zahl der woche: Umsatzsteigerung bei der Umweltbank
Landwirte als neue Zielgruppe
Der Nürnberger Umweltbank geht es gut. Mit einer Umsatzsteigerung von 24 Prozent hat sie im vergangenen Jahr die Erfolge des Vorjahres übertrumpft und wieder ein neues Rekordergebnis vorgelegt. Das gab die Bank, die als Direktbank auf Schalterhallen und Filialen verzichtet, am Donnerstag in Berlin bekannt. Die Zahl der Kunden stieg um 5.000 auf nun 24.000. Bis zu 1.000 Kunden habe man allein durch das 100.000-Dächer-Solarförderprogramm gewonnen, sagte Vorstandsvorsitzender Horst P. Popp.
Die Umweltbank hatte das Förderprogramm der Bundesregierung durch ihr Marketing offensiv unterstützt – und das wussten viele Kunden offensichtlich zu schätzen. Ohnehin spiegelt der Erfolg der Umweltbank den Erfolg der erneuerbaren Energien wider. Bundesweit finanziert die Bank derzeit 1.300 Umweltprojekte. Immerhin 31 Prozent des Kreditgeschäftes macht die Windkraft aus, 8 Prozent entfallen auf die Solarenergie, 4 Prozent auf Wasserkraft. Ökologische Wohnimmobilien sind mit 44 Prozent der Kreditsumme aber noch das größte Standbein.
Künftig will die Umweltbank speziell die energetische Nutzung von Biomasse noch stärker voranbringen. Die Bank setzt dabei auch auf die Landwirtschaft als neue Zielgruppe. Um künftig auch kapitalintensivere Projekte angehen zu können, habe man den Börsengang für Mitte 2001 geplant, sagte Vorstand Popp. In welchem Maße mit dem Börsengang eine Kapitalerhöhung verbunden sein wird, ließ das Unternehmen noch offen. BERNWARD JANZING
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