piwik no script img

wo ist guido westerwelle? auf der elbe unterwegs

Seit Tagen hat man nichts mehr von Guido Westerwelle gehört. Mit seinem Satz „Auf gebrochenen Deichen macht man keinen Wahlkampf“ hatte der FDP-Kanzlerkandidat eine Marke gesetzt, die er nicht mehr überschreiten konnte. Doch wen interessierten angesichts der Hochwasserkatastrophe da noch das „Guidomobil“ und seine Insassen? Plötzlich war Westerwelle aus allen Nachrichtensendungen verschwunden, und es schien, als ob die deutschen Medien mit einem Mal entdeckten, dass Westerwelle und seine FDP völlig überflüssig sind. So konnte es nicht mehr weitergehen, dachte sich Westerwelle und stieg um: In eine blaugelbe „Guidobarkasse“, die von heute an „mit 18 Knoten“ auf der Elbe unterwegs sein wird, wie ein FDP-Sprecher am Montag in Berlin mitteilte. Westerwelle wolle sich ein eigenes Bild von der Lage im Überschwemmungsgebiet machen und den Menschen durch seine bloße Anwesenheit Trost zusprechen, hieß es. Mit Wahlkampf habe diese mutige Rettungsaktion Westerwelles nichts zu tun, meinte der FDP-Sprecher.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen