zeit für eine erneute kopernikanische Wende.

     

    LG Michael Stöcker

  • „Der Mercedes brennt“ – was für ein stolzer Erfolg!

    Da hat der Pyromane bestimmt eine „klammheimliche Freude“ empfunden, weil er es dem „System“ und seinen „Repräsentanten“ mal so richtig gezeigt hat; demnächst nimmt er sich dann die Insassen vor – die RAF lässt grüßen!

     

    Ob der Mercedes und der Opel wirklich den verhassten“ Bankstern“ gehörten, weiß natürlich keiner. Gewiss ist nur eines: Wer so gegen den Kapitalismus und die Globalisierung kämpft, der erreicht nichts. Der „kapitalistische Normalbetrieb“ geht anschließend fröhlich weiter, so wie wir das auch in den vergangenen Jahren erlebt haben.

     

    Da lobe ich mir die gewaltfreie Revolution 1989 in der DDR und anderen Staaten Osteuropas, die ich als junger Erwachsener noch miterlebt habe. Keine Fensterscheibe ging zu Bruch, und trotzdem wurde das abgewirtschaftete sozialistisch-kommunistische System gestürzt! Ein System übrigens, das für Einige, die es nicht praktisch miterlebt haben, immer noch die „Endstation Sehnsucht“ ist!

     

    Intelligenz ist gefragt, nicht rohe Gewalt und Zerstörung!

    • @Pfanni:

      "Ob der Mercedes und der Opel wirklich den verhassten“ Bankstern“ gehörten, weiß natürlich keiner."

       

      Das weiß ich zwar auch nicht, aber wenn das Auto einen Verkaufswert von über 7500 € hat, wird es keinem HartzIV-Empfänger gehören, der 30 Jahre lang gearbeitet, um dann nach einem Jahr eine Bettelzulage zu erhalten. Denn ab dem Wert gilt es als unangemessen.

       

      "Da lobe ich mir die gewaltfreie Revolution 1989 in der DDR und anderen Staaten Osteuropas, die ich als junger Erwachsener noch miterlebt habe. Keine Fensterscheibe ging zu Bruch,..."

      Nee, es reichte ja auch, dass dadurch nicht nur das Sozialsystem der BRD zerstört wurde, sondern seitdem immer mehr Staaten in Europa einen Bürgerkrieg haben. Wat das wirklich so schön in Jugoslawien, wie der Sozialismus durch Rassismus ersetzt wurde. Aber Hauptsache, die Fensterscheiben blieben heil.

       

      "Intelligenz ist gefragt, nicht rohe Gewalt und Zerstörung!"

      Tja, auf die Erkenntnis habe ich vor 26 Jahre auch mal gewartet bei "dem Volk".

      • @Age Krüger:

        Wäre es da nicht sinniger "Volks"wagen zu zerstören? Ach und Mercedes: Der wagen könnte einem der vielen Türken aus Bremen gehören, die bei Mercedes in Bremen gutes und verdientes Geld verdienen. Aber schön dass wenigsten sie keine Ahnung haben.

        • @Arcy Shtoink:

          Ihrer Ansicht nach haben also die Menschen, wenn Sie bestimmte Nationalitäten angehören ("Türken") mehr Rechte wie andere?

           

          Imo ist jemand, der ein Luxusauto fährt, jemand, der ein Luxusauto fährt. Völlig unabhängig davon, welche Nationalität er hat.

    • @Pfanni:

      Kapitalismus, analog "Soziale Mraktwirtschaft", verursacht "Gewalt und Zerstörung" weltweit!

  • Jeder regt sich über brennende Autos auf, dem unantastbaren Heiligtum des Deutschen. Keinen interessiert es, wenn aufgrund des Finanzgebarens der EZB und Toika in Portugal die Kindersterblichkeit steigt, in Spanien Hundertausende aus der Wohnung geschmissen werden und in Griechenland schon Schulspeisungen für hungernde Schüler eingeführt werden.

    • @robby:

      dieses kennen wir aus den Gründerjahren der Grünen, es gibt nix neues unter der Sonne

    • @robby:

      Heute morgen wurde ein Eisenkette auf Kopfhöhe über eine Strasse gespannt. Die war bestimmt an die Troika-treuen Motorradfahrer gerichtet!

      Aber auch so eine Aktion wird von der Postpazifistischen Linken legitimiert werden können. Da bleibe ich aber doch lieber altmodisch...

    • @robby:

      Ich rege mich über eine Bewegung auf die sich noble Ziele auf die Fahnen schreibt und dann quasi mit Ansage wie ein tollwütiger Mob durch die Stadt zieht. Blockupy leistet den eigenen Zielen (oder das was als diese ausgegeben wurde) gerade einen massiven Bärendienst, denn es vermittelt die Botschaft dass die Alternative zur EZB-Politik aus Vandalismus und Anarchie besteht

       

      "Gewalt für einen Guten Zweck" ist immer das Schlagwort mit dem die Irren ihre Exzesse rechtfertigen, früher gab es andere Gründe, andere politische Parolen aber die gleichen Menschen. Wer sich mit den Krawallos ins Bett legt muss es sich gefallen lassen wenn er in der gleichen Schublade landet. Wäre die Bewegung nur halb so groß und dafür friedlich hätte ich mir ihre Argumente angehört, jetzt bekommt sie nur Verachtung und zeigt dass sie keine (für irgendjemanden wünschenswerte) Alternative zum bestehenden System bieten kann. Das ist bedauerlich für diejenigen die tatsächlich von einer besseren Gesellschaft und nicht von Chaos-Tagen geträumt haben.

  • @RICO In der Tat, einfacher kann man Leuten das Abkanzeln der (und dadurch leider aller) Kritiker der Krisenpolitik nicht machen.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Die Feuerwehr tweeted, Ihre Leute wuerden angegriffen. Die FEUERWEHR. Wie tief kann man sinken?

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Feuerwehr angreifen ist strunzdumm.

  • WIR LIEFERN DER DEUTSCHEN ÖFFENTLICHKEIT GENAU JENE BILDER, die der endzeitliche Finanzkapitalismus benötigt, um sich noch eine Weile länger am Ruder zu halten.

    Wenn man es nicht von früher genau wüsste: ja, solche Randale-Vollidioten gibt es leider, dann würde man auf organisierte "agents provocateurs" tippen (vielleicht waren ja auch ein paar dabei).

    Das ist KEINE Arbeit GEGEN das Unrecht, das ist SELBST Unrecht und dazu noch massive Unterstützung der miesesten Kreise des Finanzkapitalismus.