was macht eigentlich ...die BVG? : Noch besser werden
Die BVG ist bei Berlinern sehr beliebt. Nein, nein, da fehlt kein „nicht“. Wirklich sehr beliebt. Unter anderem liegt das daran, dass sie den Kunden ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Neuerungen mittels spontaner Bauarbeiten an U-Bahn-Gleisen demonstriert.
Man fährt öfter mal ein bisschen länger rum, pendelt hin und her, steigt in schicke Schienenersatzverkehrsbusse. Weiß dafür aber immer, wie gut es die BVG („Wir bauen für Sie“) mit einem meint. 54 Prozent der Berliner wissen das zu schätzen. Mehr als die Hälfte! So hat es das Meinungsforschungsinstitut Forsa herausgefunden. Läppische vierzig Prozent bezeichnen das Angebot als ungenügend. Obwohl publicitymäßig also schon alles optimal läuft bei der BVG, will sie noch optimaler werden. Dem Straßenbahndirektor zufolge soll das Angebot speziell im Straßenbahnbereich „optimiert“ werden. Mit Gleisbauarbeiten. Das ist eine bereits erprobte PR-Strategie. Weil die BVG aber über so viel PR-Know-how verfügt, dass sie schon gar nicht mehr weiß, wohin damit, schickt sie davon auch noch was nach Athen. Hat sie doch eine Ausschreibung gewonnen, um die Griechen vor Olympia verkehrsmäßig mal so richtig auf Trab zu bringen – und beim Bau einer Straßenbahn zu helfen. Passend, dass die Lage der Athener ähnlich ist wie die der BVG. Alles ist toll, für die Olympiade 2004 steht alles schon fast fertig bereit. Nur ein paar Miesmacher nörgeln. Die BVG hat da ein bewährtes Gegenrezept: Was hieß noch mal „Gleisbauarbeiten“ auf Griechisch?
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