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zurück in die zukunft

Die Karte (Autorschaft unbekannt) zeigt die 19 Provinzen des Schlaraffenlands, darunter Bibonia, das Reich der Zecher und Säu­fe­r:in­nen, und Lurconia, das Land der Schlem­mer:in­nen. Foto: Gemini/imago

Auf der Suche nach dem Bach aus Honigmilch oder dem großen Grießbreiberg? Dann könnte diese Landkarte helfen. Sie stammt ungefähr aus dem Jahr 1730, eine erste Version erschien sogar schon ein paar Jahrzehnte früher. Diese „Accurata Utopiae Tabula“ ist laut ihrer Inschrift die erste und ausführlichste Karte des „so offt benannten, und doch nie erkanten Schlarraffenlandes“.

Schon die alten Griechen träumten von einem Land, in dem es von allem mehr als genug gibt und in dem kei­ne:r arbeiten muss. Der Müßiggang ist auch im Wort Schlaraffenland enthalten. Das geht auf das mittelhochdeutsche slur-affe zurück, was so viel wie fauler Affe bedeutet. Keine Mühe, keine Arbeit, von allem genug für alle da – taugt das Schlaraffenland als linke Utopie? Marx würde wohl fragen, wer den Grießbrei produziert, wenn alle auf der faulen Haut liegen. Dass wir in Zukunft weniger arbeiten müssen, ist eigentlich ziemlich realistisch. So übernimmt beispielsweise künstliche Intelligenz immer mehr Aufgaben. Leider müssen viele die gewonnene Zeit aber mit anderer Arbeit verbringen oder investieren sie in Selbstoptimierung. Die Utopie vom Schlaraffenland könnte uns daran erinnern, worauf es eigentlich ankommt, wenn wir mehr Zeit haben: das gute Leben für alle. Amira Klute

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.

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