weihnachts-geschenk-countdown: Tipps für den Kaufrausch: Der letzte Tag
Eine Amerika-Reise
Es gab schon schlimmere Winter. Trotzdem sind die Straßen kalt, die Menschen husten. Und gerne wäre man anderswo. Reisen ist jetzt eine gute Freizeitbeschäftigung. Und wer zu Weihnachten Urlaub verschenkt, macht sich überall schnell beliebt.
Solche Geschenke sind durchaus erschwinglich. Denn ferne Länder sind näher als angenommen. Amerika zum Beispiel findet sich an vielen Orten in Berlin. Rundreisen könnten gut gleich in Kalifornien beginnen. Schließlich will da jeder hin.
In „Hollywood“ in der Weddinger Ruheplatzstraße ist es denn auch angenehm warm. Die Menschen essen Pizza und trinken Coca-Cola. „Los Angeles“ ist ein Platz in Charlottenburg. Viele Leute stellen sich das größer vor. Auf dem Highway kann man Richtung Süden fahren. Die „Route 66“ zieht sich als langer Tresen durch die Pariser Straße in Wilmersdorf. Der Whisky hier ist nicht schlecht, aber das betriebsame Leben an der Kreuzberger Ostküste ruft Reisende schnell weiter. In diesem Bezirk gibt es an jeder Ecke Bagels zu kaufen. Jugendgangs hängen mit Ghettoblastern vor den U-Bahn-Eingängen herum, und in „Manhattan“ sammeln sich die trinkenden Intellektuellen der Mariannenstraße.
Den Sonnenuntergang sollten Touristen dagegen in Neukölln verbringen. Der Blick auf die „Skyline“ ist unvergleichlich. Freunden daheim sollte man spätestens von dieser fernen Gaststätte aus Urlaubspostkarten schreiben.
Aber auch der Kontakt zu Einheimischen ist nicht schwer herzustellen. Die Leute zeigen sich offen für andere Kulturen. „Satchmo“ in Spandau verkauft zum Beispiel deutsches Bier.
KIRSTEN KÜPPERS
Ein Falk-Stadtplan von Berlin kostet 12,80 Mark, eine Tageskarte der BVG 8,70 Mark
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