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was macht eigentlich ...Ben Wargin?

Graues statt Grünes

Ginkgo-Botschafter, Aktionskünstler, Baumparlamentarier, „Green Ben“ – sofort ist klar, wer gemeint ist: Ben Wargin. Der etwas gebückt gehende Aufrechte ist ein Künstler, der Bäume pflanzt, einer, der nicht müde wird, die Harmonie des Lebens einzufordern, jenseits aller Gewaltherrrschaften, Konflikte und Umweltvergehen. Weiß gekleidet ist er meist, nicht mondän, sondern bescheiden. Auf Fragen nach seiner Mission gibt er nur noch einsilbige Antworten. Sein Werk spreche für ihn.

Hartnäckig behauptet Wargin sein künstlerisches Standing mit der Sorge um das Gleichgewicht von Natur und Mensch. Derzeit ist er mit einer eindringlichen Installation im Bahnhof Friedrichstraße präsent. Nicht um Umweltzerstörung oder Krieg geht es diesmal, sondern um die Gefahren des Rauchens.

Umgeben von Plastikbäumen stehen im „Glaspavillon“, einem ungenutzen Verkaufsraum im Mittelgang des Bahnhofs, die Hohepriester der Selbstzerstörung. Schädel ohne Augen- und Nasenhöhlen, wohl aber mit offenen Mündern thronen auf wenig Sieg verheißenden Streitwagen, die eher an Staubsauger erinnern. Eine Geisterarmee versammelt sich da, die zur Heiligen Messe der Aussichtslosen angefahren ist. Angeordnet in Dreierreihen, umwickelt mit Militärdecken, angetrieben von der Aussicht auf den letzten Zug hat Wargin die Anbetung des falschen Atems inszeniert. Und alles aus einfachem Anlass, hat die S-Bahn doch ab sofort das Rauchen in den Tunnelbahnhöfen strengstens verboten. WS FOTO: ARCHIV

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