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Archiv-Artikel

verboten

Guten Tag, meine Damen und Herren.

Boris Becker (35) fährt demnächst zur Hölle. Wir erinnern uns: Leimen, Anfang der 80er-Jahre. Das kleine Bobbele will erkennen, was den Tennisball im Innersten zusammenhält. Da tritt Ion Tiriac in sein Leben und bietet an, all seine Wünsche zu erfüllen: Wimbledon-Sieg, Weltranglistenvorsitz sowie Geschlechtsverkehr mit diversen kaffeebraunen Schönheiten. Boris willigt ein – und liefert seine Seele aus: „Werd ich äh … zum Augenblicke sagen: Verweile doch! äh … du bist so schön! Dann magst du mich äh … in Fesseln schlagen, dann will ich gern äh … zugrunde gehn!“ Und jetzt das: Boris Becker veröffentlicht seine Autobiografie. Als wäre das nicht Sündenfall genug, gibt er ihr auch noch einen verhängnisvollen Titel: „Augenblick, verweile doch …“ heißt das Buch. Genug! Jetzt muss er hinunter. Der Ball ist im Aus. Es sei denn, der Große Linienrichter entschiede:

„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“