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zurück in die zukunft

Wie sich Mars-Astronom*innen die Erde vorstellen. Earth seen by Mars. Autor unbekannt, 1942 Foto: Gemini Picture/imago

Mit dem Wahlsieg Donald Trumps ist die Gründung einer Marskolonie durch Elon Musk etwas wahrscheinlicher geworden. Zumindest wird Musk seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss nutzen, damit möglichst viele staatliche Finanzmittel, nicht für eine bessere Gesundheitsversorgung, Klimaschutz oder das staatliche Bildungssystem, sondern für Weltraumprogramme seiner Firma SpaceX ausgegeben werden.

Unsere Faszination für den Weltraum und außerirdisches Leben beginnt jedoch nicht erst mit größenwahnsinnigen Tech-Milliardären. Sie animiert die menschliche Vorstellungskraft schon seit Jahrhunderten. Unzählige Science-Fiction-Romane und -Filme setzen sich mal mehr und mal weniger kunstvoll über wissenschaftliche Erkenntnisse hinweg und imaginieren extraterrestrische Zivilisationen, die mal bedrohlich, mal utopisch dargestellt werden. Dabei hat insbesondere der Mars eine ungebrochene Anziehungskraft. Fast je­de*r kennt das Bild von kleinen, grünen Männchen mit Antennen an überdimensionierten Köpfen, das in der Popkultur verbreitet ist. Diese Vorstellung war schon vor mehr als 80 Jahren, als dieses Bild entstand, längst falsifiziert. Die Karikatur dieser Vorstellung durch eine Darstellung der Erde aus Sicht von Mars­astro­nom*innen zeigt uns die Absurdität unserer Fantastereien auf. Sie dreht die Verhältnisse um. Die roten, nackten Erd­linge, die in der untergehenden Sonne um riesige Mais­kolben tanzen, sind also ein Spiegelbild unserer selbst.

Martin Mühl

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.

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