was fehlt ...: ...das Mitgefühl
Sie dachten, er sei ein Obdachloser, baten ihn sogar, die Kirche zu verlassen. Doch es war ihr Bischof. Der mormonische Geistliche David Musselman erschien verkleidet zum Gottesdienst, um seiner Gemeinde in einem Vorort von Salt Lake City eine Lektion in Mitgefühl zu erteilen. Um die Tarnung perfekt zu machen, ließ er sich sogar von einer Maskenbildnerin stylen, so dass ihn nicht einmal seine Familie erkannte.
„Was ich vor allem vermitteln wollte, war, dass wir nicht so schnell urteilen dürfen“, sagte der Priester dem Sender KUTV. Viele seien ihm aus dem Weg gegangen, hätten ihn ignoriert, obwohl er ihnen ein frohes Thanksgiving gewünscht habe. Das meiste Mitgefühl hätten ihm die Kinder in der Kirche entgegengebracht. Schließlich sei er zur Kanzel gegangen und habe seine wahre Identität preisgegeben.
Die Anwesenden hätten geschockt reagiert. Mittlerweile ist Musselman etwas zerknirscht über seine Aktion. „Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass die Mitglieder meiner Gemeinde so sehr nach Luft schnappen würden, wie sie es getan haben“, sagte er. Es sei nicht sein Ziel gewesen, die Menschen in Verlegenheit zu bringen oder sie zu beschämen. Er habe sie lediglich daran erinnern wollen, dass sie freundlich sein sollten zu Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft. (kbw/ap)
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