was fehlt…: …die Seelsorge Satans
Diakone, Psychologen, Sozialpädagogen und allein fünf Pastoren – so christlich hätte man sich ein Seelsorgeteam für das Wacken Open Air ja gar nicht vorgestellt. Erst mit gehörnter Hand zu „Devil's Fire Show“ tanzen und dann beim Pastor Gemütsnöte besprechen?
Das Team war jedenfalls ganz zufrieden: Man habe vielfach wirksam helfen können, heißt es. Es sei um Ängste, Überforderung, Beziehungsprobleme gegangen, auch um Überforderungssituationen auf dem Festival. Die armen Metal-Mäuschen! Ging es danach zur Band „Jesus Chrüsler Supercar“, die auf ihren Alben so charmante wie einprägsame Musiktitel wie „For Sale For Satan“ haben? Vielleicht tröstet Headbangen zu Songs wie „666“ dann ja auch über Pärchen-Knatsch und Querelen hinweg – so als satanische Seelsorge. (taz)
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