was macht eigentlich ...das Ekzem? : Drogenprobleme
Er hat es wahrlich nicht leicht, der junge Mann mit dem Ekzem. Wollte seinen entzündeten Po nicht vorm Arzt entblößen. Geriet deshalb mitten in der Nacht in diesen dämlichen Praxis-Einbruch. Und wurde dann sogar von Polizisten am Hinterteil beschnüffelt. Das berichtete die taz bereits gestern an dieser Stelle. Die Männer in Ganja-Grün begnügten sich aber nicht mit der Ekzemüberprüfung, sondern luden sich anschließend bei ihm zu Hause ein. Wohl um zu untersuchen, ob seine Wohnbedingungen die Ekzembildung erheblich gefördert hatten. Oder etwas weniger elegant formuliert: Erst war es nur ein Einbruch, dann hatte er auch noch eine Hausdurchsuchung am Arsch. Pardon, am Hals, am ekzemfreien. Die Beamten fanden schnell heraus, dass der selbst heilende Arztpraxen-Knacker in einem Hanffeld lebte. Ganz viel Gras in seiner Wohnung. Alles voll davon. Eine richtig professionelle Aufzucht. Als die Beamten das Zeug untersuchten, dachten sie wegen der THC-Armut zunächst, sie hätten mal wieder die Basilikum-Plantage eines Hobby-italienischen Mozarella-Liebhabers eingepackt. Dann stellte sich heraus: alles nur Industriehanf. Als alternatives Beruhigungsmittel nicht zu gebrauchen. Dabei hätte es ihm so gut getan. Dem Ekzem. Womöglich wollte sich der 27-Jährige den Hintern gar nicht mit Gras betäuben. Kratzt ja manchmal doch ein bisschen auf. Vielleicht züchtete er den drogenfreien Stoff stattdessen zur Herstellung von Hanfunterhosen. Die wären nicht nur umwelt-, sondern auch extrem ekzemschonend. GERN FOTO: AP