zahl der Woche: In Ungarn bekommt der deutsche Urlauber am meisten für seine Mark
Oh, wie schön ist es am Plattensee
Schon mal Urlaub am Plattensee gemacht? Nein? Weil es dort landschaftlich „so langweilig“ aussehen soll, wie man immer hört? Weil obendrein das Wasser zu flach zum Schwimmen ist? Weil Ihre Eltern zu viel Sonntagsnachmittagsspielfilmwiederholungen mit Lieselotte Pulver als Piroschka gesehen haben? Weil Sie mit diesem ganzen Folklorekram nichts zu tun haben wollen und auch nicht auf ungarische Paprika oder Puszta-Salat stehen?
Dann geben Sie sich dieses Jahr einen Ruck: Machen Sie Urlaub am „blauen Band im Herzen Transdanubiens“, wie ein Reiseveranstalter wirbt. Denn Ungarn ist unschlagbar billig. Mit einer Mark, so errechnete der Bundesverband deutscher Banken, können Sie dort so viel kaufen wie hier mit einer Mark dreißig. Umgekehrt heißt das: Ein Abendessen, das hier 100 Mark kostet, kriegen Sie dort für 75 Mark.
Widerstehen Sie dafür dem Kurztrip nach New York! In den USA nämlich berechnet man Ihnen für das gleiche Menu sage und schreibe 150 Mark. Damit gehört Amerika auch dieses Jahr wieder zu den teuersten Urlaubsländern, gefolgt von Großbritannien und der Schweiz. In den beiden eurofreien Zonen hat eine Mark nur eine Kaufkraft von 70 beziehungsweise 79 Pfennigen.
Teuer sind außerdem Frankreich, Österreich und Italien. In den drei Ländern entspricht eine Mark einem Gegenwert von 90 bis 94 Pfennigen.
Wer dagegen auf Texel oder Mallorca Urlaub macht, wird kaum einen Unterschied zum heimischen Preisniveau spüren: In Holland erhalten Sie für eine Mark Waren im Wert von 98 Pfennig, in Spanien im Wert von 1,03 Mark.
Billig ist außer Ungarn auch noch Griechenland. Dort ist die Mark ebenfalls noch was wert, nämlich 1,10 Mark.
KATHARINA KOUFEN
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