: was bisher geschah
Eine politische Familie auf der Flucht
Die Kurdin Aras Marouf kam 1954 in Suleimanija zur Welt. Sie kommt aus einer politischen Familie: Ihr Vater wurde in der königlich-militärischen Akademie in Bagdad zum General ausgebildet, er gründete die erste kurdisch-demokratische Partei und 1943 die erste Kurdenrepublik in Mahabad mit. Mit ihrer Familie war Aras Marouf ständig auf der Flucht: 1979 wird Saddam Hussein Präsident im Irak, 1981 drängt ihr Vater sie zur Flucht, als ihr Bruder Zimnako verhaftet wird – sie hat ihn bei seinen politischen Aktivitäten unterstützt. Sie kommt im selben Jahr nach Deutschland. Zuerst lehnen die Behörden ihren Asylantrag ab, erst 1987 wird sie als politischer Flüchtling anerkannt. Seit 1987 arbeitet sie in verschiedenen Saarbrücker Ministerien. Heute ist sie im Sozialministerium zuständig für die Förderung der Integration von Immigranten. TAZ
FOTO: ANDREAS ENGEL