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wie machen sie das?Die Drillings-Eltern

Ulf Köster, 51, und Nicole Tropea, 49, leben mit ihren elfjährigen Drillingstöchtern in Bad Vilbel in der Nähe von Frankfurt am Main.

taz am wochenende: Frau Tropea, Herr Köster, Sie haben drei Töchter, die nach der Geburt alle gleich aussahen – trotzdem können Sie sie unterscheiden. Wie machen Sie das?

Ulf Köster: Zwei unserer Drillingsmädchen sind eineiig. Von ihnen hatte eine nach der Geburt sogenannte Ohranhängsel, dadurch konnten wir sie sehr gut unterscheiden. Und am Anfang tragen ja auch alle Kinder die Namensbändchen aus dem Krankenhaus.

Kommen Sie heute noch manchmal durcheinander?

Köster: Wir haben uns zwar markante, eindeutige Merkmale bei den Kindern gesucht – aber beispielsweise von hinten sehen sie alle sehr ähnlich aus. Die Eineiigen spreche ich auch heute ab und zu noch mit falschem Namen an. Manchmal rufe ich einfach einen der drei Namen in die Runde, dann reagiert die Richtige.

Spielen die Mädchen manchmal damit, dass sie sich so ähnlich sehen?

Nicole Tropea: Die wollen das gar nicht. Unsere Mädels hatten, was Mode angeht, sehr schnell einen eigenen Geschmack und achten zum Beispiel darauf, dass sie nicht die gleiche Kleidung anziehen.

Haben Sie die Mädchen auch bewusst getrennt?

Köster: In der Kita schon. Wir haben gemerkt, dass sich zwei Kinder immer nach der Dritten richten, und wollten ihre Individualität stärken.

Wie ist es jetzt?

Köster: Sie sind auf einer kooperativen Gesamtschule, die Eineiigen gemeinsam in einer Realschulklasse, das Geschwistermädchen im gymnasialen Zweig. Das finden manche der anderen Eltern gar nicht gut – nach dem Motto „Muss das sein, Geschwister in eine Klasse zu stecken?“ Aber für uns war das die beste Lösung.

Wenn drei statt ein Kind kommen, ist das auch finanziell schwierig?

Tropea: Das war ein großer Akt, ja. Wir mussten zum Glück nicht umziehen, aber wir brauchten ein größeres Auto. Und für die Babys natürlich alles in dreifacher Ausführung.

Gibt es da auch Unterstützung?

Tropea: Meine Mutter hat uns vier Monate lang geholfen, und wir hatten viel Hilfe aus unserer kirchlichen Gemeinde.

Das war sicher trotzdem anstrengend.

Tropea: Es geht schlicht weg nicht ohne Hilfe. Ich habe lange gestillt und kannte gar kein Sättigungsgefühl mehr. Da war es gut, wenn jemand vorbeikam und gekocht hat. Und vom Maxi-Cosi-Tragen hatte ich noch eine Sehnenscheidenentzündung bekommen.

Aber schön ist es auch?

Tropea: Es ist wunderschön. Man ist ständig müde, gestresst und körperlich am Ende, aber dafür bekommt man auch das dreifache Glück. Interview:

Christina Spitzmüller

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