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vorlauf konzertThomas Mauch hört aufden Sound der Stadt

He, Gegenkultur, alter Kumpel. Am Leben und weiter arschtretend. Damals durften ja in keinem gepflegten Posthippie-Haushalt die Scheiben des Musikerkollektivs Schneeball fehlen. Pioniere in Sachen Independent-Label, die mit der Indienreise von Embryo sogar einen veritablen Hit hatten. Embryo gibt es noch. Schneeball gibt es noch. Seit 25 Jahren. Was heute in der Ufafabrik (20 Uhr) gefeiert wird. Zu den unermüdlichen embryonischen Weltenbummlern gesellen sich alte Musikerkollegen von Checkpoint Charlie und Ton Steine Scherben. Old Songs. New Songs. Ein neuer Name aus New York. Nina Nastasia. Schönster Singersongwriter-Kamillentee mit feinsten Appalachen-Kräutern. Beim aktuellen Album „The Blackened Air“ verblüffenderweise von Steve Albini mit Fingerspitzengefühl so in Form gebracht, dass man bei den Liedern am Feuer in seiner Blockhütte sitzt und doch noch spürt, dass da draußen der Wolf durch die Nacht streunt. Nina Nastasia gleichfalls heute in der Zionskirche (20.15 Uhr). New songs. Old songs. In der Passionskirche (20 Uhr) gibt’s am Samstag nochmals die Möglichkeit, die Geschichtsrekonstruktion von Tin Pan Alley zu hören, die das komplette „Last Waltz“-Album von The Band (samt Gästen) auf die Bühne bringen. Unvergessene Größe auch Steven Brown, einstens bei Tuxedo Moon und jetzt in Mexiko lebend. Mit seiner Band Nine Rain lässt er die Cumbia zu Elektronik tanzen, am Samstag im Haus der Kulturen der Welt (21 Uhr). New Songs. Klingen bei Jamie Lidell (auch ein Super_Collider) nach ausgeflipptem Spielautomat, der zwischen seinen blinkenden Lichtern nicht mehr klarkommt. Dazu wird Funk zwischen die Füße geschmissen. Samstag im Zentral (22 Uhr), in das man eh schon mal gehen wollte.

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