was fehlt ...: ... Bärenzucht in Südkorea
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Wegen zu geringer Galle-Nachfrage sind die südkoreanischen Bärenzüchter in ihrer Existenz bedroht. Oder – wie die Nachrichtenagentur ap formuliert: „Die gesamte Bärenzucht gerät ins Wanken.“
Gründe für den Einbruch des Bärengallen-Marktes gibt es mehrere: Man ist skeptisch geworden im Hinblick auf die medizinische Wirksamkeit gegen Abszesse, Hämorrhoiden und Epilepsie, außerdem überschwemmen Billiganbieter wie China und Vietnam den Markt. Nicht zu vergessen auch das unermüdliche Engagement von Tierschützern auf der ganzen Welt, die die nicht artgerechte Haltung der Tiere seit Jahren anprangern.
Kampflos wollen die Züchter aber nicht aufgeben. Man verhandelt mit der Regierung über Subventionen. Kim Kwang Soo, Vorsitzender einer Bärenzüchter-Vereinigung, droht, für den Fall eines Scheiterns der Gespräche, den Tieren zusätzliches Leid zuzufügen. Dann sollen die geschundenen Bären in Käfigen vor einem Regierungsgebäude aufgestellt werden und gegeneinander kämpfen. Ob das eine geeignete Maßnahme ist, erscheint zumindest fraglich. (taz,pl)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!