weihnachtsbäume: Aus der Region
Kiefer & Co
Den Nadelbäumen in den umliegenden Wäldern geht es aus aktuellem Anlass derzeit wieder an den Kragen. Da sieht man mit Sägen und Äxten bewaffnete Städter zwischen Kiefern und Blaufichten umherschleichen, Bäume prüfend schütteln und frierend den Glühwein in sich hineinschütten. Immer in der Angst, irgendjemand könnte einem in diesem Augenblick den schönsten Baum vor der Nase wegschnappen. Mitunter spielen sich dramatische Szenen ab, wenn etwa nörgelnde Kinder schon bei der Anfahrt den besten Christbaum auf dem Autodach eines anderen sichten.
Der passende Baum
Steht man im Wald, ist da noch eine Entscheidung fällig. Douglasie, Blaufichte, Schwarztanne, Kiefer oder Nordmanntanne? Eine Frage, die jedes Jahr aufs Neue quält. Dabei ist die Antwort gar nicht schwer, man muss nur ein bisschen in sich gehen und horchen, wie das Holz knarrt. Der gemeine Berliner etwa sollte sich zu Weihnachten einen Baum ins Zimmer stellen, der ähnliche Qualitäten hat wie er. Da wäre zum Beispiel die Gemeine Kiefer. Sie ist anspruchslos, frosthart, relativ schnellwüchsig, und ihr Holz ist begehrt. Billig zu haben außerdem bei etwa 4 Euro der Meter.
Weiterer Vorteil: Sie nadelt praktisch nicht. Mit einem derart geistesverwandten Baum fühlt sich der Berliner nicht unterlegen und kann so prollig feiern, wie es ihm beliebt. (Eine pompöse Douglasie würde sich außerdem mit schnödem McGeiz-Lametta oder beklebten Schultheisskronkorken kaum zufrieden geben).
Wer also unbedingt einen Weihnachtsbaum braucht, reist in die märkischen Wälder, fällt eine Kiefer und – bezahlet sie vor allem. CB
Hier darf gefällt werden: Fam. Erdmann, Dorfstr. 23 a, Streesow (Prignitz), Tel. (03 87 88) 506 42Alt Ruppin/Neuholland (Liebenwalde), 21. 12. 02, 8–16 Uhr,Tel. (0 33 03) 2 15-0, Revierförsterei NeuhollandEberswalde/Eichhorst, 21. 12. 02,9–15 Uhr, Tel. (0 33 35) 71 16 und 01 73/ 6 07 19 20, Forstsiedlung 6, ab hier 500 m WaldwegWeitere Adressen im Internet unter www.brandenburg.de/land/mlur
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