was fehlt ...: ... die E-Zigarette
Eine Gemeinde in Italien hat das Rauchen von E-Zigaretten in öffentlichen Gebäuden verboten – obwohl der Passivdampf nicht schädlich ist. Richtig so! ...
Hach, Italien! Man kann es ja nicht mehr hören, vor allem als Klischeedeutscher, der im Restaurant gerne getrennt zahlt und Funktionskleidung trägt, aber an dieser Stelle muss erneut darauf hingewiesen werden: Die Italiener haben einfach Stil (na gut, abgesehen von diesem kleinen Ausrutscher mit Berlusconi).
Wie sonst ist es zu erklären, dass die norditalienische Gemeinde Lomazzo in der Lombardei den Konsum von E-Zigaretten in öffentlichen Gebäuden untersagt? Schließlich ist erwiesen, dass der Dampf, der beim elektronischen Rauchen entsteht, für Dritte nicht schädlich ist.
Nun, ganz einfach. Weil die E-Zigarette ein Affront gegen alle Menschen ist, die aus Genuss rauchen. Denen es nicht primär um das Nikotin geht, sondern darum, ihre sozialen Beziehungen zu pflegen („Komm, wir gehen eine rauchen!“) oder einfach mal kurz eine Pause zu machen, innezuhalten, einzuatmen – aaaaah...
All das wäre Geschichte, wenn jeder überall rauchen dürfte. Der Akt des Rauchens würde ein beiläufiger, die Pausenzigarette aussterben. Wenigstens die Italiener wollen das nicht. (sey/dpa)
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