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wortwechselWas will Sahra Wagenknecht?

Profitiert die AfD von der Zerrissenheit der Linken? Die Gründung neuer Parteien schwächt die Linke zusätzlich, glauben LeserInnen. Grüne und SPD sollten Performance überdenken

Demokratie ist Arbeit

„Vielleicht braucht der Klimaschutz noch ein paar autoritäre Charaktere“,

wochentaz vom 23. – 29. 9. 23

Die Demokratie autoritärer machen, so wie in China, ist die beste Möglichkeit, alles in Grund und Boden zu fahren, in Richtung AfD. Dann geht es überhaupt nicht mehr ums Klima, denn wir lassen uns von denen da oben schon gar nichts sagen, quasi vom Vater, gegen den wir uns nie getraut haben, aber jetzt in der Projektion wunderbar bekämpfen können, analog „Heizungshammer“. Die wesentliche Frage ist, wie wollen wir leben in Verantwortung zum Ganzen? Die Antworten darauf sind so vielfältig und zahlreich wie die Stimmzettel zur Bundestagswahl. Demokratie ist wichtig, macht aber viel Arbeit.

Klaus-Peter Klauner, Brühl

Vergesslichkeit

„Der Rubel rollt weiter“,

wochentaz vom 23. – 29. 9. 23

Leider muss man sich bei schlimmen Dingen, wie Krieg, eindeutig distanzieren, wenn man diesen nicht will. Wenn Österreich wirtschaftliche Interessen mit Russland durch angebliche Neutralität begründet, dann ist das kein klares Zeichen gegen Krieg von Russland an der Ukraine, sondern wird ganz klar in Kauf genommen und man „ist“ somit für den Krieg – zugespitzt gesagt. Aber es ist so: gegen das Böse muss man sich immer aktiv positionieren, damit es einem nicht anders ausgelegt werden kann. Gerade als Bundeskanzler. Aber vielleicht „leidet“ der österreichische genauso an Vergesslichkeit wie der deutsche, und es wird einfach alles „wegvergessen“…?!

Ralph Dietrich, Berlin

Optimismus

„Juhu, das Patriarchat ist am Ende“,

wochentaz vom 9. – 15. 9. 23

Ich möchte mich herzlich bei Maurice Conrad für den Text in der wochentaz bedanken. Wir brauchen in dieser Zeit und Welt Optimismus! Auch wenn es schwer ist, selbst optimistisch zu sein, so ist es doch aufbauend von anderen Op­ti­mis­t*in­nen zu lesen. Und nur mit radikalem Optimismus können wir die Welt aushalten.

Constanze Guhr, Berlin

Zerrissene Linke

„Wer würde sie wählen?“,

wochentaz vom 23. – 29. 9. 23

Frau Wagenknecht und andere betreiben mit der Gründung einer neuen Partei die Schwächung „der Linken“!

Frau Wagenknecht gibt vor, für die „normalen Leute“ etwas bewegen zu wollen, die Möglichkeit hat sie doch über Jahre in der „Linken“ gehabt, zum Beispiel über Sach- und Themenarbeit. Passiert ist, dass sich innerhalb der Partei die Linke die unterschiedlichen Fraktionen nicht grün waren und sind, sich bekämpfen!

Die Bearbeitung der Themen der „kleinen Frau“ und des „kleinen Mannes“ fallen da schon mal hinten runter, die an der Sache orientierten Politiker in der Linken verstummen oder verlassen die Partei. Die AfD ist die Partei, die von der Zerrissenheit der Linken profitiert! Es wäre schade, wenn die aufgeklärte und humanistische Linke solche Menschen wie Frau Mesing, Herrn Hartmann Vetter und Herrn Loock verlieren sollte. Grüne und SPD sollten auch über ihre Performance nachdenken!

Peter Oedinger, Korschenbroich

Einseitig

„Wer würde sie wählen?“,

wochentaz vom 23. – 26. 9. 23

Ich stelle mit großer Verwunderung fest, dass Ihre Artikel über Sahra Wagenknecht auf eine sehr schlechte Recherche schließen lassen. Ferner unterstreichen die Fotos stets ein ganz verzerrtes Bild von dieser klugen Politikerin. Als Demokratin des linken Spektrum und mit der Erfahrung von jahrzehntelangem Interesse an der Weltpolitik bin ich sehr bestürzt über die einseitige Berichterstattung in der taz.

Stefanie Kraus-Wagner, Bochum

Bestätigung

„Wer würde sie wählen?“,

wochentaz vom 23. – 26. 9. 23

Ein hervorragend objektiver und gut recherchierter Artikel! Solche Versuche, die Stimmung im Volke zu erkennen, vermisse ich in nahezu allen Medien. Ein Grund für mich, die taz weiterhin im Abonnement zu behalten und Bestätigung dafür, Genosse geworden zu sein.

Christian Salge, Quickborn

Austausch

„Wer würde sie wählen?“,

wochentaz vom 23. – 26. 9. 23

Ich werde Sahra Wagenknechts neue Partei sicher nicht wählen – werde aber auch niemanden verdammen, der es tut. Ich hab den Eindruck, dass sich Diskussionen massiv verhärtet haben. Es gibt genug Beispiele oben im Text. Da gibt es eine richtige Antwort. Wenn man die falsche gibt, wird man – evtl. auch im Freundeskreis – niedergebrüllt. Ich bin hier im Forum und in der FAZ. Bei der taz wird bei vielen ablehnenden Positionen sofort „Nazi“ oder „rechts“ gerufen. Bei der FAZ ist am beliebtesten der naturwissenschaftliche Nichtsblicker-Grüne.

Die Welt ist selten schwarz-weiß. Es täte gut, sich daran zu erinnern und dem anderen zuzuhören – auch wenn man die Meinung am Ende nicht teilt. Eine Diskussion hat nicht das Ziel, den anderen sofort zu überzeugen. Aber man tauscht Argumente aus. Am Ende ist jeder etwas klüger.

Strolch auf taz.de

Grüner Strom

„Das Heizungsgesetz ist installiert“,

wochentaz vom 9. – 15. 9. 23

Als Techniker tut mir das dilettantische Herumwurschteln beim GEG richtig weh.Wir haben in Deutschland ein unglaubliches Potential an Tiefengeothermie, also Wärme aus dem Erdreich. Die Stadt München investiert jedes Jahr Millionenbeträge für die Erschließung. Das heiße Wasser wird dann in das Fernwärmenetz eingespeist, um damit die Häuser zu beheizen. Fernwärme ist deutlich billiger als eine Heizung mit Öl oder Gas. Da kommen dann für lokale Wärmenetze Wärmepumpen zum Einsatz. Jetzt sollen Luft- und oder Erdwärmepumpen eingebaut werden. Für Häuser, die kein Niedrigenergiehaus sind, bedeutet das eine hohe Stromrechnung.

Wir benötigen grünen Strom in der Industrie, im Verkehr und bei den Gebäuden. Der Zeitraum, bis ein Windrad steht, beträgt derzeit 5 -7 Jahre. Es geht um In-frastrukturmaßnahmen, die von den Kommunen nicht zu leisten sind. Die Kommunen sind kein Ingenieurbüro für Wärmenetze. Die Regierung muss einen Investitionsplan erstellen. Dann hat die Industrie Planungssicherheit. Technisch können unsere Unternehmen das alles leisten. Nur muss sich die Politik entscheiden, fossile versus erneuerbare Energien.

Ulrich Fechner, Hohenbrunn

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