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was tun in bremen?

Sa, 3. 3., 20 Uhr, Schlachthof

Rap für liebe Menschen

„Deutschrap muss sterben, damit wir leben können“ – mit diesem einen Satz hat die Antilopen Gang bereits alles gesagt und das Wichtigste dabei noch unterstrichen. Da ist diese Verneigung vor Slime, vor dem, was Slime einmal war. Dann das Besser-Sein als Slime und noch der Arschtritt gegen sich selbst. Und wenn das der Stand linker Politmusik wäre, dann könnte man bald zufrieden sein mit dieser Welt. Ist er aber nicht. Die Antilopen Gang sind die einzigen, die es so traumschön hinkriegen, ihr Genre zu bedienen, linke Bewegungsgeschichte runterzurattern und auch noch sagen zu können, was daran besser werden muss. Unter dem (Beinahe-)Fehlfarben-Titel „Anarchie und Alltag“ sind das hier die Themen allein des aktuellen Albums: Islamismus, Islamhass, RAF, Verbürgerlichung, Antipsychiatrie, die eigene Rolle im Medienzirkus – und Pizza.

Di, 6. 3., 20 Uhr, Schlachthof

Altern mit Dirk

Die neue Tocotronic ist immer die komischste, sagt der Volksmund. Und mit dieser 25-jährigen Regel bricht auch „Unendlichkeit“ nicht. Hier erzählt Dirk von Lowtzow eine Autobiografie, die nur irgendwie seine ist – vor allem nämlich die der Kunst- und Diskursfigur Dirk von Lowtzow, die wir alle so lieb haben. Ein schönes Album ist es geworden (ihr komischstes bisher!), das musikalisch mal wieder elektronischer ist und mit dem Wissen von heute ganz viel über früher zu erzählen hat. Und jetzt die Tour, die bestimmt auch wieder schön wird. Abschließend sicher wissen kann das allerdings noch keiner, weil die ja jetzt erst startet, am Dienstag, in Bremen.

Ab Mo, 5. 3., 19.30 Uhr, Schwankhalle

Eine Woche Frauentag

Ein Frauentag im Jahr ist zu wenig, findet die Schwankhalle, und macht immerhin eine volle Woche draus. Gleich Montag stellt die britische Journalistin Laurie Penny ihr Buch „Bitch Doktrin“ im Gespräch mit Mithu M. Sanyal vor, die ihrerseits das Buch „Vergewaltigung“ im Gepäck hat (beide auf Deutsch bei der Edition Nautilus erschienen). Donnerstag und Freitag ist das Performancekollektive Henrike Iglesias aus Hildesheim mit „Grrrrrl“ zu sehen: Auch hier geht es um Frauen, die sich dem ihnen zugeschriebenen Rollenbild widersetzen und böse sind statt liebreizend, anständig, diskret – und wie frau eben sonst noch so zu sein hat. „Late Night Tips Vol. 3“ mit der Boyband Alltag und die finnische Choreografin Sonya Lindfors machen die Frauentagswoche voll. Wer wann genau was macht, steht auf www.schwankhalle.de. (jpk)

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