piwik no script img

was tun?Kultur und Gewalt

Seit zwanzig Jahren schon arbeitet Walid Raad, Künstler aus dem Libanon, an ungewöhnlichen Formen der Geschichtsvermittlung. Sein Umgang mit Bildern, Texten, Zeugenaussagen und medial gefiltertem Material ist aufgeladen mit großer Skepsis gegenüber der Behauptung von Wahrheit und Fakt. Dabei geht es um das Verhältnis von Kultur und Gewalt. Im HAU ist er ein häufiger Gast. In seiner Performance „Les Louvres and/or Kicking the Dead“ begleitet er das Publikum auf höchst eigenwillige Weise durch seine eigene Ausstellung. Der Künstler erzählt die Entstehungsgeschichte der gezeigten Arbeiten, Videos und Bilder, insbesondere jedoch zeichnet er den Weg nach, der ihn von einem Brüsseler Museum zum Ersten Weltkrieg bis hin zum Louvre Abu Dhabi führte. Im Hin und Her zwischen Dokumentation und Fantasie entwickelt sich nach und nach eine Erzählung voller Geheimnisse.

27. + 28. 4, 19.00 + 21.00 Uhr, HAU 1

Es gibt nicht viele Theater in Berlin, die damit werben, welche Promis sich denn zur Premiere eine Karte haben zurücklegen lassen. Die Komödie am Kurfürstendamm, ein familiengeführtes, privates Unternehmen, das im Schillertheater zurzeit im Exil arbeitet, aber zieht diesen Trumpf und meldet 35 prominente Besucher vorneweg, namentlich. Wenn am Sonntag „Unterleuten“ Premiere hat, nach einem Roman von Juli Zeh über ein Dorf nach dem Mauerfall und das Leben als Wendehals, dann kann man auch im Publikum eifrig den Hals wenden und nach bekannten Gesichtern aus dem Dorf Berlin suchen. Es werden auf jeden Fall mehr Schauspieler im Publikum sitzen als auf der Bühne stehen. Aber soll man jetzt tatsächlich ausplaudern, wer von all den Damen und Herren, die man aus Film und Fernsehen kennt, in die Komödie am Ku’damm geht? Ach nee. Auf jeden Fall ein unter Schauspielkollegen beliebtes Haus.

28. 4., 18 Uhr, Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen