was fehlt ...
... ballernde Babys
Leider gibt es in Deutschland keine „National Rifle Association“, die sich für die gerechte Sache stark macht. Die traurige Folge: Im Land der pazifistischen Weicheier herrscht Nachwuchsmangel am Schießstand. Kein Wunder. Dürfen doch Kinder heutzutage erst mit zwölf Jahren ein Gewehr in die Hand nehmen, statt wie früher mit acht, bedauert Birger Tiemann, Sprecher des Deutschen Schützenbundes. Aber die Vereine steuern gegen: Im niederrheinischen Voerde werben die Schützenbrüder mit einer Babyprämie. Für die Kleinen in Niedersachsen gibt es künftig Wettkämpfe mit Lichtpunktgewehren, außerdem wird zum Spaß auf Luftballons geschossen – oder der Schießstand wird in Nebel gehüllt. Moderner Funsport am Schießstand eben.
Schützensprecher Torsten Tormählen hingegen verfügt über Problembewusssein. Er weiß, dass Schützen wegen angeblich hohen Alkoholkonsums in schlechtem Licht erscheinen. Der monatliche Frühschoppen sei deshalb in „Sonntagstreffen“ umgetauft worden. Das wird die lieben Kleinen aber freuen. Wir wünschen dem Schützenbund bei ihrer Kampagne „Ziel im Visier – Zukunft Schützenvereine“ alles Gute. Um es mit Charlton „Ben Hur“ Heston zu sagen: „From my cold dead hands!“ (pl, taz)