was fehlt ...: ... das Heroin
Fremdkörper im Magen sind eine ziemlich üble und höchst gefährliche Sache. Drogenkuriere nehmen dies dennoch in Kauf um Rauschgift zu schmuggeln. Werden sie erwischt, muss ein Chirurg ran um die gut gefüllten Beutelchen aus dem Bauch zu entfernen. Der Stoff wandert dann in Regel in die Asservatenkammer.
Allerdings meldete nun ein russischer Operateur in Sibirien ungefragt Eigenbedarf an. Der Schnibbler bediente sich einfach aus dem mit verpacktem Heroin garnierten Verdauungsapparat eines Kuriers, nachdem die Polizei in der Region Krasnojarsk – rund 4100 Kilometer östlich von Moskau – die OP angeordnet hatte.
Dummerweise flog der Diebstahl auf und die zur Abholung entsandten Ordnungshüter trafen den gierigen Doktor zugedröhnt an. Er könnte nun selbst bis zu 15 Jahre in den Knast wandern. Bleibt die Frage, wie man auf eine solch einfältige Idee kommen mag, wenn man selbst den Schlüssel zum Giftschrank haben dürfte. Sei's drum, vielleicht herrscht gerade Versorgungsnotstand. (jsch/ dpa)
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