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wortwechselKeine Ausreden mehr beim Klimaschutz!

Sind die großen UN-Klimakonferenzen bloß ein Deckmantel? LeserInnen argwöhnen Schöngerede. Israelis verlassen ihr Heimatland Richtung Italien–trotz Postfaschismus.

Protest mit falschen Dollarnoten auf der Klimakonferenz in Baku Foto: Maxim Shemetov/reuters

Pause für den Kopf

Vom Glück, schweigend spazieren zu gehen“, wochentaz vom 16.–22. 11. 24

Ich danke Ihnen für Ihre Gedanken zum schweigenden Spaziergang, liebe Frau Seyfert. Auch mir geht es so, dass ich in dieser Zeit des permanenten Austausches, des ununterbrochenen Berieseltwerdens mit Meinungen, Informationen, Aufrufen, Neuigkeiten und so weiter eine Pause für den Kopf brauche.

Eine Stunde ohne Gespräch im Wald zu gehen, den Duft verrottender Blätter zu riechen, dem Fallen der Blätter zu lauschen, die Farben des Herbstlaubes zu betrachten und die immer deutlicher werdenden Scherenschnitte der nackten Baumkronen zu bewundern: Das schenkt Ruhe, Innehalten und einen freien Kopf. Und gibt mir auch die Gelassenheit, danach wieder alle Aufmerksamkeit der Welt zu schenken.

Claudia Mävers, Homberg (Ohm)

Komplimente

Nie mehr ohne meinen Rückspiegel“,

wochentaz vom 16.–22. 11. 24

Super, dass Ingwar Pero­wa­no­witsch sein Projekt, mit dem Fahrrad zur Weltklimakonferenz nach Aserbaidschan zu fahren, so sportlich konsequent durchzieht. Ich bin gespannt auf die Rückreise. Und toll, dass die taz solche Berichte bringt, denn dieser hier bringt ganz neue Gedanken auf: „So was geht?! Ohne Fliegen?“ Freue mich auf mehr!

Martin Ribbe, Wuppertal

Die Verantwortlichen

Scheinbar sinnlos, aber wertvoll“,

wochentaz vom 16. 22. 11. 24

Zitat: „Das liegt logischerweise daran, dass Weltklimakonferenzen keine Kohlekraftwerke betreiben, ergo auch keine Kohleblöcke abschalten können.“

Was ist denn das für eine seltsame Sichtweise? Wenn sich die Politiker aus den 194 Unterzeichnerstaaten des Pariser Abkommens treffen, dann sind das auch die in ihrem Staat zumindest Mitverantwortlichen oder hoffentlich die wirklich Verantwortlichen für die Energiepolitik ihres jeweiligen Staates.

Wenn man es aber so sieht wie der Autor, dann gibt es auf der COP keine Verantwortlichen, sondern nur Leute, die sich halt mal treffen und das Thema diskutieren.

H2Wirtschaft auf taz.de

Feigenblatt

Scheinbar sinnlos, aber wertvoll“,

wochentaz vom 16. 22. 11. 24

Niemand ist bereit, sich einzuschränken: Die Autofahrer nicht, weil Freiheit! Die Politik nicht, weil sie ihre Posten und Pfründen nicht gefährden will. Die Agrarwirtschaft nicht, weil sie ihre Subventionen nicht verlieren will. Die Industrie nicht, weil sie Profit immer vor Ethik und Klimaschutz stellt.

Und das ist das Problem, den Schwarzen Peter bekommen dann andere zugeschoben und niemand fängt an. Diese Klimaschutzkonferenzen sind ein hübsches Feigenblatt. Seht her, wir reden darüber!

Ja, reden. Heiße Luft. Mehr kommt da nicht bei raus, und bestehende Abkommen und Verträge werden einfach gebrochen.

Klingt zynisch? Vielleicht, aber ich habe nur noch wenig Hoffnung für unsere Spezies. Minelle auf taz.de

Gemeinschaft

Das Tal, wo Frieden wohnt“,

wochentaz vom 16. 22. 11. 24

Ein hochaktuelles hochrelevantes Thema toll am Fall einer einzelnen Talgemeinschaft aufgegriffen und in aller Tiefe erzählt. Ich war zu Tränen gerührt und bin hoch erfreut, dass die Redaktion hierfür drei Seiten freimacht. Allein wegen dieses Artikels hat sich diese Taz Wochenausgabe gelohnt. Godehard Wakenhut, Heidelberg

Normalzustand

Das Tal, wo Frieden wohnt“,

wochentaz vom 16. 22. 11. 24

Hoffen wir, dass es für die jüdischen und/oder israelischen Zuzügler und ihre Nachkommen so bleibt und es niemals wieder Gründe explizit für jüdische und/oder israelische Menschen geben wird, Italien/Europa oder andere Staaten in Richtung Israel verlassen zu müssen. Das sollte meiner Meinung nach der Normalzustand sein, ist es aber leider nicht.

„Sabine“ auf taz.de

Trumps Kabinett

Loyalität vor Kompetenz“,

wochentaz vom 16.–22. 11. 24

In dem Artikel bemängle ich nur einen Satz: „Trump weiß, wie unmöglich diese Nominierungen sind.“ Er „weiß“ es nicht. „Trump weiß“, heißt den Begriff „wissen“ zu diskreditieren. Trump ist ein Psychopath. Sein Hirn ist defekt.

George Conway, geschiedener Ehemann von Kellyanne Conway, hat immer wieder klar gemacht: „He is a narcissistic sociopath.“ Und nun, liebe taz, schauen Sie sich Ihre eigenen Bilder an: Musk, Kennedy, Gaetz, Homan (und den nicht abgebildeten Stephen Miller im Internet), Hegseth mit seinem Tattoo und seinem Sternenjackett. Das Mindeste, was man sagen kann, ist, diese Leute ticken nicht richtig.

Harald Bost, Saarbrücken

Zusammenfassung

Teil 1 der wochentaz vom 16.–22. 11. 24

Ich hab heut morgen die papierne wochentaz gelesen. War beim Leitartikel schon fast durch mit Politik. Warum wird da die ganze erste Hälfte Herr Merz herbeigeschrieben – wissen oder fürchten wir doch eh alles? Aber dann kommt doch ganz subtil die Wende, klar, „jemanden mit frischer Leidenschaft“ braucht es. „Die eine Frage“ ist – wie häufig – nicht ganz die richtige, aber wie immer wird diese am Ende überraschend präzise beantwortet: „Wir müssen auf den einzig richtigen Vizekanzler zu sprechen kommen“ – es hilft ja nix.

Die sozialökologische Transformation ist ja nicht dessen Hobby, sie hat ja auch etwas mit Gemeinwohl zu tun, und das bleibt auf der Tagesordnung ganz oben, Ampel-Aus hin oder her. Sogar im „Geraschel“ lese ich dann deutlich weniger barsche Worte als schon gelegentlich, wer Managerdeutsch wie Poesie mit Punk kann, dem traut sogar frau irgendwie den Gang den Bach rauf zu, möglicherweise eventuell vielleicht jedenfalls, hab ich schon verstanden.

Kamala Harris hat ungefähr zeitgleich zum Ampel-Aus resümiert, jetzt wäre „The time to put the sleeves up“. Ist irgendwie unmissverständlich und ermutigend zugleich. Da braucht keiner erst lang zu fragen, wie Ärmel hochkrempeln in der digitalen Welt gehen soll – oder so. Jedoch hat sie maximal vier Jahre Zeit, „es“ noch mal zu versuchen.

Wir haben jetzt knapp drei Monate. Das ist halt so. Pi mal Daumen 80 tägliche gedruckte tazzen.

Herr Habeck hat inzwischen ein Mandat, Herr Lindner hat seines endgültig verspielt. Werner Schottenloher, Regensburg

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