was macht eigentlich... … die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di? : An Dienstleistungen sparen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft … Momentchen, wir müssen gerade mal den vollen Aschenbecher in die Raucherecke zurücktragen … also, Ver.di: Ver.di kämpft an vielen Fronten – gegen Sozialabbau, für Tarifautonomie.
Aber Ver.di ist eben auch – Sekunde, die Redaktionsräume schreien nach einer Lüftung – ein, sagen wir’s ruhig: Unternehmen, und in dessen Betriebskasse sieht’s mau aus. Da heißt es den Gürtel enger schnallen. Die Bundeszentrale geht mit gutem Beispiel voran.
Bis dato führten ihre 800 Mitarbeiter ein bequemes Büroleben, Blick auf den Potsdamer Platz, zwischendurch lecker Käffchen, es sei ihnen gegönnt. (Apropos, wer bringt mal die schmutzigen Tassen runter?) Jetzt aber hängt der Haussegen schief: Seit dem 1. Dezember gibt’s eine interne Dienstleistung weniger. „Wir bitten euch, Geschirr selbst in die Geschirrspülmaschinen einzuräumen und die Spülmaschinen selbst anzuschalten“, so ein Rundschreiben des Referats Betriebsorganisation. „Reinigungs-Tabs und Klarspülmittel befinden sich in den Schränken neben den Spülmaschinen.“ Schlimmer: In den Klos gibt’s nur noch kaltes Wasser zum Händewaschen. Die dramatische Verschlechterung der Arbeitsbedingungen kommentierte der Betriebsrat mit siechem Sarkasmus – man könne ja auch „auf überflüssiges Händeschütteln verzichten“.
Ach Ver.dianer, eure Probleme hätten wir gerne. Und wischt BITTE mal jemand den Redaktionskühlschrank feucht aus? Muss man denn hier alles selber machen? CLP FOTO: ARCHIV