was fehlt ...: ... der Schuh
George W. Bush bekam ihn zu spüren und auch so mancher arabischer Autokrat: Nun wurde der iranische Präsident Ahmadinedschad mit einem Schuh beworfen – mit Folgen.
Vier Männer sind in Ägypten wegen eines versuchten Angriffs auf den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad vorübergehend festgenommen worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen handelt es sich um drei Ägypter und einen Syrer.
Die Ägypter gehörten der militanten Bewegung Gamaa Islamija an, hieß es am Mittwoch. Nach Zahlung einer Kaution seien sie am Morgen wieder freigelassen worden. Auf Fernsehbildern ist zu sehen, wie ein bärtiger Mann zweimal versucht, einen Schuh auf Ahmadinedschad zu werfen, als dieser am Dienstagabend eine Moschee in Kairo besuchte. Sicherheitskräfte drängten den Präsidenten daraufhin in sein Auto. Getroffen wurde er nicht.
Der Wurf mit einem Schuh gilt in der arabischen Welt als Ausdruck tiefster Abscheu. 2008 warf ein irakischer Journalist während einer Pressekonferenz einen Schuh auf US-Präsident George W. Bush. (rtr)
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