was fehlt :
Ruhe im Karton. Die britische Big-Brother-Show hat sich eine neue Zielgruppe erschlossen: die Polizei. Nach einer Schlägerei am Donnerstag, bei der die Studioeinrichtung zu Bruch ging, prüften Polizeibeamte am Freitag die Videoaufzeichnung auf Straftatbestände. Der Sender Channel 4 hatte die Live-Übertragung der Keilerei zwar unterbrochen, erschrockene Zuschauer alarmierten aber die Polizei. Die Produktionsgesellschaft der so genannten Reality-Show hatte das Klima unter den Container-Bewohnern offenbar bewusst angeheizt, um aus dem Quotentief zu kommen. Sie quartierte auf – noch stärker als zuvor – beengtem Raum zwölf Kandidaten ein, die nichts gemeinsam haben: zum Beispiel einen politischen Aktivisten, ein Oben-ohne-Modell, einen früheren Asylbewerber, einen Transsexuellen und einen Bodybuilder. Letzterer, der 30-jährige Jason Owen, schrie den 21-jährigen Studenten Marco Sabba an: „Ich hau dich um! Ich reiß dir den Kopf ab, Ende der Geschichte.“ Quotenmäßig ging das Kalkül auf. Sieben Millionen Zuschauer schalteten zur Wochenbilanz Big Brother ein.