piwik no script img

vorlauf bühneBrigitte Werneburg schaut sich in den Galerien von Berlin um

Es sind freundliche Gesichter auf den Einzel- und Doppelporträts zu sehen, die Pia Dehne in der Galerie Achim Kubinski ausstellt. Nicht so böse Visagen wie die der „Bad Boys“ der Mafia, die sie vor Jahren faszinierten. Nach einer Phase, in der sie wunderbare abstrakte Arbeiten zeigte, malt sie jetzt ihre Freunde, die, wie man hört, meistenteils in Gavin Browns „Enterprise“ in Manhattan rumhängen, einer Mischung aus Galerie und Club. Auch wenn viele von ihnen noch auf ihre 15 Minuten Ruhm hoffen, auf Dehnes Bilder sehen sie schon very famous aus. Das liegt an den enormen Formaten von gerne zweidreißig auf zwei Meter, auf die Dehne ihre Close ups nach Schnappschüssen hochzieht: Die Bilder erinnerten sofort an alte Kinoreklamen – wäre da nicht die stupende Malweise von Pia Dehne. In dünnen Schichten trägt sie die Farbe auf und trägt dabei Momente einer reinen Malerei in das Porträt hinein, die an ihre Abstraktionen anknüpfen.

Von der review zu den „reviews“ von Manuel Bonik, die die Schnittstelle zwischen Kunst und Journalismus reflektieren: Drucksachen, Plakate, vor allem aber Einladungskarten werden von Bonik dazu mit Lackstift penibelst nach- und übermalt. Nicht ganz hundert Objekte hängen nun locker gestreut über die Wände von Kunstpunkt Berlin und dokumentieren Berliner und internationale Ausstellungen seit 1998. Hinzu kommen „interviews“, die Bonik, Autor, Zeitschriftenherausgeber, Performer und in diesen Funktionen Kunstproduzent, mit den von ihm jetzt malerisch/visuell interpretierten Künstlern führte. So verdeutlich Bonik das Prinzip seiner „reviews“, Verdichtung und Engführung, noch einmal und führt sie wieder in Sprache und Diskurs zurück. Zur Finissage am Samstag, den 23. März, ab 19 Uhr werden „inter/re/views“ in die Performance und Party überführt.

Anregungen: vorlauf@taz.de

Freitag kommt Konzert

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen