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Blockupy in FrankfurtKein Stein flog gegen Flüchtlingsheim

Blockupy soll ein Flüchtlingsheim angegriffen haben, hieß es. Jetzt ist klar: Nicht das Heim, sondern ein nahes Hotel wurde durch Steinwürfen beschädigt.

Die Vorwürfe gegen Blockupy seien „völliger Quatsch“, so Mitarbeiter des Heims des Kolpingwerkes Bild: reuters

BERLIN taz | Der Vorwurf wog schwer, politisch vermutlich schwerer als alles, was Polizei und Innenminister gegen das Blockupy-Bündnis vorbrachten: „Es ist nicht hinzunehmen, dass unbeteiligte Menschen bedroht und eine Unterkunft von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen mit Pflastersteinen beschädigt wird." Das erklärte am Mittwoch der Bundessekretär des Kolpingwerkes Deutschland, Ulrich Vollmer. Er bezog sich auf eine Kolping-Einrichtung in der Straße Allerheiligentor im Frankfurter Ostend, in der 20 Flüchtlinge leben.

Doch gegen diese Gebäude flog am Mittwoch kein Stein, alle Scheiben blieben ganz. Durch Steinwürfe beschädigt wurde lediglich die Tür eines ebenfalls vom Kolpingwerks betriebenen, kommerziellen Hotels in der Langen Straße. Das befindet sich aber um die Ecke in einem separaten Gebäude. Es hat lediglich denselben Träger.

Bei Telefonaten am Freitag hatten weder die Leiterin der Einrichtung, Claudia Menesch, noch der Sprecher des Kolpingwerks Deutschland, Martin Grünewald, diesen Unterschied für erwähnenswert gehalten. Grünewald hatte vielmehr die Forderung bekräftigt, die Vertreter der Blockupy-Bewegung mögen sich „gegenüber den betroffenen Flüchtlingen entschuldigen“.

Am Freitag war das Blockupy-Bündnis mit Recherchen beschäftigt, es hatte den Vorwurf auf Nachfrage weder bestätigt noch abgestritten. Erst am Samstag wies es den Vorwurf in einer Stellungnahme zurück. „Die Unterkunft ist nicht beschädigt worden“, sagte auch ein Mitarbeiter der Wohneinrichtung am Samstag der taz. Dass die Flüchtlinge am Mittwochvormittag im Haus bleiben sollten, habe daran gelegen, dass die Polizei Wasserwerfer postiert hatte. Andere Beschäftigte, die nicht zitiert werden wollten, nannten die Vorwürfe gegen Blockupy „völliger Quatsch“. Die Forderung nach einer Entschuldigng habe der Bundesverband in Köln aufgestellt. Der reagierte am Samstag nicht auf Anfrage.

Sollte Demo diskreditiert werden?

Hat das Kolpingwerk versucht, Flüchtlinge zu Blockupy-Opfern zu machen und damit die Demos zu diskreditieren? So sehen es Aktivisten des Bündnisses. „Blockupy setzt sich von jeher für die Rechte und die Sicherheit von Geflüchteten und gegen die mörderische Abschottungspolitik der EU ein“, schrieben sie am Samstag.

Antirassistische Netzwerke hätten nach Frankfurt mobilisiert, viele Flüchtlinge seien am 18. März mit auf der Straße gewesen. Sie verwiesen darauf, dass viele Blockupy AktivistInnen sich regelmäßig an Demonstrationen gegen Pegida und Naziaufmärschen beteiligen und „hierbei mehrfach Flüchtlingswohnheime mit ihren eigenen Körpern vor rechten Schlägertrupps geschützt“ hätten.

Der Versuch, einiger Rechtsradikaler, mit nationalistischen Parolen in den Demos Fuß zu fassen sei „absurd". Sie seien auf Anweisung des Blockupy-Anmelders Ulrich Wilken „von Ordner_innen herausgedrängt“ worden.

Update der Redaktion, 23. März 2015:

Das Kolpingwerk in Köln bestand am Montag gegenüber der taz darauf, dass es sich um denselben Gebäudekomplex handele. Bundessekretär Ulrich Volmer hatte in der vergangenen Woche deshalb eine „Entschuldigung bei den betroffenen Flüchtlingen“ gefordert. „Es ist nicht hinzunehmen, dass unbeteiligte Menschen bedroht und eine Unterkunft von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen mit Pflastersteinen beschädigt wird.“

Das Kolpingwerk verwies am Montag darauf, dass der Blockupy-Anmelder, der hessische Linken-Abgeordnete Ulrich Wilken, sich schließlich bereits entschuldigt habe. Doch der mag als Kronzeuge nicht herhalten: Er habe sich sehr wohl für die zerstörte Scheibe entschuldigt, nicht aber für einen Angriff auf ein Flüchtlingswohnheim, „denn den hat es nicht gegeben“, sagte Wilken am Montag der taz.

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60 Kommentare

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  • Der eine Begriff hieß übrigens früher

    "Occupy"

    der andere heißt

    "Blockupy".

  • "Blockupy soll ein Flüchtlingsheim angegriffen haben, hieß es."

     

    Ja, auch in der TAZ.

  • Wenn man dem Link der TAZ folgt, hatte Kolping bereits in der ersten Stellungnahme am 18.03. ausschließlich die Wasserwerfer dafür verantwortlich gemacht, dass die jugendlichen Flüchtlinge das Haus nicht verlassen konnten : (…)“Er weist darauf hin, dass im betroffenen Kolpinghaus 20 teils traumatisierte jugendliche Flüchtlinge betreut werden, die aufgrund eines Einsatzes von Wasserwerfern längere Zeit nicht ihre Einrichtung weder verlassen noch aufsuchen können. Eine Mitarbeiterin, die einen in Brand gesteckten Müllcontainer löschen wollte, wurde durch Bedrohungen daran gehindert.“(…)

     

    https://www.kolping.de/php/evewa2.php

    Die Mitarbeiterin, die bedroht wurde ist Frau Ljubica Martinovic:

    (…)“Die Scheiben seien eingeworfen worden, dann hätten Vermummte die Mülltonnen aus dem Hof geholt und angezündet. „Als ich das verhindern wollte, haben sie mich bedroht“, erzählt sie. „Ich war völlig am Ende.“(…).

    http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Der-Tag-nach-dem-Chaos;art675,1317695

     

    Blockupy Frankurt ( Link TAZ) behauptet dazu: und dass es sich bei der Behauptung, eine Mitarbeiterin sei bei der Löschung einer brennenden Mülltonne bedroht worden, um eine Falschmeldung handele. Vielleicht findet Blockupy noch einen anonymen Mitarbeiter von Döner Fresh, der dem Inhaber Ali Esingen widerspricht.

    • @DJ Boemerang:

      Frau Martinovic widerspricht wohl damit auch den anonymen Mitarbeitern , die die TAZ hier zitiert.

      Zitat Blockupy: (…)“ Dieses kommerzielle Hotel befindet sich auf einem großen Areal des katholischen Kolpingwerks, auf dem – in einem anderen Gebäudekomplex – auch ein Tagungshaus zu finden ist, in dem Jugendliche, darunter junge Geflüchtete, wohnen. Dieses benachbarte Tagungshaus war zu keiner Zeit von den Steinwürfen vonseiten der Straße betroffen.“(…).

      Die jugendlichen Flüchtlinge wohnen keineswegs wie von Blockupy behauptet in dem Komplex mit dem Tagungshaus, da dieser Komplex (Richtung Julius-Leber-Schule) mit dem Hotel verbunden ist, an dem allerdings Kolping steht, während an dem Komplex zu Allerheiligenstraße, also dem Wohnhaus für betreutes Wohnen wird das Mainhaus Stadthotel beworben, was sicherlich für ortsfremde Steinewerfer verwirrend ist. Der Blockupy-Aktivist Ronny Kähse erhob wohl auch deshalb den Gegenvorwurf, Kolping hätte die Flüchtlinge zum Schutz des Hotels missbraucht.

      Hier ein Bild vom Eingang:

      https://charismatismus.files.wordpress.com/2015/03/2015_03_18_frankfurt.jpg

      durch den Eingang nach rechts geht es zum betreuten Wohnen, was Blockupy in seiner Stellungnahme als das Hotel beschreibt, links geht es zum Hotel mit Tagungsräumen, wo Blockupy die Flüchtlinge wähnt. Wie schon geschrieben, da wo Kolping dransteht ist das Hotel, da wo Mainhaus Hotel dransteht ist betreutes Wohnen.

  • Puh - ein Glück, dass das Hotel am Ende nicht doch gemeinnützig war. So geht's ja.

  • Mir ist unbegreiflich, dass immer noch geglaubt wird, dass Bankenfaschismus, gekaufte Politiker und mehrende Verarmung großer Bevölkerungsschichten durch maßlose Bereicherung, der sogenannten Eliten, das Ultimo Ratio sein sollen. Das geht wie gehabt, eine Zeitlang gut, aber die ganze Schweinerei, muss am Ende wieder das Volk ausbaden. "Das Gesocks sitzt dann auf den Kaiman Inseln" und lässt sich den Body Bräunen..

  • "Die Äusserung eines Kolpingmitarbeiters der in der Blockupy-Stellungnahme zitiert wird...Woher will dieser gewusst haben..."

     

    Der Kolpingmitarbeiter weiß auf jeden Fall viel mehr als Sie...

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Ja und der Papst ist katholisch

  • Im Allgemeinen geht man bei politischen Aktionen davon aus, dass diese wohl überlegt und gezielt stattfinden und man sich zuvor irgendwie informiert hat. Das Hotel ist fett und deutlich auf der Fassade als ein Kolping Haus erkennbar. Unter der gleichen Hausnummer existiert zudem das Amt für multikulturelle Angelegenheiten. Das am gleichen Standort unter dem gleichen Betreiber auch ein Flüchtlingswohnheim existiert hätte also in Erfahrung gebracht werden können. Laut einer Artikel auf kath.net vom Mittwoch (http://www.kath.net/news/49877) konnten die Jugendlichen wegen Wasserwerfereinsatz längere Zeit ihre Einrichtung weder verlassen noch aufsuchen.

     

    Die Randalierer haben bei ihrer Aktion kein Schreiben hinterlassen, dass darauf hindeutet, dass da irgendwelche Unterschiede zwischen dem Hotel und der Unterkunft für die 104 jugendlichen Flüchtlinge gemacht wurden. Bekannt ist, dass auch Rechte bei Blockupy mitgemischt haben. Denkbar ist auch, und dies halte ich für wahrscheinlich, dass es sich um eine hirnlose Aktion gehandelt hat ("Wir haben von nichts gewusst"). Dazu müssten sich aber die Randalierer selber äussern, was wohl eher unwahrscheinlich ist. Die Äusserung eines Kolpingmitarbeiters der in der Blockupy-Stellungnahme zitiert wird - "Er stellte richtig, dass das Jugendwohnheim keineswegs das Ziel der Angriffe war" - ist in diesem Zusammenhang als halbseiden zu bezeichnen. Woher will dieser gewusst haben, welche ideologischen Ziele die Randalierer bei ihrer Aktion hatten? War er etwa dabei?

     

    Aus Sicht des Kolpingwerks ist es daher nur zu berechtigt, sich als ganzes und den ganzen Standort inklusive Flüchtlinge anggeriffen zu sehen. Die Diskussion und Spielereien seitdem erinnern an Kinder, die Bockmist gebaut haben und sich herauswinden wollen. Man kann sich als Veranstalter auch für Sachen entschuldigen und distanzieren, die zum einen so nicht beabsichtigt waren. Die Haltung auf: No regrets! Niemals! für nichts! ist schwach.

    • @Arcy Shtoink:

      Sonst ist Ihnen das Leid von Flüchtlingen doch auch nicht so wichtig http://www.taz.de/Kommentar-Transitlager-in-Afrika/!156351/

      Ist das hier jetzt nur, weil Sie zwanghaft einen Zusammenhang zwischen "Angriff auf Flüchtlingsheim" und Ockupy konstruieren wollen?

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Sie sind wirklich zu perfekt um real zu sein. Wenn jemand Sie als Satire konzipieren würde, würde die Satire als zu holzschnittartig abgelehnt werden...

         

        Der Punkt ist, es geht hier doch gar nicht um den "linken Fetisch" des Geflüchteten. Es geht darum sich von Gewalttäter*innen abzugrenzen. Die Ente liefert den Anlass zur Diskussion, weil Gewalt gegen andere Menschen bei manchen "Linken" längst akzeptiert wird.

        • @Dhimitry:

          Bei der Ente geht es prinzipiell erstmal darum die Berichterstattung zu hinterfragen, ob ein falscher Eindruck erweckt wurde "Ockupy greift Flüchtlingsheim" an, die Schilderung den Fakten entspricht usw. Die Berichterstattung zu kritisieren ist kein Befürworten von Gewalt (wie Sie u andere das interpretieren wollen), das ist wertefrei. Wenn Sie sich dann sofort auf das Thema einschießen und vorgeben prinzipiell gegen Gewalt zu sein kann man die Position von Ihnen bzgl. dem Maidan gegenüber stellen...da widersprechen Sie sich ganz gewaltig und müssten dann Ihr Staatement über die "Linken" auf sich selbst münzen.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ihre perfiden Unterstellungen gehen einem auf dem Sack. Zwanghaft sind allein ihre Gleichsetzung von gewalttätigen und friedlichen Blockupy-Demonstranten.

        • @Arcy Shtoink:

          Ihre penetrante Rechthaberei ist aber nicht zwanghaft? Vor allem ignorieren Sie beharrlich die Tatsache, dass die direkt involvierten Mitarbeiter der betroffenen Flüchtlingsunterkunft die offizielle Darstellung des Kolpingwerkes (Ihr Link) ablehnen und auf die Feststellung wert legen, dass bewusstes Flüchtlingsheim in der Wahrnehmung der Bewohner nicht angegriffen wurde und auch deren Bewegungsfreiheit während der Demo nicht beeinträchtigt wurde.

           

          zum x-ten Male: https://blockupy.org/5916/refugees-are-welcome-here-klarstellung-zu-den-ereignissen-am-kolpingwerk/

           

          Zitat aus dem verlinkten Text: "Unter den Mitarbeiter_innen des Kolpingwerks herrsche über dieses Missverständnis großer Unmut, erklärte uns eine pädagogische Fachkraft des Kolpingwerks in einer persönlichen Mitteilung an das Bündnis. Er stellte richtig, dass das Jugendwohnheim keineswegs das Ziel der Angriffe war, dass es zu jeder Zeit aufgesucht und verlassen werden konnte und dass es sich bei der Behauptung, eine Mitarbeiterin sei bei der Löschung einer brennenden Mülltonne bedroht worden, um eine Falschmeldung handele. Der Mitarbeiter wies zudem darauf hin, dass das „Mainhaus Stadthotel (ehemals Kolpinghotel) im Alltag alles daran setzt, dass die Jugendlichen – und hier auch die minderjährigen Flüchtlinge – nicht den Hoteleingang benutzen sollen, d.h. bewusst vom Jugendwohnen und seinen BewohnerInnen distanziert.“"

          • @Ute Krakowski:

            Und noch einmal: Sie verlinken eine Stellungnahme von Blockupy, keine vom Kolpingwerk! Gucken Sie sich doch mal die URL an und den Titel der Webseite!

            • @Dhimitry:

              aja, und wenn Blockupy auf deren Seite von Mitarbeiter_innen des Kolpingwerks spricht halten Sie das für einen Fake. Auf die Idee das Kolpingwerk würde so einem Fake auf den Zahn fühlen kommen sie nicht, oder?

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                Ich glaube in diesem Fall tatsächlich eher den Angegriffenen als jenen, die versuchen Gewalt zu relativieren.

                 

                https://www.kolping.de/php/evewa2.php?d=1427120801&menu=01&g2=1

                 

                Mittlerweile scheint es aber zu einer Entschuldigung gekommen zu sein. Das ist gut!

                 

                Wenn Blockupy es jetzt noch schafft sich von den Gewalttäter*innen klar zu distanzieren, dann hat dieses Bündnis einen legitimen Platz im politischen Diskurs.

                • @Dhimitry:

                  Die Demo war für alle Mannfrauen frei zugänglich. Ockupy rief nicht zur Gewalt oder Randale auf ein Hotel mitunter mit Flüchtlingen auf, dann wäre das was anderes. Insofern sind diejenigen Personen die die Randale ausübten im Rahmen der rechtsstaatlichen Möglichkeiten dafür zu bestrafen (falls die Täter in den Händen der Justiz sind).

        • @Arcy Shtoink:

          Ja, ja "Franziskus zu Kindererziehung

          Der Prügelpapst vom Petersplatz"

          http://www.taz.de/!154227/ als ob Sie da prinzipiell dagegen wären (comment). So, mein Sohn (wo ich nie die Hand erhoben habe) besucht mich und ich geh jetzt ins Kino. Schönen Sonntag noch.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            So so... Sie haben also den ganzen Sonntag Nachmittag die taz Kommentare durch-schnüffelt auf inkriminierende Kommentare zu finden und nichts gefunden. Wie erbärmlich ist das den.

            • @Arcy Shtoink:

              oh ne, die Mühe mach ich mir für Sie nicht. Nur das was ich halt so mitgeschnitten habe (Artikel) und mir auf die Schnelle einfiel.

            • @Arcy Shtoink:

              Respekt, dass Sie auf so solche verstrahlte Querfront-Textgeneratoren-Durchblicker-Küchentischstratege-AllesWissendNichtsBegreifend-Schei... immer noch antworten.

              • @Ron Jeremy:

                Wenn Sie mir dann noch verraten von was Sie etwas wissen?

  • Es gab also keinen direkten Steinwurf gegen das Geflüchtetenheim. Wie der Stinkefinger des Varoufakis an anderer Stelle, ist diese Debatte exemplarisch für Geisteszustand einiger "Linker".

     

    Dass es in Frankfurt zu widerlichen Gewaltexessen gekommen ist, Menschen direkt attakiert wurden, ist kein Problem. Die Frage, die uns aufregt ist, ob ein Geflüchteten-Heim mit Steinen beworfen wurde, oder "nur" das kommerzielle (!) Hotel eines Sozialverbandes.

     

    Die Gewalt gegen das Kolpingwerk zeigt, dass die Gewalttäter*innen keineswegs an einer sozialeren Welt interessiert sind, sondern lediglich ihren eigenen Machtrausch ausleben wollen!

     

    Was im Artikel nicht mehr diskutiert wurde, ist die Drohung der Demonstrat*innen gegen die Kolping-Mitarbeiterin. Hats die nun gegeben oder war das auch "nur" ne andere Person um die Ecke?

    • @Dhimitry:

      Wenn die taz die Berichterstattung nun korrigiert ist das löblich. Es geht erstmal um die möglichst korrekte Darstellung des Sachverhalts, nicht darum sich für oder gegen etwas auszusprechen.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Wenn Occupy gegen Gewalt wäre, würden die Sprecher*innen Gewalt klar verurteilen. Tun sie aber nicht. Das ist das wirkliche Problem!

        • @Dhimitry:

          Tut Ockupy eben schon https://blockupy.org/5893/6000-bei-morgendlichen-blockaden-gegen-toedliche-krisenpolitik-nicht-alle-aktionen-im-blockupy-konsens-bunte-demo-angestrebt-2/

          Wie war das jemand würde hier falsche Eindrücke erwecken? Mit dem Finger auf andere zeigen (zudem mit der Deckung der veröffentlichten Berichterstattung) ist halt immer einfach, gelle, Dhimitry? Da kann man ja nichts falsch machen, wenn man das wiedergibt was öffentlich verlautbart wird. Immer auf der sicheren Seite, mit all seinen Widersprüchen und der Doppelmoral.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Also ich lese da keine Verurteilung der Gewalttaten heraus. Vielmehr lese ich dort relativierende Sätze wie:

             

            "“Wenn wir über Gewalt sprechen, müssen wir zuallererst über die tödliche, existenzielle Gewalt gegenüber den Menschen in Griechenland sprechen. Und wir müssen über die Gewalt der Polizei sprechen, über den massiven Einsatz von Tränengasgranaten und Wasserwerfern. Wenn wir das ins Verhältnis gesetzt haben, müssen wir auch sagen: Es gab neben vielen Aktionen im Rahmen unseres Konsenses bei den Protesten am Vormittag auch Aktionen, die wir nicht gewollt haben und nicht gut finden."

             

            Noch einmal, die Gewalt von Blockupy begann, bevor die Bullen überhaupt auf der Straße waren. Dieses ständige lavieren ist einfach nur peinlich. Klare Ansagen wären wünschenswert:

             

            "Gewalt ist scheiße!" und "Wer gewalttätig wird, gehört nicht zu uns!"

            • @Dhimitry:

              Ich finde es interessant, dass die Debatte so einfach nicht mehr zu laufen scheint. Es ist eindeutig ein weiterer Schritt in den aktuellen sozialpolitischen Kämpfen, dass man es wagen kann, physische Gewalt als Antwort auf strukturelle (die durchaus ebenfalls bis zur physischen gehen kann) zu relativieren. Relativieren heißt für mich hier so was wie kontextualisieren. Allerdings ist die spannendere Frage, ob immer nur die Opfer struktureller Gewalt Steine schmeißen oder ob es sozusagen stellvertretend geschieht. Ich selbst sehe Gewalt als Protestform nicht als Tabu, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt. "Keinen anderen Ausweg" gilt für mich ab ungefähr da, wo über Jahre in einem breiten Konsens festgestellt wird, dass extreme strukturelle Ungleichheit und damit einhergehende legale Gewalt herrscht, ohne dass erkennbar wäre, dass es die Herrschenden und die Profiteure wirklich interessiert. Die entsprechende Gegengewalt kann logischerweise nur direkt physisch sein, wenn die Akteure keine eigene strukturelle Macht besitzen, wie das bei Generalstreiks der Fall wäre. Dass physische Protestgewalt schockierender wirkt als die brutalisierte Weltwirtschaft, liegt einfach daran, dass die Masse der Repressionen der Herrschenden gegen ihre Opfer weniger spektakulär gezeigt wird. Das ist ja der Trick mit der Macht: Hinterher, wenn die Schwachen wieder mal verrecken, will's keiner so recht gewesen sein...

              • @Karl Kraus:

                "Ich selbst sehe Gewalt als Protestform nicht als Tabu, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt."

                 

                Wenn Sie das allen gesellschaftlichen Gruppen zugestehen, dann haben wir bald die 30er Jahre zurück. Wenn nicht, wer darf dann entscheiden welche Gruppe strukturell so benachteiligt ist, dass sie Gewalt anwenden darf.

                 

                Ich kann persönliche Wut und das Bedürfnis was kaputt zu schlagen ja nachvollziehen. Ich erkenne auch an, dass es strukturelle Benachteiligungen gibt, würde aber nicht soweit gehen in einer Demokratie daraus eine Rechtfertigung von Gewalt abzuleiten.

                 

                Meine zentrale Frage an dieser Stelle: Mit welchen Verfahren wollen Sie feststellen, wer strukturell so benachteiligt ist, dass es für ihn*sie legitim ist physiche Gewalt anzuwenden?

                 

                Ein breiter gesellschaftlicher Konsens muss ja irgendwie ausgehandelt werden. Im Falle von Blockupy gibt es diesen Konsens definitiv nicht!

                • @Dhimitry:

                  Jipp, das ist das Problem: Es lässt sich nicht systematisieren, weil's Leute gibt, die mit ihrer eigenen Gewalttätigkeit nicht umgehen können. Es ist auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, dass Gewalt als Exzess auch von ihren Anwendern als Ausnahme bzw. als ein Mittel neben anderen und vorzuziehenden verstanden wird. Das ist eine alte Frage, aber ich halte sie für angemessener als den pauschalen Ausschluss von Gewalt. (Das Gegenteil ist nicht die pauschale Anwendung und Legitimation!) Problematisch ist der meist leider total zynische Umgang mit Gewalterscheinungen: Staatsvertreter können alle Wutschreie wegdösen, ironische Bemerkungen machen usw., weil sie erstens saturiert und zweitens gepanzert sind. Jedes Hinhören auf die Forderungen gewaltfreier Demonstranten entfällt damit. Das ist das paradoxe bei diesem Thema: Entweder es hört keiner hin, weil's nicht interessiert, oder es hört keiner hin, weil es zu laut war. Aus alle diesen Gründen ist Gewalt, systematisch angewendet, Unsinn, ein Gewalttabu allerdings auch. Grübel...

                  • @Karl Kraus:

                    Naja, ich bezweifele, dass auf friedlichem Weg keine Veränderung möglich sein soll. Die friedliche Revolution in der DDR und die westdeutsche Anti-Atom-Bewegung sind für mich Beispiele, die zeigen, dass sich auch mit (zumeist) friedlichen Mitteln große Erfolge erreichen lassen. Mensch muss dicke Bretter bohren, aber am Ende kann mensch durchkommen.

                     

                    Die pluralistische Demokratie ist für mich nach wie vor die beste Lösung gewalttätige Konflikte zu befrieden. Das bessere Argument muss zählen, nicht die kräftigere Faust, nicht der dickere Geldbeutel.

                     

                    Bei letzterem gibt es natürlich Verbesserungsbedarf. Da müssen wir gemeinsam Lösungen finden, allerdings ohne uns die Köpfe einzuschlagen oder uns die Wanne unterm Arsch anzuzünden.

                    • @Dhimitry:

                      Das sehe ich sehr ähnlich, aber ich erinnere daran, dass auch die Anti-Atom-Bewegung keineswegs immer gewaltfrei war. Erst recht haben sich die Medien stets verlässlich und beherzt auf diejenigen gestürzt, die sich angekettet oder geschottert haben. Erst mit solchen Aktionen - das ist meine These - konnte so viel Aufmerksamkeit erzeugt werden, dass auch den Gemäßigteren klar wurde, wie massiv die Beharrungskräfte und die Interessen der Profiteure eigentlich sind. Damals sind regelmäßig auch Sitzblockaden brutal beendet worden, mit vielen Verletzten und unter großen Beschimpfungen der passiven Widerständler durch die bürgerliche (Rechts-)Presse. Hätte man sich damals aber immer lieb verhalten, wäre die Stimmung in der Bevölkerung vielleicht nie gekippt. Die Revolution in der DDR war ein ganz besonderes Phänomen. Das Regime war schon total am Ende und musste teilweise nur noch angepustet werden. Eine kritische Masse war sich einig. Russland hatte damals die schützende Hand über dem Land weitgehend zurückgezogen, so dass ein Einsatz von Gewalt durch die Chefs keinen Sinn ergeben, sondern den Prozess sicher noch beschleunigt oder internationale Verwicklungen erzeugt hätte. Die Proteste gegen das globale Wirtschafts- und Rechtssystem haben entschieden komplexere Gegner. Hier muss zurzeit eher noch das konkrete Problem von der weniger interessierten Bevölkerung verstanden werden.

                      Persönlich schwanke ich immer zwischen Hoffnung auf Verbesserungen und Resignation angesichts der Vernunftresistenz von Gewalttätigen, die an der Macht lecken. Insofern weiß ich gar nicht, ob mir Machthaber überhaupt sympathisch sein können. Eher viel mehr Demokratie würde ich also auch sagen. Aber dalli und global, sonst... :)

                      • @Karl Kraus:

                        "Persönlich schwanke ich immer zwischen Hoffnung auf Verbesserungen und Resignation angesichts der Vernunftresistenz von Gewalttätigen, die an der Macht lecken."

                         

                        Auf keinen Fall resignieren! Dann lieber mal an den Boxsack und Dampf ablassen!

                         

                        Wenn ich mir die Geschichte der BRD so angucke, denke ich, dass wir voran kommen. Zumindest wenn wir die BRD mit allen anderen deutschen Staaten vergeleichen. Es gibt gute Argumente und die werden sich am Ende durchsetzen.

                         

                        Wer einst mächtig war, existiert morgen schon nicht mehr. Siehe das Energie-Oligolpol. Die Deusche Bank zerschlägt sich selbst. Andere werden folgen.

                         

                        Das mag alles sehr langsam gehen, aber wir sollten versuchen, den Stein immer ein kleines bisschen weiter zu rollen...

                • @Dhimitry:

                  Korrektur: Ich meine mit 30er Jahren die Straßenschlachten, nicht die Nazi-Diktatur und deren Verbrechen.

            • @Dhimitry:

              Wie gesagt: bzgl. dem Maidan hätten Sie genügend Gründe gehabt zu sagen: "Gewalt ist scheiße!" und "Wer gewalttätig wird, gehört nicht zu uns!"

              Ich tat dies von Anfang an und wurde dafür als Putinversteher diffamiert.

               

              Aus der Ockupy-Nachricht kommt heraus, dass man sich an den Vorfällen stört. Der Verweis auf Griechenland ist für mich kein Relativieren, sondern ein aumerksam machen dass wenn man sich in D auch im güldenen Käfig fühlt, es anderswo eben abgeht, wo Sie (siehe Maidan) eben nicht so unnachgiebig sind und D das unterstützte. Zudem kann man dann auch drüber nachdenken wer, wie, was da in Griechenland beteiligt war (Eurogendfor usw.) bzgl. Statement (Link).

               

              Die Sache ist aber die: Es war eine Demo mit 17000 Menschen. Man kann sich über den Vorfall mit Recht aufregen. Aber: der Demo konnte sich jeder anschließen, es gab keine Umzeunung, keine Karten, keine Gesichtskontrolle - das kommt in D wohl irgendwann. Insofern können Sie nicht die Veranstalter dafür zur Verantwortung ziehen. Das macht auch kein Richter. Insofern müsste sich eigentlich Ockupy gar nicht dazu äußern, was sie aber tun (und das ist gut so). Mit Lavieren hat das nichts zu tun. Kontrollieren Sie doch 17000 Menschen, mhm. Und Ockupy rief ja nicht zu Gewaalt auf. Sie gehen auf ein Rockkonzert, werden angegriffen, dann kommen Sie wohl nicht auf die Idee den Veranstalter verantwortlich zu machen. Und das ist es auch, was ich an der Überschrift "Ockupy griff Flüchtlingsheim" zu kritisieren hatte.

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                Bei Ihnen muss mensch sich immer drei mal wiederholen:

                 

                Frankfurt ist nicht Kiew. Die Proteste auf dem Maidan waren zu Beginn friedlich, die in Frankfurt nicht. Das ist er erste Unterschied.

                 

                Der zweite ist, dass Frankfurt teil einer funktionierenden Demokratie ist, während Janukowitsch höchstens als lupenreiner Demokrat bezeichnet werden konnte.

  • "Durch Steinwürfe beschädigt wurde lediglich die Tür eines ebenfalls vom Kolpingwerks betriebenen, kommerziellen Hotels in der Langen Straße."

    Das entscheidende Wort scheint "kommerziell" zu sein. Dann ist es böse und natürlich ein legitimes Ziel für Steinewerfer?

    • @arunto:

      Da klassische Berichte über Vorfälle (rein über den Sachverhalt referierend) heutzutage Mangelware sind und meistens die Journalisten gleich Einschätzungen und Meinungen kund tun (ohne, wie man im Vergleich der 2 Artikel über das Thema sieht ganz im Bilde zu sein), mag für Sie dieser Eindruck entstehen. Da sind die Medien insgesamt selbst schuld, wenn neutrale, unparteiische und wertfreie Berichterstattung die Ausnahme geworden ist; hierdurch der Leser quasi von vornherein eine Parteinahme oder Ausdruck einer Haltung zum Thema erwartet.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Dann ist ja alles in Ordnung, wenn man nur Polizisten und Hotels mit Steinen bewirft, hat das Gute gesiegt.

  • Ehe man etwas meldet, sollte man es allgemein immer sehr sorgfältig gegenprüfen. Der Preis in einer schnellen Medienwelt ist dann, dass man nicht immer der erste ist. aber dieser preis ist für eine seriöse berichterstattung nicht zu hoch.

  • Die Demonstranten haben sich schon selber diskreditiert.

    Trotz aller medialer Verständnis Schreiberei haben die Menschen das Anliegen das die Kapitalismuskritik ja richtigerweise hat unter den Krawalleindücken übersehen.

    Wenn Autos brennen und Steine fliegen ist es mit dem Konsenes richtigerweise vorbei und die Anliegen der Demo werden dikreditiert.

    Blockupy ist gut beraten sich von solchen Freunden zu verabschieden oder vom politischen Anspruch.

    Randale geht auch beim Fußball, da schadets keiner Idee.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Gut, dass wir das geklärt hätten. Dann ist es ja nicht so schlimm. Waren ja nur non-refugees in dem Hotel. Die müssen sowas aushalten - es geht hier schließlich um eine gute Sache!

     

    Ich schreibe immer seltener hier ohne Ironie. Wie mag das kommen?

  • Na wenn nur das Haus daneben getroffen wurde, dann ist ja alles gut. Dann hat sich sicher kein Flüchtling an Zustände aus seinem Heimatland erinnert gefühlt. (Ironie aus.)

  • Ich denke mir, diejenigen, die so äußerst empört waren darüber, wären es auch, wenn Menschen mit linkem Gedankengut Luxusautos und -hotels demolieren.

    Sie wären aber viel ruhiger, wenn Rechtsradikale ein Flüchtlingsheim angreifen.

    • @Age Krüger:

      Ihr Schlafzimmer wird größer sein als die im Hotel. Schauen Sie sich das Hotel bei Google an. Die Fassade ist rottiger Frankfurter Durchschnitt. Die Zimmer sind durchschnittlicher Standard (http://mainhaus-frankfurt.de/wp-content/uploads/2013/05/header_05.png) - klein und eng. Luxushotels sehen anders aus.

       

      "Luxushotel" ist also nur Schaumschlägerei um Randale zu rechtfertigen.

       

      Ihr Rechtsradikalengedöns ist Schwachsinn. Angriffe auf Standorten mit Flüchtlingen sind selbst dann Angriffe auf diese Standorte, wenn sie nicht beabsichtigt waren und man einfach nur hirnlos am Randalieren war.

      • @Arcy Shtoink:

        Also ich habe selten in einem Hotelzimmer übernachtet, das kleiner war wie das einzige Zimmer, dass ich außer Klo, Bad und Küche idR zum Wohnen und Schlafen bei mir zu Hause nutze.

        Aber wenn ich im VJZ in HH bin oder im Schloß Bensberg habe ich ausreichend genug ein schlechtes Gewissen und würde mich auch nicht wundern, wenn da Steine fliegen würden.

        Ich habe nix gegen Luxus, aber man kann auch die Konsequenzen tragen, wenn man ihn nutzt.

    • @Age Krüger:

      Nein, wären sie nicht. Gewalt stinkt!

       

      Leider ist die politische Logik tatsächlich die folgende:

       

      brennt das Geflüchteten-Heim, diskutiert die Politik ob den Menschen so viele Geflüchtete zugemutet werden. Brennt eine Wanne mit Menschen drin, diskutiert der Bundestag ob den Menschen so viel Austerität zugemutet werden kann.

       

      Dieser Logik folgen die Organisator*innen von Blockupy. Sonst würden sie sich ernsthaft für die Gewaltexesse entschuldigen!

      • @Dhimitry:

        Age Krüger bejubelte nicht wie Sie den Maidan. "Gewalt stinkt"... da hätten Sie genug Gelegenheit gehabt und genau da äußerten er und ich uns entsprechend. Und da sprechen wir über Monate nicht über einen Tag. Da war es für Sie aber "Befreiung". Insofern...

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Age Krüger arbeitet nicht wie Sie mit perfiden Unterstellungen.

          • @Arcy Shtoink:

            Sie arbeiten permanent mit perfiden Unterstellungen - siehe 2 Artikel zu dem Thema. Nur kommen Sie damit nicht klar, wenn der Spieß umgedreht wird (+Belege). Vieles ist eben nur eine Sache der Darstellung...

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Wenn Sie nicht nur Russia Today konsumieren würden, wüssten Sie, dass die Demostrationen auf dem Maidan friedlich begonnen haben.

           

          Da liegt der Unterschied zwischen der Demo in Kiew und der Demo in Frankfurt. In Frankfurt wurde Gewalt verübt, bevor die Bullen überhaupt auf der Straße waren!

          • @Dhimitry:

            kommens, da muss man wirklich nicht nur Russia Today konsumieren um sich ein Bild zu machen. Wahrscheinlich gibt´s tausende Berichte aus xx verschiedenen Medien, Videos von privat, von Medien usw. Die friedliche Haube mag aus politischer Sicht (Harms und Co) nachvollziiebar sein. Aber wir leben halt nicht mehr vor 20 Jahren wo man rein auf Herrn Kleber, Frau Harms und diejenigen die sich für Leitmedien halten angewiesen ist.

      • @Dhimitry:

        Letztendlich sagt das nichts anderes als dass Gewalt zwar stinken mag, sie aber wohl doch ein effektives Mittel ist.

         

        Mir scheint, oppositionelle Kreise brauchen eine neue Gewaltdebatte, wann und wie sie angewendet Sinn machen kann.

        • @Age Krüger:

          Das Gewalt Aufmerksamkeit erzeugt, ist eine der Perversionen des menschlichen Zusammenlebens.

           

          In einer Demokratie darf Gewalt jedoch niemals Mittel zum Zweck werden. Nicht jedes Mittel ist zur Erreichung eines wünschenswerten Zweckes rechtfertigungsfähig.

           

          Es braucht tatsächlich mal eine Gewaltdebatte unter Linken: Der kategorische Ausschluss von Gewalttäter*innen muss das Ziel sein. Sonst ist die Linke nicht besser als der Fascho!

  • Echt lächerlich, ALLE laufen sie hinterher, hol' schön das Stöckchen und haste-nicht-gesehen, steht Blockupy plötzlich RECHTS, und was weiß ich nicht noch alles. Die bundesdeutsche Meute glaubt auch jede 'Meldung', die man ihr zum Fraß vorwirft, siehe 'griechischer Stinkefinger'.

    • @Fotohochladen:

      Nein Blockupy steht nicht rechts. Das ist Blödsinn. Es gab nur eine hirnlose Aktion auf einen Standort und einen Betreiber, wo und der 104 jugendliche Flüchtlinge untergebracht waren und Reaktionen von "Aktivisten", die argumentieren nach dem Muster wie ein Autofahrer, der sich damit rechtfertigt er hätte den Passanten nicht gesehen.

  • "Hat das Kolpingwerk versucht, Flüchtlinge zu Blockupy-Opfern zu machen und damit die Demos zu diskreditieren?" Wenn das der Fall ist, dann hat die taz wunderbar reißerisch ("Blockupy griff Flüchtlinge an") dabei mitgeholfen. Der Autor dieses Artikels auch. Selbst die missverständliche Gesamtlage ließ unter journalistischen Qualitätsgesichtspunkten einen derartigen Vorwurf noch lange nicht zu. Ärgerlich. Aber auch ganz erhellend, denn so läuft es ja öfter mal. Dieser Fall ist eine schöne Anekdote, um anderen zu illustrieren, dass man nicht alles sofort glauben sollte...

  • Ach...

    ein "kommerzielles Hotel" darf man also mit Steinen bewerfen...