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Freitag, 20. September

Schnellroda | Institut für Staatspolitik dichtmachen

Bis zur Jahrtausendwende war der Ortsteil Schnellroda der Gemeinde Steigra in Sachsen-Anhalt ein einfaches provinzielles Nest. Wie es so viele von ihnen in Deutschland gibt. Doch mit der Gründung des sogenannten Instituts für Staatspolitik (IfS) bekam der Ort große Aufmerksamkeit. Das prominenteste Gründungsmitglied ist wahrscheinlich Götz Kubitschek, der selbst in Schnellroda auf einem Rittergut wohnt, das zeitgleich als Institutssitz dient. Kubitschek möchte sich als Vordenker und Wegbereiter der sogenannten Neuen Rechten inszenieren.

Vom Institut wird dafür jährlich eine mehrtägige Winter- und eine Sommerakademie veranstaltet. Hierzu werden ultrakonservative bis extrem rechte Redner:innen eingeladen. Bei der diesjährigen Sommerakademie spricht beispielsweise Alice Weidel (AfD). Obwohl das Institut nach eigenen Angaben parteiunabhängig arbeitet, sind die Tuchfühlungen mit der AfD frappierend. Das muss wohl so sein, denn das Institut versteht sich als Denkfabrik und Wegbereiter einer sogenannten konservativen Revolution.

Diese Konzentration rechter Politik in einem Örtchen wie Schnell­roda verdeutlicht den bekannten antifaschistischen Spruch: Es gibt kein ruhiges Hinterland.

Das weiß auch das Kollektiv „IfS dichtmachen“, das sich kontinuierlich gegen die Etablierung rechtsextremer Netzwerke in provinziellen Gegenden engagiert. Das Kollektiv hat eine kontinuierliche Strategie entwickelt, mit welcher sie die Vernetzungsbestrebungen von Rechtsextremen eindämmen oder gar stoppen wollen. Daher organisiert es zeitgleich zum angekündigten Vortrag von Alice Weidels in Schnellroda eine Gegendemonstration.

Anreise mit dem Bus aus Halle: 20. 9., Hbf Halle/Ernst-Kamith-Str, 15.30 Uhr

Mahnwache mit anschließender Demo: 20. 9., Lindenstraße 1/Schnellroda, 16 Uhr

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